Die Metallfilter haben in der Dunstabzugshaube eine wichtige Rolle: Sie saugen Fett und Öl auf, das beim Braten und Kochen entsteht. Werden sie aber nicht in regelmäßigen Abständen vom Fett befreit, können sie verstopfen. Die Folge: An den Schränken, Gardinen oder an den Wänden kann sich ein Fettfilm bilden. Außerdem riecht es unangenehm nach Bratfett.
Im schlimmsten Fall verfettet der Motor, und die Dunstabzugshaube geht kaputt. Mehr noch: Wenn die Filter stark verfettet und verharzt sind, können sie anfangen zu brennen.
Soweit sollte man es natürlich gar nicht erst kommen lassen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den oder die Filter – die Anzahl hängt vom Modell ab – zu säubern. Besonders effektiv und umweltfreundlich ist es, den Filter in Wasser und Backpulver einzuweichen. Das spart auch lästiges Schrubben.

Abzugshauben-Filter mit Backpulver einweichen – so geht’s
Die Reinigung der Filter mit Backpulver ist ganz einfach. Lösen Sie zunächst den Filter vorsichtig aus der Halterung – er könnte sonst herunterfallen und das Kochfeld mit Fett verschmieren. Den Herd können Sie zur Sicherheit mit einem Tuch abdecken.
Dann legen Sie den Metallfilter ins Spülbecken oder in einen großen Behälter, zum Beispiel in einen Eimer oder eine Wanne. Streuen Sie nun ein Päckchen Backpulver über den Filter. Danach füllen Sie die Spüle oder den Eimer mit kochend heißem Wasser. Der Filter sollte komplett mit Wasser bedeckt sein. Andernfalls muss er gedreht werden.
Lassen Sie den Filter für 30 Minuten einweichen. Der Schmutz beginnt sich - durch das Natron im Backpulver - zu lösen. Nun können Sie die Schmutzreste mit einem Tuch und unter fließendem, warmen Wasser vom Filter wischen. Trocknen Sie ihn zum Schluss ab. Ist er immer noch schmutzig, wiederholen Sie das Ganze.
Backpulver-Paste auf Abzugshauben-Filter auftragen
Es gibt noch eine andere Variante, den Fettfilter mit Backpulver zu reinigen. Geben Sie hierfür das Backpulver in eine kleine Schüssel. Vermischen Sie es mit einem Esslöffel warmen Wasser, sodass eine zähe Paste entsteht.
Tragen Sie diese in kreisenden Bewegungen mit einem Tuch auf den Filter auf. Nach einer Einwirkzeit von gut zehn Minuten können Sie die Schmutzreste mit warmen Wasser abwaschen.
Übrigens: Wer gerade kein Backpulver zur Hand hat, kann für beide Methoden auch Soda anwenden. Spülmittel tut es zwar auch. Da es aber oft aus Chemie besteht, empfehlen wir, es selbst zu machen. Wie das geht, lesen Sie hier: Putzmittel selber machen – aus natürlichen Hausmitteln.
Kann man den Filter in der Spülmaschine reinigen?
Auch die Spülmaschine kann den Filter wieder sauber bekommen. Besonders umweltfreundlich ist das aber nicht: Für eine erfolgreiche Reinigung muss man ein intensives, langes Programm mit hoher Temperatur (mindestens 60 Grad) auswählen.
Wenig verschmutzte Filter, die nicht vor Fett triefen, können senkrecht mitgewaschen werden. Stark verfettete Filter sollten dagegen waagrecht oben eingelegt werden – so werden sie besser sauber. Denn der Wasserdruck, mit dem sie in dieser Position getroffen werden, ist stärker.
Der Nachteil: Die Filter sind meist sehr groß. Dadurch bleibt wenig Platz für Geschirr. Gläser sollten ohnehin nicht mitgespült werden: Sie können einen unappetitlichen Fettrand bekommen. Manche Firmen raten, am besten gar kein Geschirr zusätzlich zum Filter in die Maschine zu stellen. Denn im Metallfilter könnten Essensreste hängen bleiben.
Wer die Spülmaschine aber effizient nutzt, kann Geld sparen und die Umwelt schonen. Mehr dazu lesen Sie hier: 10 Spülmaschinen-Fehler, die Sie sich sparen sollten.

Je nach Dunstabzugsmodell auch Aktivkohlefilter wechseln
Dunstabzugshauben mit Abluftbetrieb leiten die Luft ins Freie. Diese Modelle haben nur einen (oder zwei) Metallfilter. Anders ist das bei Abzugshauben mit Umluft oder Hybrid-Technik: Sie sind zusätzlich mit einem Aktivkohlefilter ausgestattet.
Seine Aufgabe ist es, Gerüche zu neutralisieren, bevor die gereinigte Luft wieder zurück in die Küche strömt. Doch auch der Aktivkohlefilter kann verstopfen.
Das riecht nicht nur unangenehm, sondern gefährdet auch die Gesundheit: Im Filter können sich Schimmelsporen und Bakterien bilden, die dann durch das Umluftsystem direkt in die Küche geblasen werden. Deswegen gilt es, den Aktivkohlefilter alle drei bis sechs Monate auszutauschen.
Dunstabzugshaube mit Backpulver reinigen
Bevor sie den Metallfilter wieder einsetzen, sollten Sie die Dunstabzugshaube von innen und außen putzen. Dort sammeln sich schließlich ebenfalls Fett und Staub an. Warmes Wasser und – am besten selbstgemachtes – Spülmittel reichen dafür in der Regel aus.
Bei hartnäckigen Verschmutzungen können Sie wieder zum Backpulver greifen: Verrühren Sie es mit Wasser zu einer Paste und verreiben Sie diese auf der Haube. Lassen Sie das Gemisch kurz einwirken und wischen Sie es dann mit Wasser ab.
Sie können auch eine halbe Zitrone nehmen und genauso vorgehen. Alternativ eignet sich auch Speiseöl. Geben Sie einfach einen Schuss Öl auf ein Tuch und wischen Sie damit in kreisender Bewegung über den Dunstabzug. Danach entfernen Sie es mit Wasser und Spüli.

Dunstabzugshaube stets sanft behandeln
Wichtig ist, die Dunstabzugshaube stets sanft zu behandeln – egal, ob diese aus Edelstahl, Aluminium oder Glas besteht. Vermeiden Sie daher harte Reinigungsgegenstände, wie zum Beispiel eine Spülbürste oder kratzige Schwämme. Ansonsten könnten unschöne Kratzer entstehen.
Nachdem Sie die Dunstabzugshaube gereinigt haben, sollten Sie diese mit einem weichen, fusselfreien Tuch abtrocknen. Dann gibt es auch keine Kalkflecken.
Wie oft sollte man die Dunstabzugshaube reinigen?
Wie oft die Dunstabzugshauben beziehungsweise die Metallfilter gereinigt werden müssen, hängt von den individuellen Kochgewohnheiten ab: Menschen, die oft und gerne Bratkartoffeln zubereiten oder Pommes frittieren, sollten sie einmal im Monat säubern.
Wer weniger häufig fettig kocht, kann das auch nur alle drei Monate erledigen. Am besten ist es, die Reinigung der Filter nicht zu lange aufzuschieben. Denn ist das Fett stark verkrustet, lässt es sich nur schwer lösen.
Manche älteren Geräte arbeiten übrigens mit Fettvliesfiltern statt Metallfiltern. Diese sollten alle drei bis sechs Monate gewechselt werden.
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