Stinkwanzen: So werden Sie die lästigen Wanzen wieder los

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Bauen und Wohnen | 12.09.2023

Stinkwanzen im Haus bekämpfen – mit Hausmitteln
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / Nennieinszweidrei

Viele Haushalte sind zurzeit mit unerwünschten Gästen konfrontiert: Stinkwanzen. Wanzen sind zwar nicht schädlich, als Mitbewohner wollen wir sie trotzdem nicht. Wir geben Tipps, wie Sie die sechsfüßigen Krabbeltiere wieder loswerden, ohne ihnen zu schaden.

Sobald es kühler wird, zeigen sich Wanzen nicht nur in der Natur, sondern finden ihren Weg auch in unsere Wohnungen und Häusern. Wanzen gelangen über Rollladenkästen oder offene Fenster und Türen in unsere Haushalte, obwohl sie dort eigentlich nichts zu suchen haben.

Stinkwanzen & Co.: Eklig, aber ungefährlich

Aber keine Panik! Wanzen mag zwar manch einer eklig finden, gefährlich sind die Krabbeltiere nicht. Sie beißen nicht, sie übertragen keine Krankheiten und auch in unseren Wohnungen richten sie keine Schäden an. Das Zuhause möchten die meisten Menschen trotzdem nicht mit ihnen teilen.

Deshalb: Mit diesen Tipps und Tricks werden Sie Wanzen wieder los:

Was tun, wenn Wanzen im Haus sind?

  • Am besten fangen Sie die Wanzen vorsichtig ein und setzen sie vor die Tür. Gut funktioniert das mit einem Glas und einem stabilen Papier, das Sie unter die Wanze schieben.
  • Entfernen Sie die Tiere schnell. Eine einzige Wanze kann bis zu 450 Eier legen und sich damit rasant vermehren.
  • Auf gar keinen Fall sollten Sie die Eindringlinge zerdrücken. Viele Wanzen sondern ein übelriechendes, klebriges Sekret ab, wenn sie sich bedroht fühlen – daher auch der Name Stinkwanzen.
  • Immer wieder ist zu lesen, man solle den Wanzen mit dem Staubsauger zu Leibe rücken. Bitte nicht! Die Tierchen verenden jämmerlich in dem geschlossenen Beutel. Und im Inneren des Staubsaugers beginnt es unangenehm zu riechen, wenn die Wanzen ihr stinkendes Sekret absondern.
  • Vermeiden Sie Insektizide!
     Im Frühjahr sind Stinkwanzen grün, im Herbst wechseln sie die Farbe und verfärben sich braun.
    Im Frühjahr sind Stinkwanzen grün, im Herbst wechseln sie die Farbe und verfärben sich braun. (Foto: Shutterstock / Bosko)

    Wanzen im Haus bekämpfen: am besten fernhalten

    • Balkon- und Terrassentür geschlossen halten.
    • Fenster schließen und eventuell mit einem Fliegengitter ausrüsten, dann können Sie wie gewohnt lüften, ohne dass die Wanzen durchs Fenster in Ihre Wohnung spazieren.
    • Wenn Sie abends lüften, sollten Sie das Licht ausmachen, denn Wanzen werden nicht nur durch Wärme, sondern auch durch Helligkeit angezogen.
    • Ritzen gut abdichten.

    Hausmittel gegen Stinkwanzen

    Eine umweltfreundliche Alternative zu den Insektiziden, die im Handel erhältlich sind, ist eine Mischung aus Wasser, Essig und Spülmittel (Mischverhältnis: 4:2:1). Versprühen Sie die Mischung dort, wo die Wanzen sich aufhalten und auf die Tür- und Fensterrahmen. Die Mischung schadet den Wanzen nicht, der Essiggeruch soll die Tiere aber fernhalten. 

    Der Klimawandel sorgt für mehr Wanzen

    In Deutschland gibt es laut dem NABU knapp 1.000 Wanzenarten, Tendenz steigend. Schuld an der Zunahme ist der Klimawandel, der dafür sorgt, dass sich auch Wanzen aus dem Mittelmeerraum in unsere Breiten ausdehnen. Die Wanzen, die in unseren Wohnungen zu finden sind, sind häufig die Graue Gartenwanze und die Grüne Stinkwanze. Die Insekten ernähren sich von Früchten, Blättern und Pflanzensaft.

    Wichtig zu wissen: Mit mangelnder Hygiene hat ein Wanzenbefall in Haus nichts zu tun. Die kleinen Krabbler werden durch Licht und Wärme angelockt, nicht durch Schmutz oder Essensreste.

    Nicht mit Bettwanzen verwechseln

    Während Baumwanzen und Stinkwanzen völlig harmlos sind, können Bettwanzen Krankheiten übertragen und dem Menschen gefährlich werden. 

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