Ob draußen, drinnen, im Winter oder im Sommer: Lichterketten machen die Atmosphäre gemütlicher. Nur blöd, wenn man beim Einschalten der Kette feststellt, dass die Lichter nicht mehr leuchten. Doch wohin mit der kaputten Lichterkette?
Diese Lichterketten dürfen in den Restmüll
Lichterketten bestehen aus Leuchtmitteln, Kabeln oder Schläuchen und dekorativen Elementen wie beispielsweise Kerzen oder Kugeln. Die Stromzufuhr erfolgt über Batterien, Netzanschluss oder Solarpanel. Neuere Modelle werden mit Energiesparlampen oder Leuchtdioden (LED) betrieben, ältere können noch mit Glühbirnen ausgestattet sein.
Grundsätzlich gilt für Lichterketten, dass sie nicht in den Hausmüll gehören. Zu erkennen ist das an dem Symbol der durchgestrichenen Abfalltonne. Das heißt: Lichterketten haben weder im Restmüll noch im gelben Sack etwas zu suchen. Der Grund dafür ist, dass sie elektrische Bauteile enthalten und gegebenenfalls auch schädliche Stoffe.
Es gibt jedoch zwei Ausnahmen: Die alten Lichterkettenmodelle mit Glühbirnen und die nun in der EU verbotenen Halogenlampen dürfen im Restmüll entsorgt werden.
Welche Schadstoffe können in Lichterketten enthalten sein?
(Kaputte) Lichterketten sind Elektrogeräte, sie fallen unter das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG). Ihre genaue Zusammensetzung ist individuell, die Ketten können Rohstoffe wie Aluminium, Blei, Kupfer, Quecksilber und Zinn enthalten. Aber auch Glas, Kunststoffe und Weichmacher (Phthalate).
Insbesondere Blei, Cadium, Quecksilber und Weichmacher stellen eine Gesundheits- und Umweltbelastung dar. Korrektes Recycling trägt dazu bei, dass die Stoffe nicht zu einem Problem werden. Überdies können wertvolle Rohstoffe recycelt werden.
Wiederverwertbar sind beispielsweise elektronische Bauteile, Glas, Kunststoffe, Aluminium, Kupfer, Quecksilber und Zinn. Mithilfe verschiedener Verfahren werden die einzelnen Bestandteile getrennt, sodass bis zu 90 % für die Herstellung neuer Produkte verwendet werden kann – das spart Energie und Ressourcen.
Übrigens: Schon beim Kauf der Lichterkette können Sie eine übermäßige Schadstoffbelastung vermeiden, indem Sie Produkte auswählen, die das staatliche Umweltzeichen "Blauer Engel" tragen.
So entsorgt man Lichterketten
Lichterketten können einfach auf Wertstoffhöfen abgegeben werden. Auch die Abgabe beim Wertstoffmobil ist möglich – das ist ein mobiles Sammelfahrzeug, das gefährliche Abfälle und Wertstoffe aus privaten Haushalten kostenlos annimmt. Die Termine und Orte des Wertstoffmobils findet man beim lokalen Entsorger.
Einfacher ist aber wahrscheinlich die Abgabe bei größeren Elektrofachhändlern. Seit 2016 gibt es eine Rücknahmepflicht für Händler, die auf mehr als 400 qm elektronische Produkte verkaufen. Rücknahmepflichtig sind damit die klassischen Elektromärkte wie beispielsweise MediaMarkt, Saturn und Conrad.
Aber auch alle größeren Baumärkte müssen die Lichterketten in haushaltsüblichen Mengen kostenlos annehmen – dabei ist es egal, ob sie dort etwas kaufen.
Achtung: Wer die Lichterketten entsorgt, sollte vorher die Batterien und Akkus entfernen. Wie man die entsorgt, erklärt dieser Artikel: Eine Gefahr im Restmüll – So einfach entsorgt man Batterien und Akkus.
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