Das Lieblingsgetränk Ihrer Pflanzen kommt kostenlos vom Himmel – Regenwasser ist nicht nur deshalb die bessere Wahl.
Regenwasser ist weich und kalkfrei
Viele Pflanzen vertragen weiches Regenwasser deutlich besser als hartes, d.h. kalkhaltiges Leitungswasser. Ist der Kalkgehalt zu hoch, können empfindliche Pflanzen Schaden nehmen. Das Umweltbundesamt (UBA) rät daher bei bestimmten Arten zur Nutzung von Regenwasser.
Besonders kalkempfindlich sind zum Beispiel:
- Rhododendron
- Magnolie
- Azalee
- Hortensie
- Blauregen
- Orchideen
- Farn
- Heidelbeeren
- Blauregen
- Ziergräser
Diese Pflanzen sollten Sie unbedingt mit Regenwasser gießen.
Wann ist Leitungswasser besser?
Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini, Kohl, Kartoffeln, Himbeeren, Johannisbeeren gelten als mäßig kalktolerant. Sie vertragen Leitungswasser gut, können aber problemlos mit Regenwasser gegossen werden.
Allein der Oleander mag kalkhaliges Wasser und sollte deshalb mit Leitungswasser gegossen werden.

Zu viel Kalk stört die Nährstoffaufnahme
Hartes Wasser kann die Nährstoffaufnahme der Pflanzen beeinträchtigen: Eisen und Magnesium werden im Substrat gebunden und stehen den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung. Das kann zu Mangelerscheinungen wie aufgehellten oder vergilbten Blättern führen.
Auch die meisten Zimmerpflanzen (z.B. Orchideen, Farne, Grünlilien, Einblatt) bevorzugen deshalb weiches Regenwasser – in ihrer natürlichen Umgebung werden sie ebenfalls vom Regen versorgt. Ein weißer Belag auf der Erde ist oft Kalk – und wird fälschlich mit Schimmel verwechselt.
Faustregel: Ein pH-Wert von etwa 6 gilt für Gießwasser als ideal.
Regenwasser sammeln: So geht's
Die gängigste Methode: Eine Regentonne, angeschlossen ans Fallrohr der Dachrinne. Ein sogenannter Regendieb (ein Filter im Fallrohr) sorgt dafür, dass grobe Verunreinigungen wie Blätter oder Insekten nicht ins Wasser gelangen.
Wichtig:
- Kein Regenwasser von Dachflächen aus Kupfer, Zink oder Bitumen verwenden – hier können sich Schadstoffe lösen.
- Gießwasser sollte Raumtemperatur haben – kaltes Wasser kann die Wurzeln schädigen.
- Auch Schnee kann im Winter als Wasserquelle dienen – jedoch nur sauberer Schnee ohne Streusalzrückstände!