10 Waschmaschinen-Fehler, die Sie ab sofort vermeiden können

Autor: Lino Wirag | Kategorie: Freizeit und Technik | 31.10.2023

Waschmaschinen-Fehler, die Sie sich sparen können
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Klappe zu, Flecken tot? Tatsächlich nutzen wir die Waschmaschine meistens nicht viel schlauer als ein Waschbrett. Das ist schade, denn aus den meisten Waschmaschinen lässt sich einiges herausholen, das Wäsche und Geldbeutel zugutekommt.

Wir haben eine ganze Trommelladung Tipps und Tricks, um am nächsten Waschtag ein paar Fehler zu vermeiden, die weder der Umwelt noch dem Geldbeutel guttun.

Fehler 1: Empfindliche Textilien nicht umwenden

Einige Kleidungsstücke sollten Sie unbedingt auf links waschen, um ihre empfindliche Vorderseite zu schonen oder Schäden an anderen Textilien zu vermeiden. Manche Stücke werden auch schlicht sauberer, wenn man sie umwendet.

Dazu gehören unter anderem: bedruckte oder beflockte (Baumwoll-)Kleidung, Bettdecken- und Kissenbezüge, Jeans, Kleidungsstücke mit größeren/längeren Reißverschlüssen oder schwarze Textilien.

Mehr: Wäsche auf links waschen: Warum Sie diese Textilien vor dem Waschen umdrehen sollten

Fehler 2: Diese Kleidungsstücke zu oft waschen

Waschen kostet Geld, belastet die Umwelt und strapaziert den Stoff. Sie sollten deshalb nur waschen, wenn es auch (hygienisch) nötig ist: Weniger ist hier oft mehr. Zu den Textilien, die in vielen Haushalten schneller in die Trommel wandern als nötig, gehören BHs, Pullover sowie Röcke und Hosen, hier vor allem Jeans. Grundsätzlich gilt: Kleidungsstücke, die nicht müffeln, gründlich auslüften.

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Auch nicht gerade zu empfehlen: ein Waschmittel zu nutzen, das voller umweltschädlicher Inhaltsstoffe steckt. Wir haben Color-Waschmittel untersuchen lassen und können vier Produkten empfehlen, bei denen sowohl Waschergebnis als auch Inhaltsstoffe stimmen – klicken Sie hier für mehr:

Fehler 3: Diese Textilien zu selten waschen

Umgekehrt gibt es einige Wäschekandidaten, die oft mehr Keime einsammeln, als sie sollten, bevor sie (endlich mal wieder) in die Waschmaschine gesteckt werden. Das sind beispielsweise: Bettwäsche, Geschirr- und Handtücher sowie Putz- und Spüllappen.

Lese-Tipp: Diese Kleidungsstücke waschen wir zu oft – und diese Textilien nicht oft genug

Fehler 4: Waschmaschine nicht offen lassen

Warum Sie die Waschmaschinentür nach der Wäsche noch ein Stündchen offen lassen sollten? Um Schimmel und Keimen vorzubeugen. Denn: Diese fühlen sich in der Wäschetrommel wohl, solange dort genügend Feuchtigkeit herrscht. Wer hingegen nach dem Waschen auslüftet, verhindert eine stinkende Waschmaschine und muffigen Wäschegeruch.

Fehler 5: Zu heiß waschen

Wir waschen zu oft zu heiß. Das kostet Geld und Energie und bekommt der Wäsche nicht immer. Es spart, wer leicht verschmutzte Buntwäsche nur bei 20 bis 30 Grad wäscht. Auch bei Weißwäsche sind laut Umweltbundesamt (UBA) nicht mehr als 40 Grad nötig, um ein einwandfreies Ergebnis zu erzielen.

Der Grund: Waschmittel und -maschinen sind mit den Jahrzehnten immer besser geworden (und die Körperhygiene immer gründlicher), sodass kochend heißes Waschwasser schlicht keinen Hygienegewinn mehr darstellt.

Fehler 6: Zu wenig Wäsche in die Trommel

Wer seine Maschine bei jedem Waschgang voll belädt, stellt sicher, dass Wasser, Strom und Waschmittel möglichst effizient verwendet werden. Das ist vor allem bei älteren Waschmaschinen wichtig, die noch über keine Sensoren verfügen, um die Trommelbeladung zu erkennen und die Waschleistung entsprechend herunterzuregeln.

Haben Sie empfindliche Stücke aus Wolle, Seide oder Spitze (die nur den Feinwaschgang vertragen, aber nie eine volle Trommel ergeben), ist die schnelle, schonende Handwäsche oft die umweltfreundlichste Alternative.

Fehler 7: Eco-Programm übersehen

Alle neueren Waschmaschinen haben ein Eco-Programm, das inzwischen neuer Standard ist. Nicht ohne Grund wird der Strom- und Wasserverbrauch, der seit 2021 auf dem EU-Energielabel für Waschmaschinen abgebildet ist, inzwischen im Programm "Eco 40/60" gemessen, das ein durchschnittliches Nutzerverhalten abbilden soll.

Also: Eco-Modus einschalten – zumindest, wenn Sie Energie sparen wollen. Dass die Öko-Einstellung mehr Zeit benötigt als andere Waschgänge, hat schlicht damit zu tun, dass dabei mit niedrigeren Temperaturen gewaschen wird. Die wiederum länger einwirken müssen, damit die Wäsche genauso sauber wird. Mehr: Eco-Modus der Waschmaschine: Wirklich gut für den Geldbeutel?

Fehler 8: Weichspüler oder Vorwäsche nutzen

Verzichten Sie auf Weich- und Hygienespüler sowie auf das Vorwäsche-Programm Ihrer Waschmaschine (sofern überhaupt noch vorhanden).

Denn: Moderne Waschmittel und -maschinen machen die Vorwäsche schon lange unnötig. Waschzusätze wie Weichspüler hingegen belasten die Umwelt unnötig, ohne das Waschergebnis entscheidend zu verbessern (und kosten außerdem Geld).

Wenn Sie nicht auf Weichspüler verzichten möchten, versuchen Sie es alternativ mit einem Schuss Essig: Handtücher weich bekommen – so geht's ohne Weichspüler

Fehler 9: Verbrauch nicht vergleichen

Sie wollen Energie sparen? Dann wissen Sie bestimmt, wie viele Kilowattstunden Strom Ihre Waschmaschine im Jahr benötigt?

Falls nicht, unser Tipp: Der durchschnittliche Verbrauch vieler Elektrogeräte lässt sich vom Energielabel ablesen, der Gebrauchsanweisung entnehmen, im Internet recherchieren oder (wenn's genau sein soll) mit einem Strommessgerät messen. Danach vergleichen Sie den Wasser- und Stromverbrauch Ihrer Waschmaschine einfach mit dem Verbrauch eines Neugeräts: Mit etwas Glück stellt sich heraus, dass sich ein Neukauf schon nach wenigen Jahren wieder eingespielt hat.

Fehler 10: Das "gute" Kurzwasch-Programm nicht kennen

Was viele nicht wissen: Es gibt bei vielen neueren Maschinen ein "gutes" (= 15 bis 30 Minuten Waschdauer) und ein "nicht so gutes" (= rund 1 Stunde Waschdauer) Schnellwaschprogramm.

Der Unterschied: Während Ersteres sehr schnell und nur bei lauwarmen Temperaturen wäscht, nutzt Letzteres höhere Temperaturen – und wäscht auch noch länger. Der Unterschied im Energieverbrauch ist entsprechend spürbar. Mehr zum Thema erfahren Sie hier: Kurzwaschprogramm: Wie Sie damit Energie sparen können – oder genau das Gegenteil

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