Weshalb momentan so viele Marienkäfer unterwegs sind

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Bauen und Wohnen | 27.10.2023

An sonnigen Plätzen sind diesen Herbst riesige Marienkäfergruppen zu sehen
Foto: Fotolia / Siegmar

Wenn Marienkäfer wirklich Glück bringen, ist die Chance derzeit groß, ganz viel davon abzubekommen. Warum jetzt besonders viele der Krabbeltiere unterwegs sind und wie Sie den Käfern helfen können, erklären wir hier.

An sonnigen Hauswänden, auf Balkongeländern und in unseren Wohnungen sind derzeit ganze Schwärme von Marienkäfern zu beobachten. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einem Unterschlupf für den Winter. 

An den letzten warmen Sonnentagen sind die kleinen Krabbelkäfer nochmals besonders aktiv und in großen Gruppen überall dort zu finden, wo die Sonne hinscheint. Wenn sie in unseren Wohnungen landen, ist das nicht beabsichtigt. Hohlräume wie Mauerritzen, Dachsparren oder geschützte Stellen unter Steinen gefallen ihnen deutlich besser als Winterquartier. Auch Laubhaufen sind für ihre Winterruhe gute Plätze.

So können Sie den Käfern helfen

  • Marienkäfer freuen sich über möglichst naturnahe Gärten.
  • Lassen Sie Laub angehäuft im Garten liegen. 
  • Stellen Sie Insektenhotels im Garten auf.
  • Ein schönes DIY-Projekt: Insekten-Nisthilfen basteln und im Garten aufstellen.
  • Wer Marienkäfer in der Wohnung entdeckt, kann die Tiere vorsichtig einsammeln und an einer geschützten Stelle aussetzen – zum Beispiel an einem Laubhaufen oder einer Mauer.

    Bringen Marienkäfer Glück?

    Marienkäfer übertragen keine Krankheiten und sind absolut ungefährlich. Ganz im Gegenteil: Wer Marienkäfer im Garten hat, kann sich glücklich schätzen. Sobald der Frühling beginnt, machen sich die gepunkteten Käfer über Blattläuse, Spinnmilben und Wanzen her. 

    Wer dem Glück auf die Sprünge helfen und Marienkäfer anziehen möchte, sollte im Garten auf Pflanzen wie Ringelblume, Kornblume, Storchschnabel, Löwenzahn, Klatschmohn und Kräuter (z.B. Minze, Schnittlauch, Dill, Koriander) setzen.  

      Asiatische Marienkäfer breiten sich aus

      Immer häufiger ist bei uns neben dem heimischen Sieben- und Zweipunkt-Marienkäfer der Asiatische Marienkäfer zu sichten. Die asiatische Marienkäfer-Variante hat deutlich mehr als sieben Punkte auf dem Rücken.

      Nicht selten sind seine Punkte verblasst oder so groß, dass sie miteinander verschmelzen. Der Asiatische Marienkäfer ist bekannt für seinen großen Hunger auf Blattläuse und wurde in den 80er-Jahren im großen Stil zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt.

      Mittlerweile ist er an vielen Orten bereits verbreiteter als die europäischen Marienkäferarten. So schreibt der WWF: "Zunehmend wird der Asiatische Marienkäfer nun zur Bedrohung für die einheimischen Tiere. Sind die Blattläuse nämlich alle aufgefuttert, machen sich Larven und Käfer über alles her, was sie vertilgen können. Dabei machen sie auch nicht vor anderen Marienkäfern und ihren Larven halt. Und so werden die einheimischen Arten immer seltener." Dafür dass die einheimischen Marienkäfer aussterben könnten, gäbe es bislang jedoch keine Anhaltspunkte. 

      Momentan sind übrigens auch massenhaft Wanzen unterwegs: 

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