Coppenrath & Wiese Goldstücke: So schneiden die beliebten Aufbackbrötchen ab

Autor: Ann-Cathrin Witte/Cerline Wolf-Gorny | Kategorie: Essen und Trinken | 03.02.2023

Die Coppenrath & Wiese Aufbackbrötchen landen in unserem Test nur im Mittelfeld.
Foto: ÖKO-TEST

Aufbackbrötchen sind praktisch, wenn man am Wochenende nicht zum Bäcker laufen möchte. Ein Klassiker des Sortiments sind die Coppenrath & Wiese Goldstücke. Doch überzeugen die beliebten Brötchen auch in unserem Test? 

"Unsere Goldstücke Weizenbrötchen sind Brötchen, bei denen alles stimmt", schreibt Hersteller Coppenrath & Wiese auf der Unternehmenswebsite. Das sehen wir nach unserem Test aber ein wenig anders. Denn zwei Kritikpunkte sorgen dafür, dass die Coppenrath & Wiese Unsere Goldstücke im Aufbackbrötchen-Test lediglich mit "befriedigend" abschneiden. 

Pestizide in Coppenrath & Wiese Aufbackbrötchen

Der erste Kritikpunkt: Das von uns beauftragte Labor hat in den Aufbackbrötchen von Coppenrath & Wiese drei Spritzgifte in Spuren nachgewiesen. Für eines von ihnen, das Insektizid Cypermethrin, ziehen wir eine Note ab. Es ist giftig für Bienen und sollte in unseren Augen im Getreideanbau gar nicht zum Einsatz kommen. Auffällig: Im Test sind wir nur in den Coppenrath & Wiese Brötchen auf dieses Pestizid gestoßen.

Bei den anderen beiden Spritzgiften handelt es sich um den Wachstumsregulator Chlormequat sowie den Wirkverstärker Piperonylbutoxid. Chlormequat sorgt dafür, dass die Weizenhalme kürzer wachsen und nicht so leicht umknicken. Er steckt in insgesamt 14 der getesteten Aufbackbrötchen. Piperonylbutoxid hemmt bei Insekten den Abbau bzw. die Entgiftung von aufgenommenen Insektiziden. Es steckt in sechs Produkten im Test.


Kritik an hohem Salzgehalt

Der zweite Kritikpunkt: Mit zwei Goldstück-Aufbackbrötchen hat eine erwachsene Person bereits mehr als ein Viertel des von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen täglichen Salzbedarfs abgedeckt. Und zwar ohne Belag. Das ist aus unserer Sicht zu viel. Denn: In Finnland muss frisches Brot ab einem Wert von 1,2 Gramm Salz pro 100 Gramm bereits einen Warnhinweis tragen. Daran haben wir uns für unsere Bewertung orientiert.

Eine erhöhte Salzaufnahme ist ein Risikofaktor für Bluthochdruck und daraus folgende Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Neben den Coppenrath & Wiese Aufbackbrötchen kritisieren wir auch sechs weitere Produkte im Test aufgrund eines aus unserer Sicht "erhöhten" Salzgehaltes. 

Positiv ist, dass die Aufbackbrötchen von Coppenrath & Wiese geschmacklich überzeugen. Das Urteil der Sonserikexperten lautet "sehr gut". Sie beschrieben die Brötchen als "knusprig". 

So setzt sich das Gesamturteil zusammen

Das Gesamturteil beruht auf dem Teilergebnis Inhaltsstoffe. Weil die Coppenrath & Wiese Unsere Goldstücke das Pestizid Cypermethrin und einen aus unserer Sicht "erhöhten" Salzgehalt enthalten, ziehen wir insgesamt zwei Noten ab. Deswegen lautet das Teilergebnis Inhaltsstoffe "befriedigend".

Ein "sehr gutes" Teilergebnis Sensorik, sowie ein "gutes" Teilergebnis Weitere Mängel beeinflussen die Gesamtnote nicht weiter. Somit lautet auch das Gesamturteil "befriedigend". Mehr Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie hier im Artikel zum Test im Abschnitt Testverfahren.

Das zeigt der Test: Von 19 überprüften Aufbackbrötchen sind zehn mit "sehr gut" empfehlenswert. Vereinzelt sind wir aber auch auf unerwünschte Inhaltsstoffe gestoßen. Mehr dazu lesen Sie hier: Aufbackbrötchen im Test: Nur Bio frei von Spritzgiftspuren

Weiterlesen auf oekotest.de: