Ratgeber Bauen & Wohnen 2023

Alle Inhalte der Ausgabe
Ratgeber Bauen & Wohnen 2023

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Zukunftsfähig wohnen
Träum weiter: So lässt sich das eigene Haus finanzieren
Ökohäuser für alle: Nachhaltig und bezahlbar
Wohngenossenschaft: Zusammen ist man weniger allein
Neue Häuser: Nachhaltig und schön

Renovieren
Innendämmung: Naturmaterialien im Einsatz
Farbe macht froh: Die eigene Farbigkeit finden
Bad renovieren: Was kann ich selber machen?
Test Silikonfugenmassen: Achtung, giftige zinnorganische Verbindungen
Holzmöbel für draußen: Gut behandeln, bitte
Test Holzlasuren: Schutzschicht für Wind und Wetter

Energie
Photovoltaikanlagen: Jetzt bestellen?
Wärmepumpen: Herausforderung für Altbauten
Ökostrom-Tarife: Nicht alle Produkte bringen die Energiewende weiter

Einrichten und pflegen
Wohnung einrichten: Tipps für eine behagliche Wohnatmosphäre
Bodenbeläge: Neue Ideen für gebrauchte Materialien
Test Parkettreiniger: Sauberkeit und Glanz in einem Wisch?

Standards
Editorial
Glossar
Impressum
Glosse: Wohnträume

Weitere Informationen

Holzlasuren, wasserbasiert

Alfred Clouth Lackfabrik GmbH & Co. KG, Otto-Scheugenpflug-Str. 2, 63073 Offenbach, Tel. 0 69 / 8 90 07-0;
Alpina Farben GmbH, Roßdörfer Str. 50, 64372 Ober-Ramstadt, Tel. 08 00 / 1 23 88 87;
Biopin Vertriebs GmbH, Linumweg 1-8, 26441 Jever, Tel. 0 44 61 / 75 75-0;
Hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG, Celler Str. 47, 29614 Soltau, Tel. 0 51 91 / 8 02-0; Hellweg Die Profi-Baumärkte GmbH & Co. KG, Zeche Oespel 15, 44149 Dortmund, Tel. 02 31 / 22 61 82 40; Hornbach Baumarkt AG, Hornbachstraße 11, 76879 Bornheim, Tel. 0 63 48 / 60-00;
J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG, Rottkamp 2, 48653 Coesfeld, Tel. 0 25 41 / 7 44-0;
Rühl Farben GmbH, Roßdörfer Str. 50, 64372 Ober-Ramstadt, Tel. 08 00 / 1 23 88 87.

Holzlasuren, lösemittelbasiert

Akzo Nobel Deco GmbH, Am Coloneum 2, 50829 Köln, Tel. 02 21 / 40 06 79 02;
Bahag AG/Bauhaus, Gutenbergstr. 21, 68167 Mannheim, Tel. 08 00 / 3 90 50 00;
Meffert AG Farbwerke, Sandweg 15, 55543 Bad Kreuznach, Tel. 08 00 / 63 33 37 82;
Osmo Holz und Color GmbH & Co.KG, Affhüppen Esch 12, 48231 Warendorf, Tel. 0 25 81 / 9 22-1 00;
PPG Coatings Deutschland GmbH, An der Halde 1, 44805 Bochum, Tel. 02 34 / 8 69-0;
Reincke Naturfarben GmbH, Industriestrasse 3, 21640 Horneburg, Tel. 0 41 63-8 67 47-0;
Relius Farbenwerke GmbH, Heimertinger Straße 10, 87700 Memmingen, Tel. 0 83 31 / 1 03-0;
Remmers GmbH, Bernhard-Remmers-Str. 13, 49624 Löningen, Tel. 0 54 32 / 83-0;
Saicos Colour GmbH, Carl-Zeiss-Str. 3, 48336 Sassenberg, Tel. 0 25 83 / 30 37-0;
Schulz Farben- und Lackfabrik GmbH, Postfach 2 44, 55446 Langenlonsheim, Tel. 0 67 04 / 93 88-0;
Südwest Lacke + Farben GmbH & Co. KG, Iggelheimer Str. 13, 67459 Böhl-Iggelheim, Tel. 0 63 24 / 7 09-0.

Parkettreiniger für geöltes und gewachstes Holz

Auro Pflanzenchemie AG, Alte Frankfurter Str. 211, 38122 Braunschweig, Tel. 05 31 / 2 81 41-0;
Dirk Rossmann GmbH, Isernhägener Str. 16, 30938 Burgwedel, Tel. 08 00 / 76 77 62 66;
dm-Drogerie Markt GmbH + Co. KG, Am dm-Platz 1, 76227 Karlsruhe, Tel. 08 00 / 3 65 86 33;
ECC Ecological Cleaning & Care GmbH, Rheinallee 96, 55120 Mainz, Tel. 01 80 / 1 00 08 68;
Glutolin Renovierungsprodukte GmbH, Im Schedetal 1, 34346 Hann. Münden, Tel. 0 55 41 / 70 03-03;
Hamberger Flooring GmbH & Co. KG, Rohrdorfer Str. 133, 83071 Stephanskirchen, Tel. 0 80 31 / 7 00-7 14;
Mellerud Chemie GmbH, Bernhard-Röttgen-Waldweg 20, 41379 Brüggen, Tel. 0 21 63 / 9 50 90-0;
Poliboy Brandt & Walther GmbH, Tornéestr. 5, 28865 Lilienthal, Tel. 0 42 98 / 46 62-0;
Triglan Deutschland AG, Lortzingstrasse 5, 71065 Sindelfingen, Tel. 02 01 / 4 37 91 80;
Wepos Chemie GmbH, Textilstr. 2, 41751 Viersen, Tel. 0 21 62 / 26 62 69-0;
Werner & Mertz GmbH/Erdal-Rex, Rheinallee 96, 55120 Mainz, Tel. 0 61 31 / 9 64-01.

Parkettreiniger für versiegeltes Holz

AVT Abfüll- und Verpackungstechnik GmbH, Otto-Hahn-Str. 42, 42369 Wuppertal, Tel. 02 02 / 2 74 74-0;
Bahag AG/Bauhaus, Gutenbergstr. 21, 68167 Mannheim, Tel. 08 00 / 3 90 50 00;
Dr. Becher GmbH, Vor den Specken 3, 30926 Seelze, Tel. 0 51 37 / 99 01-0;
Eurobaustoff Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Auf dem Hohenstein 2, 61231 Bad Nauheim, Tel. 0 60 32 / 8 05-0; HG International b.v., Damsluisweg 70, 1332 EJ Almere, NIEDERLANDE, Tel. 0 61 52 / 18 77-5 32;
Holzland, Scheibenstr. 47, 40479 Düsseldorf, Tel. 02 11 / 54 21 54-0;
Leifheit AG, Leifheitstr. 1, 56377 Nassau, Tel. 0 26 04 / 9 77-0;
Lithofin AG, Heinrich-Otto-Straße 42, 73240 Wendlingen, Tel. 0 70 24 / 94 03-20;
Reinex Gmbh & Co KG, Bladenhorster Str. 114, 44575 Castrop-Rauxel, Tel. 0 23 05 / 9 23 92-0.

Silikonfugenmassen

Aerotrim N.V., Industrielaan 24, 3900 Overpelt, BELGIEN, Tel. 02 14 / 69 04-0;
Hellweg Die Profi-Baumärkte GmbH & Co. KG, Zeche Oespel 15, 44149 Dortmund, Tel. 02 31 / 22 61 82 40;
Henkel AG & Co. KGaA, Bereich Adhesive Technologies, Henkelstr. 67, 40191 Düsseldorf, Tel. 02 11 / 7 97-0; Hermann Otto GmbH, Krankenhausstr. 14, 83413 Fridolfing, Tel. 0 86 84 / 9 08-0;
Hornbach Baumarkt AG, Hornbachstraße 11, 76879 Bornheim, Tel. 0 63 48 / 60-00;
Knauf Bauprodukte GmbH & Co. KG, Am Bahnhof 7, 97346 Iphofen, Tel. 0 93 23 / 31-0;
Lugato GmbH & Co. KG, Großer Kamp 1, 22885 Barsbüttel, Tel. 0 40 / 6 94 07-2 22;
Mapei GmbH, Babenhäuser Str. 50, 63762 Großostheim, Tel. 0 60 26-5 01 97-0;
Meffert AG Farbwerke, Sandweg 15, 55543 Bad Kreuznach, Tel. 08 00 / 63 33 37 82;
MEM Bauchemie GmbH, Am Emsdeich 52, 26789 Leer, Tel. 04 91 / 9 25 80-0;
PCI Augsburg GmbH, Piccardstr. 11, 86159 Augsburg, Tel. 08 21 / 59 01-0;
Pronova Dichtstoffe, Rudolf-Diesel-Str. 12, 55543 Kreuznach, Tel. 06 71 / 92 00 15-0;
Sievert Baustoffe GmbH & Co. KG, Mühleneschweg 6, 49090 Osnabrück, Tel. 05 41 / 6 01-01;
Soudal N.V. Deutschland, Olof-Palme-Straße 13, 51371 Leverkusen, Tel. 02 14 / 6 90 40.

A

Aldehyde wie Hexanal sind natürliche Zersetzungsprodukte der Zellulose. Sie treten dann verstärkt auf, wenn das Holz in der Produktion zu stark erhitzt wird. Sie sind vor allem geruchsbelästigend, zum Teil können sie aber – wie auch Formaldehyd – Schleimhäute reizen, Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen verursachen und auch ­Allergien auslösen.

Aromatische Kohlenwasserstoffe (Aromaten) können das zentrale Nervensystem und innere Organe schädigen oder gelten als fruchtschädigend. Einige sind krebserregend, andere stehen unter Krebsverdacht.

B

Bronopol, in den Inhaltsstofflisten auch als 2-Bromo-2-nitropropane-1,3-diol bezeichnet, ist ein Konservierungsmittel, welches die Haut reizen und die Augen schwer schädigen kann. Zusätzlich handelt es sich bei dieser Substanz um eine -> halogenorganische Verbindung und einen -> Formaldehydabspalter.

Butanonoxim wird bei lösemittelhaltigen Lacken und Ölen als Hautverhinderungsmittel eingesetzt, bei neutral vernetzten Silikonfugenmassen ist es ein mögliches Vernetzungsmittel. Aufgrund von Tierversuchen gilt es als krebserzeugend für den Menschen und kann allergische Reaktionen hervorrufen. Es ist deklarierungspflichtig.

D

Dibutylzinn (DBT) -> zinnorganische Verbindungen.

Dioctylzinn (DOT) -> zinnorganische Verbindungen.

Duftstoffe, die Allergien auslösen können: Studien und Datenvergleiche des Informationsverbundes Dermatologischer Kliniken (IVDK) zeigen, dass die Duftstoffe Eichenmoos (Evernia prunastri extract), Baummoos (Evernia furfuracea extract), Methylheptincarbonat (INCI: Methyl 2-octynoate), Isoeugenol und Cinnamal sehr potente Allergene sind. Weniger potente, aber immer noch problematische Stoffe sind Cinnamylalkohol, Hydroxycitronellal und Lyral (= Handelsname, INCI: Hydroxyisohexyl 3-cyclohexene carboxaldehyde). Als Allergene weitaus seltener in Erscheinung treten Farnesol, Citral, Citronellol, Geraniol, Eugenol, Cumarin, Amylcinnamylalkohol, Benzylcinnamat. Der IVDK ist ein Netzwerk von Hautkliniken, in dem die diagnostizierten Fälle von Kontaktallergie (pro Jahr > 10.000) zentral ausgewertet werden. Ziel: Früherkennung ansteigender Trends von bekannten und neuen Allergenen (ivdk.org).

F

Die Farbstoffe Tartrazin (E 102), Gelborange S (E 110), Azorubin (E 122), Amaranth (E 123), Cochenillerot A/Ponceau 4R (E 124) und Brillantschwarz BN (E 151) können Überempfindlichkeits- oder allergische Reaktionen verursachen. Im Beipackzettel von Medikamenten muss darauf unter dem Punkt Nebenwirkungen hingewiesen werden. Lebensmittel mit den Farbstoffen Chinolingelb (E 104 = CI 47005), ­Tartrazin (E 102 = CI 19140), Gelborange S (E 110 = CI 15985), Azorubin (E 122 = CI 14720), Cochenillerot A/Ponceau 4R (E 124 = CI 16255) und Allurarot (E 129 = CI 16035) müssen seit 2010 den Hinweis tragen: Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen. Der Farbstoff Rhodamin B (CI 45170) ist in der EU in Lebensmitteln und Kosmetika verboten, da er in Studien als potenziell kanzerogen, genotoxisch und ökotoxisch identifiziert wurde.

Flüchtige organische Verbindungen (VOC) belasten die Raumluft und können beispielsweise zum Sick-Building-Syndrom führen, das mit Symptomen wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen einhergeht. Auf ein Gemisch von verschiedenen flüchtigen Substanzen, deren Summe als TVOC ausgewiesen wird, können Menschen sensibler reagieren als auf einzelne Substanzen.

Formaldehyd/-abspalter werden in der Regel als Konservierungsstoffe eingesetzt. Formaldehyd reizt schon in geringen Mengen die Schleimhäute und kann Allergien auslösen. Wird die Substanz über die Atemluft aufgenommen, gilt sie als krebserregend. Es kann zu Tumoren im Nasen- und Rachenbereich kommen.

H

Halogenorganische Verbindungen sind eine Gruppe von mehreren Tausend Stoffen, die Brom, Jod oder (meistens) Chlor enthalten. Viele gelten als allergieauslösend, manche erzeugen Krebs, fast alle reichern sich in der Umwelt an. Die Hersteller wenden oft ein, dass es unschädliche und sogar nützliche halogenorganische Verbindungen gibt. Dabei handelt es sich aber zumeist um natürliche, nicht um künstlich hergestellte Stoffe. Wegen der Vielzahl der halogenorganischen Verbindungen ist mit der Testmethode, die das von uns beauftragte Labor anwendet, die genaue Verbindung nicht feststellbar. Auch die Hersteller wissen meist nicht, welcher Stoff in ihrem Produkt vorkommt. Wer jedes Risiko meiden will, muss daher zu Produkten ohne halogenorganische Verbindungen greifen.

I

Iodpropinylbutylcarbamat (IPBC, auch Iodopropynylbutylcarbamat geschrieben) ist ein zugelassener biozider Wirkstoff, der als Fungizid vor Bläuepilzen und Fäule schützt. Gleichzeitig kann IPBC Allergien auslösen, schwere Augenschäden verursachen und Organe schädigen, wenn man ihm längere Zeit ausgesetzt ist. Außerdem ist die Substanz als sehr giftig für Wasserorganismen eingestuft.

Isothiazolinone werden als Konservierungsmittel oder als biozider Wirkstoff eingesetzt. Sie können Al­lergien auslösen und Augen und Haut reizen. Ein besonders hohes sensibilisierendes Potenzial haben die Chlorisothiazolinone.

K

Kobalt : Der Staub von Kobalt und einigen Kobaltverbindungen hat sich im Tierversuch als hinreichend krebserzeugend erwiesen, sodass sie auch als krebserzeugend für den Menschen angesehen werden. Weitere Kobaltverbindungen wie die Kobaltcarboxylate haben vermutlich ein ähnlich bedenkliches Potenzial. Außerdem können Kobalt und Kobaltverbindungen Allergien auslösen.

M

Methylisothiazolinon (MIT) ist ein Kontaktallergen und wird sowohl in ­Farben und Lacken als auch in Kosmetika als Konservierungsmittel eingesetzt, häufig in Kombination mit dem als starkes Allergen bekannten Methylchloriso­thiazolinon (CIT). Der Informationsverbund Dermatologischer Kliniken (IVDK) beobachtete in der Vergangenheit zunächst einen deutlichen Anstieg der Sensibilisierungsquote auch bei MIT allein. Seit 2015 geht die Zahl der Kontaktallergien auf MIT signifikant zurück. Die Kombination mit CIT ist in Kosmetika, die auf der Haut bleiben, seit 2015 verboten; seit 2017 auch MIT alleine. In abwaschbarer Kosmetik hat die EU die Mengen von MIT weiter begrenzt.Monooctylzinn (MOT) -> zinnorganische Verbindungen.

O

Organische Fluorverbindungen haben wasser- und schmutzabweisende Eigenschaften. Sie stecken deshalb häufig in Imprägniermitteln, imprägnierten Funktionstextilien, aber auch in vielen anderen Alltagsprodukten wie Lacken, Polituren oder antihaftbeschichteten Kochutensilien, aus denen sie sich lösen können und damit die Umwelt belasten. Besonders problematisch sind die langlebigen per- und polyfluorierten Substanzen (PFC) – und hier vor allem die längerkettigen Verbindungen mit acht Kohlenstoffatomen und mehr. Zu letztgenannten zählen die Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) und die Perfluoroctansäure (PFOA) sowie Vorläuferverbindungen, die sich zu PFOS und PFOA abbauen können. Diese reichern sich in der Umwelt und schließlich auch in der Nahrungskette und im menschlichen Gewebe an. Während PFOS bereits seit 2006 verboten ist, gilt seit 2020 nun auch ein Verwendungsverbot für PFOA. Ab Februar 2023 werden zudem weitere umfassende Beschränkungen für perfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) beschlossen, da in neuesten Studien eine breite Palette ­dieser Substanzen in Mensch und Umwelt identifiziert wurden.

P

Auf Parfüm reagieren immer mehr Menschen allergisch.

Phosphonate werden in erster Linie als Stabilisatoren in Waschmitteln eingesetzt und haben weitere günstige Eigenschaften für den Waschprozess. Sie sind biologisch schwer abbaubar und werden in Kläranlagen nur zum Teil zurückgehalten. Bei ihrer langsamen Zersetzung werden Phosphonate in Phosphate umgewandelt.

R

Rezyklatanteil: Post-Consumer-Rezyklate (PCR) in Kunststoffen sind die Anteile wiederverwerteten Plastiks, die aus der häuslichen Wertstoffsammlung (Gelber Sack, Gelbe Tonne) und dem Kreislauf für PET- und PE-Pfandflaschen stammen. Bei Post-Industrial-Rezyklaten (PIR) hingegen handelt es sich um Reste aus der Kunststoff­produktion, die noch nicht im Wertstoffkreislauf waren. PCR-Anteile in Kunststoffen tragen zur Kreislaufwirtschaft bei, verringern die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen und entlasten so die Umwelt.

S

Silikone sind synthetische Polymere, in mehreren Stufen hergestellt aus Silizium und (meistens) Methan, dem Hauptbestandteil von Erdgas, und ein Ersatz für hochwertige pflanzliche Öle.

Synthetische Polymere sind künstliche, durch ein Polymerisati­onsverfahren hergestellte Makromoleküle. Sie stellen die Hauptkomponente von Kunststoffen dar. In fester Form eingesetzt ­dienen sie in kosmetischen ­Mitteln beispielsweise als Abrasiva in Peelings. In halbfester, gelartiger oder flüssiger Form fungieren sie als Filmbildner, Viskositätsregler, Emulgatoren oder Trübungsmittel. Wie sich schwer abbaubare, wasserlösliche synthetische Polymere auf die Umwelt auswirken, ist bislang unbekannt. Der Na­turschutzbund NABU sieht eine gesetzliche Regulierungslücke bei Mikroplastik und gelösten Polymeren und fordert, dass ein Verbot von Mikroplastik auch Trübungs- und Füllstoffe umfassen müsse.

T

Triphenylzinn wird als Pestizid im Hopfenanbau eingesetzt. Es ist in der Umwelt nur schwer abbaubar und wirkt etwa ebenso giftig wie Tributylzinn (TBT)

V

VOC -> flüchtige organische Verbindungen.

Z

Zinnorganische Verbindungen: Stoffe wie Dibutylzinn (DBT) und Tributylzinn (TBT) sind sehr giftig und in der Umwelt meist nur schwer abbaubar. Bereits sehr kleine Mengen dieser beiden Substanzen genügen, um das Immun- und Hormon­system von Tieren und vermutlich auch des ­Menschen zu beeinträchtigen. Trisubstituierte zinnorganische Verbindungen wie TBT und Triphenylzinn sind seit Juni 2010 in Verbraucherprodukten verboten, DBT seit Januar 2012. Seitdem ist ebenfalls Dioctylzinn in vielen Produkten wie Babyartikeln, Textilien mit Hautkontakt sowie Schuhen und Handschuhen verboten. Die Konzentration an Zinn darf 0,1 Prozent nicht übersteigen. Andere zinnorganische Verbindungen sind zwar nicht ganz so giftig, können sich aber in höheren Konzentrationen vermutlich ebenfalls nachteilig auswirken.

Holzlasuren

Elemente: Totalaufschluss in der Mikrowelle. Elementbestimmung mittels ICP-MS.
Konservierungsmittel/Fungizide: LC-MS/MS nach Extraktion.
Zinkpyrithion: HPLC/DAD nach Extraktion.
Formaldehyd: GC-MS nach Extraktion und Derivatisierung.
Oxime: GC-MS nach Extraktion.
Flüchtige organische Verbindungen (VOC): Headspace-GC/MS nach Extraktion.

Parkettreiniger

Allergene Duftstoffe: DIN EN 16274:2021-11 (mod.), GC-MS.
Thiazolinone: Extraktion mit Essigsäure-Methanol-Gemisch, LC-MS. pH-Wert: potentiometrisch.
PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen: Röntgenfluoreszenzanalyse.
Halogenorganische Verbindungen: Heißwasserextraktion mit anschließender Zentrifugation und Membranfiltration, Festphasenextraktion (SPE), Binden der organischen Halogene an Aktivkohle, Verbrennung der Aktivkohle im Sauerstoffstrom, microcoulometrische Bestimmung des Halogengehalts.
Praxisprüfung Pflegeeigenschaften: Testflächen: lackierte Oberflächen u. Parkett geölt/gewachst; 5 Zuschnitte 12 x 12 cm pro Produkt (Mittelwertbildung); Vorklimatisierung nach ISO 139 Normalklima (20 ± 2) °C u. (65 ±5) % relative Luftfeuchte; Scheuerprüfgerät: James Heal „Martindale“ gemäß EN ISO 12947-1:2007-04, 12 kPa Belastung; Kontaktwinkelmessgerät: Fibro PGX; Farb- u. Glanzmessgerät: Byk micro-TRI-Gloss.
Vorbereitung der Testflächen: Abspülen mit destilliertem Wasser und trocknen mit einem Baumwolltuch. Durch 5 Testmarkierungen pro Fläche wurde die genaue Lage der Messpunkte festgelegt und anschließend der Kontaktwinkel gemessen. Die Maximalabweichung vom Mittelwert aller Testflächen durfte 1,5 Grad betragen. Danach erfolgte die Null-Wert-Bestimmung des Glanzgrades und des Spraywerts (Wasserabweisung).
Aufbringung: Martindale-Verfahrens DIN EN ISO 12947-1, 16 Touren, je 1 ml, Trocknungszeit: mind. 1 Stunde.
Bestimmung Benetzbarkeit nach DIN 55660-2:2011-12, Messung des Kontaktwinkels:
The PocketGoniometer® v3.5, 20° C / 65 % rel. r.F., 1 min Wartezeit, dest. Wasser als Prüfmedium.
Bestimmung Glanzwert: EN ISO 2813:2015-02;
Bewertung: 0 = Charakter der Oberfläche wird erhalten (± 4 Glanzeinheiten), A1 = Oberfläche erscheint etwas matter (-4 bis – 8 Glanzeinheiten), A2 = Oberfläche erscheint deutlich matter (≥ -8 Glanzeinheiten), Z1 = Oberfläche erscheint leicht glänzender (4 bis 8 Glanzeinheiten), Z2 = Oberfläche erschient deutlich glänzender (> 8 Glanzeinheiten).
Wasserabweisende Eigenschaften (Sprühverfahren): ISO 4920:2012
Water Reppellency: Spray Test AATTCC 22-2010, (20±2)° C / (65±4) % rel. Luftfeuchte, Wassertemperatur: (20±2)° C.
Spraywert 100 (ISO 5) = kein Anhaften oder Benetzen der Messprobenoberseite, Spraywert 90 (ISO 4) = geringes, zufällig verteiltes Anhaften oder Benetzen der Messprobenoberseite, Spraywert 80 (ISO 3) = Benetzen der Messprobenoberseite an den Sprühpunkten, Spraywert 70 (ISO 2) = Teilweises Benetzen der Messprobenoberseite außerhalb der Sprühpunkte, Spraywert 50 (ISO 1) = vollständiges Benetzen der gesamten Messprobenoberseite außerhalb der Sprühpunkte, Spraywert 0 (ISO 0) = vollständiges Benetzen der gesamten Messprobenoberseite; ISO-Beurteilungsmaßstab entspricht dem fotographischen AATTCC-Beurteilungsmaßstab.
Bewertung: 0 = Spraywert wird etwas erniedrigt, 1 = Spraywert verändert sich nicht, 2 = leichte Erhöhung des Spraywerts, 3 = bessere Wasserabweisung.
Praxisprüfung Reinigungsleistung:
Reinigungsflies: Wecoline; Gerät: Linearwischprüfstand (4 Spuren); Fa. Elcometer; Auflagegewicht: 455 g; Wischgeschwindigkeit: 20 Hübe pro Minute; Dosierung: 5 mL anwendungsfertiger Lösung.
Schmutzauftrag:
Straßenschmutz: 2,3 (±0,2) g/Platte (7x16,5 cm); Küchenschmutz: 2,3 (±0,2) g/Platte (7x16,5 cm); fetthaltiger Straßenschmutz: 2,3 (±0,2) g/Platte (7x16,5 cm); Auftragsart: Rakel (Schichtdicke 200 µm), Trocknungszeit 18 bis 28 Stunden.
Durchführung:
Aufbringung der anwendungsfertigen Lösung auf ein aufgespanntes Reinigungsflies. Simulierung des Reinigungsprozesses mit festgelegter Geschwindigkeit und Hubzahl. Anschließend visuelle Bewertung im Vergleich zur Bewertungsskala (IKW-Methode für Allzweckreiniger) oder mittels bildanalytischem Auswertungsprogramm.
Bewertung: 0 = keine Reinigung, 50 = im Vergleich zur vollständigen Reinigung nur die halbe Fläche gereinigt, 100 = vollständige Reinigung.

Silikonfugenmassen


Fungizide/Isothiazolinone: LC-MS/MS nach Extraktion.
Oxime: GC-MS nach Extraktion.
Zinnorganische Verbindungen: NaDDTC, EtOH, Hexan, NaBEt4, GC-ICP-MS.
Formaldehyd: GC-MS nach Extraktion und Derivatisierung.
Flüchtige organische Verbindungen (VOC): GC-MS nach Extraktion.
Praxisprüfung: Prüfung des Haft-Dehn Verhaltens in Anlehnung an das IVD-Merkblatt Nr. 3-1 „Konstruktive Ausführung und Abdichtung von Fugen in Sanitär- und Feuchträumen“ Abs. 6 bzw. in Anlehnung an die DIN EN ISO 8339. Verträglichkeitsprüfung mit Reinigungsmitteln, Chlorwasser, schwachen Säuren und Laugen. Kombinierte thermische und chemische Belastung mit den im Sanitärbereich geläufigen Prüfflüssigkeiten. Prüfung gemäß dem IVD-Merkblatt Nr. 3-1 (2014) und DIN EN ISO 8339 mit dem Kontaktmaterial „Glas“. Ein Voranstrich kam nicht zum Einsatz. Der Einbau des Dichtstoffs erfolgte gemäß DIN EN ISO 8339:2005. Die Probekörper wiesen ein Fugenmaß von 12 x 12 x 50 mm³ auf (DIN EN 8339:2005). Die Probekörper wurden 28 Tage bei (23±2) °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von (50±5) % (Abweichungsklasse 2 gemäß DIN EN ISO 291:2008) konditioniert. Im Anschluss wurden die Probekörper den folgenden Lagerungszyklen unterzogen:
3 Tage im Wärmeschrank bei (70 ± 2) °C, 1 Tag in destilliertem Wasser bei (23 ± 2) °C, 2 Tage im Wärmeschrank bei (70 ± 2) °C, 1 Tag in NaOH-Lsg 0,1 mol/L bei (23 ± 2) °C;
3 Tage im Wärmeschrank bei (70 ± 2) °C, 1 Tag in Chlorwasser bei (23 ± 2) °C, 2 Tage im Wärmeschrank bei (70 ± 2) °C, 1 Tag in Tensidlösung bei (23 ± 2) °C;
3 Tage im Wärmeschrank bei (70 ± 2) °C, 1 Tag in Essigsäure-Lsg 60% bei (23 ± 2) °C, 2 Tage im Wärmeschrank bei (70 ± 2) °C, 1 Tag in destilliertem Wasser bei (23 ± 2) °C.
Prüfumfang in Anlehnung an DIN EN ISO 8339:2005-09: Maßänderung nach Temperatur- und Medienbeanspruchung; Haft-Dehn-Verhalten (Dehnspannungswerte). Die Prüfung der Maßänderung der Fugenbreite sowie die Prüfung der Dehnspannungswerte erfolgte nach 7 Tagen Rekonditionierung im Normklima ((23±2) °C; (50±5) % rel. LF) im Anschluss an die oben genannten Lagerungszyklen.
Maßänderung: Änderung der Fugenbreite der Prüfkörper (DIN EN ISO 8339:2005-09) nach Lagerung.
Dehnspannungswerte: Prüfgrundlage in Anlehnung an DIN EN ISO 8339:2005-09; Prüfgeräte TiraTest 2750 bzw. Zwick Z020. OK – kein Versagen, KB – Kohäsionsbruch, AB – Adhäsionsbruch, PKB – Prüfkörperbruch, Versagen des Glas-Kontaktkörpers wegen Spannungsüberschreitung.