Nudelwasser nicht wegschütten: 7 Ideen, um es wiederzuverwenden

Autor: Lino Wirag | Kategorie: Essen und Trinken | 26.01.2022

7 Tipps für Nudelwasser: So können Sie das Wasser verwenden.
Foto: Shutterstock/Ivana P. Nikolic

Sind die Spaghetti erst einmal im Sieb, ist das wertvolle Nudelwasser oft schon im Abfluss verschwunden. Dabei ist die stärkehaltige Brühe viel zu schade, um einfach wegzuschütten. Hier finden Sie Möglichkeiten, wozu Sie übrig gebliebenes Nudelwasser in Küche oder Garten noch verwenden können.

Ob als Spaghetti, als Fusilli, als selbst gemachte Spätzle; ob mit Pesto, Tomatensoße oder einfach nur mit Knoblauch und Öl: Nudeln und Pasta gehören sicher zu den beliebtesten Dauerbrennern auf dem heimischen Esstisch.

Nudelwasser? Zu schade für den Abguss

Und genauso oft, wie die Nudeln gekocht werden, muss natürlich auch Wasser erhitzt werden, um die Teigwaren weichzukochen. Was viele nicht wissen: Im Wassertopf gehen auch einige Nährstoffe aus den Nudeln ins Wasser über. Verschwindet das Nudelwasser aber anschließend einfach im Abfluss, sind auch die enthaltenen Kohlenhydrate und Mineralstoffe futsch.

Eine bessere Idee: Fangen Sie das Nudelwasser in einem zweiten Topf oder anderen Gefäß auf, wenn Sie Ihre Pasta abgießen. Das können Sie mit der Flüssigkeit noch anfangen:

1. Blumen oder Pflanzen mit Nudelwasser gießen

Naheliegend und sinnvoll: Ihre Pflanzen freuen sich nicht nur über gewöhnliches Wasser, sondern auch über – natürlich ausreichend abgekühltes – Nudelwasser. Die Gewächse profitieren nämlich ebenfalls von den Mineralstoffen, die von der Pasta ins Kochwasser übergegangen sind. Aber Achtung: Nutzen Sie zum Gießen nur ungesalzenes Nudelwasser, damit die Pflanzen keinen Schaden nehmen. Alternativ mischen Sie Nudelwasser mit normalem Leitungswasser und wässern Ihre Pflanzen damit.

2. Linsen, Kichererbsen & Co. in Nudelwasser einweichen

Viele Hülsenfrüchte wie (rote) Linsen, rohe Erbsen, Bohnen oder Kichererbsen müssen vor der Zubereitung einige Zeit eingeweicht werden, damit sie bekömmlich werden. Dafür eignet sich Nudelwasser. Außerdem darf das restliche Kochwasser noch Salz enthalten, was das Aroma der Hülsenfrüchte später verbessert. Lesen Sie zum Thema auch:

3. Nudelwasser als Basis (oder Zutat) für Eintöpfe, Suppen & Brühen

Um Suppen, Eintöpfe & Co. zu binden, wird ohnehin Speisestärke verwendet. Was liegt näher, als das kohlenhydratreiche Nudelwasser – oder zumindest einen Teil davon – einzusetzen, um daraus ein flüssiges Gericht zu kochen? Ersetzen Sie beispielsweise einfach die Hälfte der Flüssigkeit, die Sie für Ihre Suppe benötigen, durch übriggebliebenes Nudelwasser. Auch hier schadet die Prise Salz, die schon in der Flüssigkeit steckt, dem Ergebnis nicht.

4. Nudelwasser als Basis (oder Zutat) für Saucen

Was für Suppiges gilt, trifft natürlich auch auf Soßiges zu: Wenn Sie zu Ihrer Pasta noch ein Pesto, eine Soße oder einen Dip machen, nutzen Sie doch gleich das (vorgesalzene) Wasser, das Sie ohnehin schon zur Hand haben. 

5. Nudelwasser für Back-Rezepte nutzen

Was für Suppen und Soßen gilt, trifft auch auf andere Rezepte zu, die ohnehin Flüssigkeit brauchen. Zu denken ist etwa an Backanleitungen für Brot- oder Pizzateig, die ebenfalls von der (Extra-)Portion Salz profitieren.

6. Weitere Ideen für Nudelwasser

Sie können in Nudelwasser natürlich noch Reis oder Kartoffeln kochen bzw. es zum Anrühren von Kartoffelbrei verwenden – wobei Sie mit der Pasta vermutlich schon eine Sättigungsbeilage auf dem Tisch haben.

Die wohl bessere Idee: Verwenden Sie das noch heiße Nudelwasser gleich anschließend zum Dampfgaren, beispielsweise von Fisch. Denn: Garen und Dünsten ist nicht nur köstlich, sondern schont auch die Nährstoffe. Lesen Sie dazu auch: Gesunde Ernährung: Die wichtigsten Tipps und Ernährungsformen

7. Nudelwasser nutzen: Bonus-Tipps

1. Bonus-Tipp: Auch Reiswasser und Kartoffelwasser haben nach dem Kochen eine ähnliche Zusammensetzung wie Nudelwasser und enthalten viel Stärke. Deshalb lassen sie sich auch noch "verkochen" oder zum Blumen- bzw. Pflanzengießen verwenden.

2. Bonus-Tipp: Wie Sie sicher wissen, punkten Vollkornnudeln im Gegensatz zu Produkten aus Hartweizen mit besseren Nährwerten. So enthält Vollkornpasta im Vergleich mehr Ballaststoffe, Eisen, Magnesium und Vitamine als helle Teigwaren. Damit weist auch das Nudelwasser, das von Vollkornpasta stammt, (etwas) bessere Nährwerte auf als das Kochwasser von klassischer Pasta.

Aber Achtung: Nicht alle Vollkornnudel-Produkte sind zu empfehlen. Als wir Ende 2020 Vollkorn-Spaghetti getestet haben, fiel etwa ein Viertel durch. Klicken Sie hier, um mehr zu erfahren:

Noch mehr Recycling-Tipps für den Alltag

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