Kerzenreste verwerten – und einfach selber neue Kerzen machen: So geht's

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Bauen und Wohnen | 10.01.2024

Kerzenlicht ist gemütlich. Kerzenreste müssen Sie nicht wegwerfen, sondern können Sie weiterverwenden.
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Nach Neujahr haben die meisten besonders viele Kerzenreste zuhause. Soll man die einfach wegwerfen, wenn die Kerzen nicht mehr richtig brennen? Auf keinen Fall. Wir erklären, wie aus Wachsresten neue Kerzen werden.

Der Adventskranz brachte vier Wochen einen schönen Kerzenschein ins Zuhause, aber zurück bleiben unförmige Kerzenstumpen, die nicht mehr brennen. Zum Wegwerfen sind die Wachsreste allerdings zu schade. 

Kerzenreste upcyceln: So wird aus Resten eine neue Kerze

Wer etwas Kreatives aus Wachsresten machen möchte, kann neue Kerzen daraus gießen. Sammeln Sie dazu einfach verschiedene Kerzenreste. Dabei dürfen Sie ruhig unterschiedliche Farben mischen. Auch kleine Reste von Teelichtern können Sie verwenden.

Kerze im Glas selber machen

Das brauchen Sie für Ihre DIY-Kerze im Glas:

  • Wachsreste
  • Kerzendocht (gibt es im Bastelladen, in Baumärkten oder online zu kaufen)
  • Wäscheklammer und zwei Holzspieße (bei größeren Gefäßen)
  • eine leere, saubere Konservendose, ein Weckglas, eine Schale oder alte Tasse
Eine Kerze im Glas können Sie einfach selber machen – aus alten Kerzenresten.
Eine Kerze im Glas können Sie einfach selber machen – aus alten Kerzenresten. (Foto: Shutterstock / New Africa)

So geht's:

  1. Zerkleinern Sie zuerst die Kerzenreste mit einem Messer. Ist noch ein Docht in den Wachsresten, raus damit. Auch alle anderen Verunreinigungen oder Dekoreste müssen Sie aus dem Wachs entfernen.
  2. Schmelzen Sie das zerkleinerte Wachs im Wasserbad. Oft ist es leichter, Streichholzreste und Co. mit einem Messer aus dem jetzt flüssigen Wachs zu fischen.
  3. Befestigen Sie einen Kerzendocht in einer Wäscheklammer und legen diese auf den Rand des Glases, der Schale oder der Dose. Ist das Gefäß größer als die Wäscheklammer, legen Sie diese auf zwei dünne Holzspieße, die Sie wiederum auf den Gefäßrand legen.
  4. Achten Sie darauf, dass der neue Docht in der Mitte der gegossenen Kerze steht.
  5. Gießen Sie das flüssige Wachs vorsichtig in die Gießform und lassen es aushärten. 

Tipp: Wer lieber kleine Kerzen oder Teelichter mag, kann die Kerzenreste auch in Eiswürfelformen gießen und damit neue Kerzen in verschiedenen Formen kreieren. Das ist allerdings etwas mehr Arbeit, da jede kleine Kerze einen Docht braucht.

Schmelzfeuer aus Kerzenresten

Wer keine Lust hat, Kerzen selber zu geißen, die Wachsreste aber trotzdem nicht verschwenden möchte, kann über ein sogenanntes Schmelzfeuer oder einen Wachsfresser nachdenken. Eine solche Keramikschale für drinnen und draußen hat einen Docht integriert, der dauerhaft brennt und nicht ausgetauscht werden muss.

Sie können immer wieder Kerzen- und Wachsreste in die Schale werfen und verbrennen. Der Docht saugt das Wachs an und verbrennt es in einer großen Kerzenflamme. Schmelzfeuer gibt es in Baumärkten oder online.

Kerzen kaufen: Auf das Material achten

Auch beim Kerzenkauf können Sie auf einige Dinge achten, denn Kerzen werden vorwiegend aus Paraffin oder Stearin hergestellt. Paraffin ist ein Nebenprodukt der Erdölgewinnung, Stearin wird häufig aus Palmöl hergestellt. Teelichter stecken zusätzlich in einer Aluminiumhülle, deren Produktion die Umwelt stark belastet.

Im folgenden Artikel zeigen wir, wie Sie die Probleme beim Kerzenkauf umgehen: Teelichter schaden der Umwelt: Das sind bessere Alternativen

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