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24.04.2025

Zucker, Zusatzstoffe und Bisphenol A – fast alle Energydrinks fallen durch

Immer mehr Verbände und Mediziner fordern eine Altersgrenze für den Verkauf von Energydrinks. Sie stecken voller Zucker, Zusatzstoffe und Koffein. Aber nicht nur das: ÖKO-TEST bemängelt im Großteil der Testprodukte die Industriechemikalie Bisphenol A.  

ÖKO-TEST hat 22 koffeinhaltige Energydrinks getestet. In den meisten Produkten stecken laut ÖKO-TEST zu viel Zucker und umstrittene Zusatzstoffe. Außerdem hat das von ÖKO-TEST beauftragte Labor in fast allen Getränken die Industriechemikalie Bisphenol A (BPA) nachgewiesen – häufig in Gehalten, die die Verbraucherschützer als „stark erhöht" einstufen.

BPA kann das Hormonsystem beeinflussen und ist seit 2016 offiziell als reproduktionstoxisch eingestuft. Es wird auch mit erhöhtem Brustkrebsrisiko, Übergewicht, neurologischen Schäden und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern in Zusammenhang gebracht.

Nach einer Einschätzung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) soll BPA außerdem bereits in sehr geringen Mengen das Immunsystem beeinträchtigen. Deshalb hat die EFSA vor zwei Jahren die am Gewicht orientierte Tagesdosis an BPA, die sie noch für gesundheitlich vertretbar hält – den TDI – stark abgesenkt.

Bei der Bewertung im Test rechnet ÖKO-TEST mit einer 60 Kilogramm schweren Person – das entspricht etwa dem Gewicht von Jugendlichen. Bei über der Hälfte der Testprodukte sind die BPA-Gehalte so hoch, dass ein Jugendlicher den TDI der EFSA zu mehr als 100 Prozent ausschöpft, wenn er täglich eine 250-Milliliter-Dose trinkt.

Nur bei zwei Produkten im Test werten die Verbraucherschützer kein BPA ab, da es laut Laborbericht nicht nachweisbar oder nur in sehr geringen Spuren enthalten war. Dennoch: Kein Energydrink schafft eine bessere Note als „ausreichend“.

Weitere Information finden Sie in der Maiausgabe des ÖKO-TEST-Magazins und online unter: oekotest.de/15411

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