Blausäure-Gefahr: Rückruf von Alnatura Leinsamen

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Essen und Trinken | 04.12.2019

Blausäure-Gefahr: Rückruf von Alnatura Leinsamen
Foto: Alnatura

Die Drogeriemarktkette Müller ruft eine Charge der "Alnatura Leinsamen" zurück. Der Grund ist, dass das Produkt hohe Blausäurewerte aufweist.

Wie das Verbraucherportal produktwarnung.eu mitteilt, ruft die Drogeriemarktkette Müller eine Charge "Alnatura Leinsamen" zurück. Der Rückruf sei aufgrund hoher Blausäurewerte amtlich veranlasst worden.

Leinsamen-Rückruf bei Müller

Dieses Produkt ist von dem Rückruf betroffen:

  • "Alnatura Leinsamen geschrotet", 200 Gramm,
  • Charge: L6908083
  • Mindesthaltbarkeitsdatum 08.05.2020

Produkte mit anderen Mindesthaltbarkeitsdaten sind nicht betroffen.

Verbraucher, die das Produkt gekauft haben, sollten es nicht verzehren.

[Update, 5. Dezember] Bedauerlicherweise ist es bei der Veröffentlichung vom 4.12.2019 zu einem Fehler beim betroffenen Mindesthaltbarkeitsdatum gekommen. Das korrekte MHD der betroffenen Charge ist der 08.05.2020.

Blausäure in Leinsamen

In Leinsamen kommen cyanogene Glycoside vor, das sind chemische Verbindungen, die unter bestimmten Umständen Blausäure freisetzen können. Eine Überdosierung kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Symptomen einer akuten Vergiftung führen. 

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat in ihrer Bewertung von Leinsamen als pflanzliches Arzneimittel die allgemeine Empfehlung von 10 bis 15 g Leinsamen 2 bis 3 Mal pro Tag als mildes Abführmittel für Erwachsene, ältere Menschen und Jugendliche als effektiv und sicher eingestuft (EMA 2015).

Quellen: Produktwarnung.eu / Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES)

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