Silikon ist aus Umweltsicht kritisch – es ist nur schwer biologisch abbaubar, zudem enthalten viele Silikon-Fugenmassen noch weitere gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe, wie unser Test ergeben hat. Doch im Badezimmer kommt man zum Abdichten von Rändern und Übergängen kaum daran vorbei.
Heim- und Handwerker, die Reste von Silikon sauber entfernen möchten, sollten zwischen frischem und altem Silikon unterscheiden und Folgendes beachten.
Silikon entfernen: wenn es noch frisch ist
Hantiert man selbst mit Silikonfugenmassen, kann es passieren, dass man kleckert oder dass etwas davon an die Hände oder gar auf die Haare gelangt.
- Geht Silikon auf Oberflächen daneben, lohnt es sich, schnell zu sein: Zuerst sollten Sie die überschüssige, frische Dichtmasse vorsichtig mit einem Spachtel oder einer Rasierklinge abtragen. Passen Sie dabei auf, den Untergrund nicht zu zerkratzen! Den schmierigen Resten können Sie mit einer großzügigen Menge Spülmittel zu Leibe rücken – dadurch wird die Masse weniger klebrig und kann einfacher abgewischt werden. Verwenden Sie dazu kein Wasser!
- Essigessenz eignet sich bei dünnen Silikonschichten. Mischen Sie einen Esslöffel Essig und zwei Esslöffel Wasser. Tragen Sie das Gemisch dann mit einem Schwamm oder Lappen auf das Silikon auf. Nach fünf bis zehn Minuten Einwirkzeit können sie versuchen, das Silikon abzuwischen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Essigsäure nicht mit den Dichtungen selbst in Berührung kommt!
- Entfernen Sie frisches Silikon, das an der Haut klebt, einfach mit einem Lappen – anschließend sollten Sie die Hände mit reichlich Spülmittel und warmem Wasser waschen.
- Entfernen Sie größere feuchte Silikonrückstände im Haar mit einem trockenen Tuch. Kämmen Sie sich dann gründlich die Haare, um auch kleine Reste zu entfernen. Betroffene Stellen können Sie anschließend mit etwas Kokosfett behandeln, erneut mit einem Lappen abreiben und danach die Haare waschen.

Silikon entfernen: wenn es schon hart ist
Auch bei ausgehärtetem Silikon gibt es Hausmittel, die helfen, Rückstände zu entfernen. Allerdings ist das meist etwas schwieriger als bei frischem Silikon.
- Um kleine bis mittlere Reste von hartem Silikon zu entfernen, können Sie ebenfalls unverdünntes Spülmittel anwenden. In diesem Fall muss es jedoch etwa 15 Minuten einwirken.
- Auch mit Babyöl oder einer anderen, ölhaltigen Creme oder Körperlotion können sie ausgehärtetes Silikon loswerden – besonders auf Fliesen, denn auf Holz hinterlässt das Öl unter Umständen unschöne Flecken. Kneten Sie dazu Babyöl einige Minuten lang an den Rändern des Silikons. Es erweicht die Dichtmasse, sodass sie sich leichter entfernen lässt.
- Eiswürfel können ebenfalls beim Kampf gegen altes, hartes Silikon nützlich sein – vor allem, wenn es bereits rissig und spröde ist. Das Eis kühlt die Dichtmasse ab und sorgt dafür, dass man sie leichter abkratzen kann, etwa mit einer Rasierklinge.
Hausmittel oder Silikonentferner?
Bei der Anwendung von Hausmitteln, um Silikon zu entfernen, besteht immer ein gewisses Risiko, die Oberfläche zu beschädigen. Arbeiten Sie daher besonders vorsichtig, wenn Sie nicht auf professionellen Silikonreiniger aus dem Handel zurückgreifen.
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