Die Tage sind kürzer geworden, das Laub fällt – Zeit sich Gedanken zu machen, welche Arbeiten man im Garten noch erledigen sollte, bevor der Winter Einzug hält. Hier finden Sie Tipps, was jetzt im November zu tun ist.
1. Empfindliche Pflanzen schützen
Vor dem ersten Frost sollten nicht oder nur bedingt winterharte Kübelpflanzen, wie z.B. Passionsblumen oder Oleander in einen hellen, frostfreien, aber kühlen Raum umgesiedelt werden. Gegen die Dunkelheit helfen spezielle Pflanzenlampen, die es in energieeffizienter LED- oder Energiespar-Ausführung gibt.
Frostbeständigere Kübelpflanzen wie Koniferen oder Clematis könnten draußen überwintern. Doch auch sie brauchen Schutz: Pflanze und Kübel sollten mit Materialien wie Styropor, Noppenfolien oder Kokosmatten geschützt werden müssten, so Jörg Korfhage, Gartenexperte der DIY Academy. Das gilt auch für bedingt winterharte Pflanzen, die im Freiland ausgepflanzt sind, wie etwa Palmen oder Olivenbäume. Bei mediterranen Stauden wie Rosmarin und Oregano genüge ein einfaches Anhäufeln mit Rindenmulch. "Die Frostproblematik nimmt aufgrund des Klimawandels generell etwas ab", so Korfhage: Rosen beispielsweise müssen in unseren Breiten kaum noch geschützt werden.
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2. Laub vom Rasen entfernen und als Winterquartier für Nützlinge verwenden
"Wichtig ist, das heruntergefallene Laub von der Rasenfläche zu entfernen, denn es fördert Schimmelbildung", erklärt Korfhage. Und dann? "Das zusammengerechte Laub nicht im Grünschnitt entsorgen", regt Gartenexpertin Marja Rottleb vom Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) an. Es kann zusammen mit Zweigen etwa aus dem Obstbaumschnitt gut zu Haufen zusammengetragen werden, die ideale Überwinterungsquartiere sind für Igel und nützliche Insekten wie z.B. Laufkäfer, die Schneckeneier fressen.
3. Gartengeräte pflegen und Wartungen durchführen
Rasenmäher & Co. gehen jetzt in die Winterpause. Damit sie im nächsten Frühjahr wieder fit für den Einsatz sind, sollte man sie warten. Dabei könne man viel selbst machen und auch Geld sparen, so Korfhage. Einfache Maßnahmen wie das Reinigen und gegebenenfalls Einölen von Gartengeräten verlängern die Lebensdauer von Schaufel und Spaten. Ein billiges Speiseöl reiche völlig aus, um Flugrost fernzuhalten.
4. Blumenzwiebeln setzen, Bäume und Sträucher pflanzen
Bäume und Sträucher sollten laut Korfhage idealerweise im Herbst gepflanzt werden. "Dadurch können sie schon anwachsen und haben einen Vorsprung gegenüber erst im Frühjahr gepflanzten." Das gilt insbesondere für "wurzelnackte" Pflanzen, die aber immer seltener werden, da die Gartenpflanzen heute meist in Kübeln, also mit Wurzelballen verkauft werden.
Aber auch solche Pflanzen profitierten von der Herbstpflanzung, so Korfhage. Bis vor dem ersten Frost könne noch gut gepflanzt werden. Und die Wochen bis Dezember sind noch ideal, um Blumenzwiebeln von Frühjahrsblühern wie Narzissen, Tulpen oder Schneeglöckchen zu setzen.
5. Wasserleitungen und Regentonnen winterfertig machen
Alle Wasserleitungen, die außerhalb des Hauses verlegt sind, seien frostgefährdet und sollten unbedingt vor Frosteinbruch entleert werden, rät Korfhage. Moderne Außenhähne sind selbstentleerend, bei älteren muss das Wasser nach Abstellen des Zulaufs (meist im Heizungskeller) manuell entleert werden.
"Auch Regentonnen können durch das sich beim Gefrieren ausdehnende Eis Schaden nehmen und sollten vor Wintereinbruch entleert werden", so Korfhage. Das Wasser kann man noch gut nutzen: Vergießen Sie es an trockenheitsempfindliche Pflanzen im Garten. Denn der Boden ist bei Wintereinbruch häufig noch recht trocken, und empfindliche Pflanzen können im Winter womöglich regelrecht vertrocknen.
6. Zwiebeln und Knollen ausgraben
Sommerliche und frostempfindliche Zwiebel- und Knollenblumen wie die Dahlie gehören ab etwa drei Grad ins Winterlager. Man gräbt die Zwiebeln und Knollen aus, befreit sie grob von Erde und schneidet die Stängel bis auf fünf Zentimeter ab. Dann können die Blumen in einem Gefäß mit leicht feuchtem Sand an einem frostfreien Ort den Winter überdauern.
7. Hecken trimmen
Über das Frühjahr und den Sommer dürfen Hecken nur in Form gebracht werden, nicht aber entfernt, erneuert oder stark zurückgeschnitten werden. Das soll brütende Vögel und andere Tiere, die die Hecken nutzen, schützen.
Ab 1. Oktober ist dies laut Bundesnaturschutzgesetz aber wieder erlaubt. Wer Igel, Zaunkönig & Co. aber weiterhin etwas Gutes tun möchte, schichtet den Heckenschnitt, Reisig und anderes Totholz in einer Ecke des Gartens als Überwinterungsmöglichkeit auf.