Blumen zu früh nach draußen gepflanzt? Wie man Frostschäden lindert

Autor: dpa / Redaktion (lr) | Kategorie: Freizeit und Technik | 20.03.2024

Frühlingsblumen mögen die Sonne im Frühjahr, vertragen den Spätfrost aber schlecht.
Foto: Shutterstock / Dean Clarke

Die warmen Sonnenstrahlen im Frühling verleiten dazu, Balkon, Terrasse und Garten mit neuen Blumen zu bepflanzen. Doch noch kann es nachts Frost geben, der die Pflanzen schädigt. Mit diesen Erste-Hilfe-Tipps können Sie Spätfrost an Gartenpflanzen lindern.

In den Gartencentern, Baumärkten, Blumenläden und sogar den Supermärkten strahlen uns seit einigen Wochen Frühlingsblumen entgegen. Viele Hobbygärtnerinnen und -gärtner pflanzen jetzt schon Frühblüher nach draußen. Das freut Bienen und andere Insekten.

Doch auch wenn es schwerfällt, sollte man die Euphorie noch etwas bremsen: Auch wenn es im Frühling tagsüber warm ist, kommt es in den Nächten noch zu sogenannten Spätfrösten. Und diese können den Pflanzen zusetzen.

Frostschäden an Frühlingsblumen: So retten Sie die Pflanzen

Die gute Nachricht: In den frostigen Nächten des Frühlings sterben kälteempfindliche Pflanzen (meist) nicht mehr. Da die Spätfröste die Wurzeln in der Regel nicht mehr erreichen, erfrieren die Blumen nicht vollständig.

Doch noch bis Mitte Mai kann es hierzulande nachts so kalt sein, dass die die oberirdischen Teile der Pflanzen den Kälteeinbrüchen ausgeliefert sind und die Blumen Schaden nehmen. Am besten behalten Pflanzenfans die Wettervorhersagen im Blick.

Geduld reicht bei leichten Frostschäden aus

Ein Frostschaden muss zunächst nicht weiter schlimm sein: Die Natur kommt mit solchen Ereignissen ohne menschliche Eingriffe zurecht, erklärt die Gartenakademie Rheinland-Pfalz gegenüber der dpa. Abgestorbene Teile vertrocknen und fallen irgendwann ab. Und schnell überwächst ein neuer Austrieb tote Stellen der Pflanze. Etwa Ende Juni sind dann kaum noch Schäden zu sehen.

Tipp: Wem das nicht schnell genug geht – so ein Frostschaden sieht nicht schön aus – der kann auch direkt etwas tun: offensichtlich abgestorbene oder geknickte Pflanzenteile abschneiden.

An Gehölzen ist oft nur der Neuaustrieb des Frühjahrs vom Frost betroffen. Wer hier trotzdem unsicher ist, wie weit man die Pflanze zurückschneiden kann, ohne weitere Schäden zu verursachen, dem rät die Gartenakademie, etwas zu warten. Die Pflanze lässt bald Augen unter der Rinde oder in den Blatt- und Triebachseln anschwellen. Diese "schlafenden Augen" sind der Ersatz für die erfrorenen.

Im Frühling kann es in den Nächten noch zu Frost kommen, der Blumen schadet.
Im Frühling kann es in den Nächten noch zu Frost kommen, der Blumen schadet. (Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa-tmn)

Wichtig im Frühjahr: Austrieb nach Schnitt besonders schützen

Stauden können sogar ganz zurückgeschnitten werden, da sie wieder frisch austreiben. Allerdings muss der Neuaustrieb an allen Pflanzen dann gut vor weiteren Spätfrösten geschützt werden, denn die jungen Triebe sind besonders kälteempfindlich.

Am besten legt man sich Schutzvlies, Bettlaken, Decken oder etwas Zeitungspapier zurecht, das man bei entsprechend kalten Wetterprognosen für die Nacht schnell über die Pflanzen legen kann.

Fürs Pflanzen von Blumen und Gemüse gilt außerdem:

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