Gartenmöbel aus Holz lasieren: Das sollten Sie über Holzlasuren wissen

Autor: Lena Wenzel/Frank Schuster/lw | Kategorie: Bauen und Wohnen | 28.03.2023

Gartenmöbel lasieren: Wir geben Tipps.
Foto: John-Fs-Pic/Shutterstock

Verwitterte Gartenmöbel geben kein schönes Bild im gut gepflegten Garten ab. Wenn Sie vorbeugen und gleichzeitig die Maserung von Holz erhalten möchten, können Sie zu Holzlasuren greifen. Denn eine Lasur schützt Holz vor Ausbleichen und Verwitterung. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie Gartenmöbel aus Holz lasieren möchten.

Die Sonne zeigt sich immer häufiger und die Temperaturen steigen – damit verbringen viele Menschen mehr Zeit in ihrem Garten. Unschön, wenn dann das Holz der Gartenmöbel grau und verwittert aussieht. Das aber passiert, wenn das Holz nicht geschützt wird und zu viel UV-Strahlung und Feuchtigkeit ausgesetzt wurde.

Gartenmöbel aus Holz lasieren: Häufige Fragen

Hier kommen Holzlasuren ins Spiel, die vor Ausbleichen und Verwitterung schützen. Wir klären wichtige Fragen.

1. Holz lackieren oder lasieren? 

Wer die Holzmaserung erhalten möchte, greift zu einer Lasur. Sie enthält weniger Farbpigmente und ist daher transparent. Sie bildet nur einen schwachen Film aus. Das Holz bleibt offenporig, kann so besser atmen und die Feuchtigkeit abführen.

2. Welche Holzlasuren eignen sich für Gartenmöbel? 

Eine Lackschicht bekommt im Freien schnell Risse, sodass Feuchtigkeit eindringen und Anstrich und Holz angreifen kann. Für draußen sind nur farbige Holzlasuren geeignet. Die Farbpigmente darin schützen das Holz vor UV-Strahlung.

Einen Schutz gegen Bläuepilze und andere Organismen bietet eine Lasur nicht. Das leisten nur Holzschutzmittel mit bioziden Wirkstoffen.

UV-Strahlung und Feuchtigkeit setzen den Gartenmöbeln aus Holz zu.
UV-Strahlung und Feuchtigkeit setzen den Gartenmöbeln aus Holz zu. (Foto: Robert Kneschke/Shutterstock)

3. Holzlasur auf Wasser- oder Lösemittelbasis?

Lösemittelbasierte Lasuren dringen tiefer ins Holz ein. Dadurch sind sie wetterbeständiger als wasserbasierte. Draußen, etwa bei Gartenmöbeln, ist das von Vorteil. Innen eignen sich besser wasserbasierte Lasuren.

Wichtig: Viele lösemittelbasierte Lasuren haben mit Schadstoffproblemen zu kämpfen – siehe dazu weiter unten.

4. Dünnschicht- oder Dickschichtlasur?

Eine Dünnschichtlasur ist flüssiger und recht ergiebig. Sie dringt tiefer ins Holz ein und schützt es von innen. Allerdings verzieht sich das Holz auch durch die eindringende Feuchtigkeit. Deshalb ist sie nicht für Bauteile wie Fenster geeignet. Sie verbleicht in der Witterung relativ schnell und benötigt Folgeanstriche.

Eine Dickschichtlasur hat eine zähere Konsistenz. Sie verbleibt mehr auf der Oberfläche. Sie eignet sich für Bauteile, die sich nicht verziehen dürfen, etwa Fensterrahmen, Türen und Möbel oder bei harten Hölzern. Sie neigt nach einiger Zeit zum Aufplatzen, vor allem draußen in der Witterung.

Gartenmöbel lasieren: Worauf Sie achten sollten

  • Die Lasur am besten vorher auf einer kleinen Musterfläche ausprobieren. Tragen Sie sie drinnen auf, sollten Sie danach in jedem Fall gut lüften.
  • Beim Abschleifen von Holz unbedingt eine Staubmaske tragen. Holzstaub ist gesundheitsschädlich.

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Bei der Auswahl der richtigen Holzlasur ist es sinnvoll, potentiell bedenkliche Stoffe zu vermeiden. Lösemittelbasierte Lasuren beispielsweise gasen beim Trocknen sehr viel mehr flüchtige organische Verbindungen (VOC) aus als wassermittelbasierte Holzlasuren. Problematisch daran: Viele VOCs können Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schwindel auslösen.

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