Rückruf bei Lidl: Veganer Käse wohl mit Ethylenoxid belastet

Autor: Online-Redaktion (lw) | Kategorie: Essen und Trinken | 19.08.2021

Rückruf bei Lidl: Veganer Käse enthält Ethylenoxid
Foto: Lidl/Vefo GmbH

Die Vefo GmbH ruft zwei vegane Käse-Produkte zurück, die im Eigenmarkensortiment des Discounters Lidl verkauft wurden. Der Grund: Sie sind möglicherweise mit Ethylenoxid belastet. Der Stoff wird als wahrscheinlich krebserregend eingestuft und ist in der EU verboten.

Das Pestizid Ethylenoxid soll Pilze und Bakterien auf Lebensmitteln töten. In der EU ist es verboten. Dennoch tauchen immer wieder Lebensmittel auf, die erhöhte Ethylenoxid-Werte aufweisen.

Nun hat die Vefo GmbH ihre Produkte "Vemondo Veganer Mozzarelli, 100g" sowie "Vemondo Vegane Sticks Cheese-Style, 250g" aus dem Angebot des Discounters Lidl zurückgerufen. Das in den Produkten verwendete Johannisbrotkernmehl könnte mit Ethylenoxid belastet sein. Die betroffenen Artikel wurden jeweils in verschiedenen Bundesländern verkauft (siehe unten).

Veganer Käse zurückgerufen: Verdacht auf Ethylenoxid

  • Vemondo Veganer Mozzarelli, 100g (im Bild links), Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 20.08.2021, verkauft in Berlin und Brandenburg
  • Vemondo Vegane Sticks Cheese-Style, 250g (im Bild rechts), MHD: 07.01.2022, 07.03.2022 und 06.05.2022, verkauft in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und Schleswig-Holstein

Betroffene Produkte können in allen Lidl-Filialen zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird erstattet, auch ohne Vorlage des Kassenbons. Sie sollten betroffene Produkte auf keinen Fall verzehren.  Andere Lidl-Produkte oder Produkte der Vefo GmbH sind nicht betroffen.

Produktrückrufe: Was Verbraucher wissen sollten

Glassplitter, Metall- oder Kunststoffteilchen, Salmonellen oder Coli-Bakterien haben in Lebensmitteln nichts zu suchen. Geraten beim Produktionsprozess versehentlich Fremdkörper oder Verunreinigungen, die die Gesundheit gefährden können oder für den Verzehr nicht geeignet sind, in Lebensmittel, dann sind die Hersteller verpflichtet, die Produkte zurückzurufen.

"Bei einem Rückruf werden sowohl betroffene Produkte aus dem Handel genommen als auch Warnungen an Verbraucher:innen veröffentlicht, wenn das Produkt Verbraucher:innen bereits erreicht haben könnte", erklärt die Verbraucherzentrale. In einem Produktrückruf sind alle Informationen zu finden, die für Verbraucher wichtig sind: Welche Produkt, welche Chargen und welche Mindesthaltbarkeitsdaten sind betroffen. In dem Rückruf wird meist erklärt, welche Gefahren durch den Konsum des betroffenen Produkts entstehen können und wie Sie das Produkt zurückgeben können.

Unternehmen haften, wenn es durch den Konsum ihrer Waren zu Schäden kommt. Deshalb sind die Hersteller daran interessiert, Verbraucherinnen und Verbraucher möglichst frühzeitig zu warnen, sollte von einem ihrer Produkte eine Gefahr ausgehen. "Werden Verbraucher durch fehlerhafte Produkte geschädigt, haben sie Schadensersatzansprüche aus § 823 BGB und/oder aus dem Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG)", erklärt das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

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Produktrückrufe werden meist in den betroffenen Läden ausgehängt und im Internet veröffentlicht. ÖKO-TEST berichtet über die wichtigsten Produktrückrufe auf oekotest.de, um Sie vor gesundheitlichen Gefahren zu warnen. Wenn Sie über aktuelle Produktrückrufe informiert werden möchten, abonnieren Sie unsere Eilmeldungen, die Sie jederzeit unkompliziert wieder abbestellen können. Um andere Menschen zu warnen, empfiehlt es sich, Produktrückrufe über die sozialen Medien zu teilen.

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