Fisch auftauen im Kühlschrank oder Wasserbad – so einfach geht's

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Essen und Trinken | 14.12.2022

TK-Fisch hält sich sehr lange, beim Auftauen sollten Sie sich etwas mehr Zeit nehmen.
Foto: Shutterstock/Ilia Nesolenyi

Fisch landet immer häufiger auf unseren Tellern: Rund 13 Kilogramm Fisch und Fischerzeugnisse essen wir in Deutschland pro Jahr und Kopf. Besonders praktisch, da oft jahrelang haltbar, ist Tiefkühlfisch. Doch wie tauen Sie tiefgekühlten Fisch am besten auf?

Fisch ist eine wichtige Nährstoffquelle für Eiweiß, Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Bei vielen steht er deshalb regelmäßig auf dem Speiseplan. Sie sollten aber nicht einfach irgendeinen Fisch kaufen, denn viele Arten sind stark überfischt. Auf der Liste "guter Fische" landeten zuletzt nur noch zwölf Arten, darunter Schollen und Rotlachs.

Oft kaufen wir Fisch auch als Tiefkühlkost. Das ist praktisch, denn so lässt er sich in vielen Fällen jahrelang aufbewahren. Wenn Sie ihn zubereiten wollen, stellt sich die Frage: Wie tauen Sie Fisch am besten auf?

Fisch auftauen: Am besten im Kühlschrank

Damit Geschmack und Konsistenz bestmöglich erhalten bleiben, nehmen Sie den Fisch aus dem Gefrierfach und lassen Sie ihn über Nacht (etwa zwölf Stunden) im Kühlschrank auftauen. Den Fisch dabei unbedingt in ein abgedecktes Gefäß geben.

Holen Sie den aufgetauten Fisch erst direkt vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank. Gießen Sie das Tauwasser ab und verwenden Sie es nicht weiter. Der aufgetaute Fisch sollte jetzt dieselbe Konsistenz und denselben Geruch haben wie frischer Fisch.

Fisch schnell auftauen?

Wenn Sie nicht so viel Zeit haben, können Sie Tiefkühlfisch auch schneller auftauen. Es empfiehlt sich aber nicht, den Fisch einfach bei Zimmertemperatur statt im Kühlschrank auftauen zu lassen. Der Geschmack könnte jedoch darunter leiden. Tauen Sie den TK-Fisch deshalb besser in einem Wasserbad auf.

So gehen Sie vor:

  1. Falls der Fisch noch in der Verpackung oder einem anderen Gefäß liegt, legen Sie ihn in einen Gefrierbeutel und verschließen Sie diesen gut.
  2. Füllen Sie eine Schüssel mit kaltem Wasser, in der der Gefrierbeutel gut Platz hat.
  3. Legen Sie den Fisch ins kalte Wasser, sodass er vollständig bedeckt ist. Am besten beschweren Sie den Beutel mit einem Teller.
  4. Je nach Größe des Fisches bzw. der Filets sollte er nach rund einer Stunde aufgetaut sein.

Fisch ohne Auftauen zubereiten?

Wenn Sie nicht einmal eine Stunde Zeit haben, können Sie zumindest dünne Fischfilets auch einfach schnell unter fließenden kaltem Wasser auftauen. Oder Sie waschen den gefrorenen Fisch gründlich unter fließendem Wasser ab, tupfen ihn mit einem sauberen Papier trocken und verarbeiten ihn direkt weiter. Sie können den Fisch zum Beispiel langsam in Gemüsebrühe andünsten.

Alternativ geben Sie den gewaschenen, nicht aufgetauten Fisch mit Olivenöl in eine Backform und backen ihn auf mittlerer Temperatur im Ofen so lange, bis er sich leicht zerteilen lässt.

Ist der Fisch wie dieser Lachs in einem gut verschlossenen Beutel, können Sie ihn im kalten Wasserbad schnell auftauen.
Ist der Fisch wie dieser Lachs in einem gut verschlossenen Beutel, können Sie ihn im kalten Wasserbad schnell auftauen. (Foto: Shutterstock / Merrimon Crawford)

Tipps zum Auftauen von Fisch

  • Wenn Sie mehr Zeit aufwenden und den Fisch im Kühlschrank auftauen, bleibt er am frischsten und trocknet nicht aus.
  • Verwenden Sie zum Abwaschen kein heißes Wasser, da der Fisch sonst möglicherweise ungleichmäßig auftaut.
  • Aufgetauten Fisch sollten Sie nicht wieder einfrieren, da die Qualität darunter leidet.
  • Riecht der Fisch nach dem Auftauen zu stark oder hat eine milchige Oberfläche, sollten Sie ihn vorsichtshalber nicht mehr essen.

Weiterlesen auf oekotest.de: