Äpfel sind wie gemacht als Snack für zwischendurch, aber auch richtige Multitalente im Salat, beim Kochen oder Backen. Von den schätzungsweise 30 relevanten Apfelsorten sind meist nur fünf oder sechs im Supermarkt oder Discounter erhältlich.
Von Apfelkuchen bis Dörrapfel: Welche Apfelsorte eignet sich für was?
Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) gibt Tipps:
- Für Apfelkuchen eignen sich besonders Sorten wie "Boskoop", "Jonagold" oder "Elstar". Sie behalten auch beim Backen ihren intensiven Geschmack.
- Bratäpfel gelingen mit verschiedensten Sorten, zum Beispiel "Gloster", "Boskoop" und "Cox Orange".
- Für Dörrapfel eignen sich "Berlepsch"- oder "Idared"-Äpfel.
- Im Obstsalat passen "Alkmene", "Braeburn" und "Klarapfel" besonders gut.
- Für Apfelmus empfiehlt das BZfE "Gravensteiner" und "Berlepsch", für Apfelkompott "Idared" und "Elstar".
Tipp: Die richtige Sorte hängt auch von Ihrer eigenen Präferenz ab. Manche präferieren süße Sorten wie "Gala", "Golden Delicious" oder "Jonagold", andere säuerliche wie "Granny Smith", "Boskoop", "Elstar", "Cox Orange", "Holsteiner Cox", "Gloster" und "Braeburn". Sorten wie "Topaz", "Braeburn" und "Ingrid Marie" liegen geschmacklich dazwischen, sie sind süß-säuerlich.
Alte Apfelsorten haben Vorteile
Die oben beschriebenen Sorten sind recht verbreitet und in vielen Supermärkten zu finden. Doch auch ältere Apfelsorten wie Alkmene, Eifeler Rambur und Goldparmäne gibt es immer wieder zu kaufen.
Diese Sorten haben einige Vorteile. Dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) zufolge enthalten die Äpfel Nährstoffe in einer sehr günstigen Zusammensetzung. In ihnen befinden sich viele Polyphenole, die zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Krebsarten beitragen oder das Immunsystem stärken sollen.
Apfelallergikerinnen und -allergiker können die alten Apfelsorten besser vertragen, weil Polyphenole Apfelallergene wirkungslos machen können. Aus Sorten wie Golden Delicious wurden Polyphenole dagegen herausgezüchtet, damit das Obst nach dem Anschneiden nicht so schnell braun wird.
Hierfür können Sie alte Apfelsorten nutzen:
- "Alkmene": Die Sorte hat ein süß-säuerliches Aroma und ist vielfältig verwendbar. Die Äpfel schmecken roh gut, lassen sich aber beispielsweise auch zu Mus verkochen oder zu Saft pressen.
- "Eifeler Rambur": Diese eher säuerliche Sorte kann man ebenfalls zum Backen verwenden, sie wird aber auch oft für Süßmost und Obstbrand genutzt.
- "Golparmäne": Dieser süß-säuerliche Apfel ist eine der ältesten Sorten und stammt wohl aus dem 16. Jahrhundert. Das Obst schmeckt roh, als Saft oder Obstspeise, in Kuchen oder als Dörrapfel.
Wie bewahre ich Äpfel schlau auf?
In der Obstschale oder im Vorratsregal verlieren Äpfel schnell ihre Knackigkeit, werden schlaff und schrumpelig. Auch da haben die BZfE-Experten einen passenden Ratschlag: Am besten lagern Äpfel bei circa sieben Grad Celsius im Gemüsefach des Kühlschranks oder im kühlen Keller mit hoher Luftfeuchtigkeit. Für letzteres platziert man sie am besten in einem Beutel mit Luftlöchern.
Wer größere Mengen geerntet hat, kann sie zu Apfelmus verarbeiten und einfrieren – so bleiben sie länger geschmackvoll. Das ist eine gute Alternative zum Einkochen, da hitzeempfindliche Nährstoffe besser erhalten bleiben.
Mit oder ohne Schale essen?
Mit Schale, sagen die Ernährungsexperten. Sie sei besonders wertvoll, weil sich darin und direkt darunter die meisten Nährstoffe konzentrierten. Deshalb lohne es sich, den Apfel auch mit Schale zu verwenden – ob roh, im Salat oder püriert für Saucen und Smoothies.
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