Wer wäscht, möchte natürlich nicht nur, dass die Kleidung sauber und wohlriechend aus der Trommel kommt, sondern auch möglichst unbeschädigt und unverfärbt. In diesem Zusammenhang wird häufig der Tipp gegeben, die Wäsche vor dem Waschen auf links zu drehen.
Tatsächlich gibt es einige Kleidungsstücke und Schlafzimmertextilien, bei denen solch ein "Umkehrschluss" sinnvoll sein kann – und zwar aus unterschiedlichen Gründen. Wir erklären, um welche Stoffe es sich handelt, und warum Sie sie vor dem Waschen umdrehen sollten.
Auf links zu waschen schont den Stoff
Der häufigste Grund, Textilien vor dem Waschen umzustülpen: Die Wäsche soll geschont werden. Denn: Im Inneren der Waschmaschine herrschen – vor allem beim Schleudern – durchaus gewisse (Flieh-)Kräfte, die die Wäschestücke im Inneren gegen die Metalltrommel drücken und dafür sorgen, dass die einzelnen Kleidungsstücke tüchtig aneinander reiben. Das muss sogar so sein, weil die Wäsche in der Maschine sonst weder richtig sauber noch – dank des Schleuderns – halbwegs trocken würde.
Die Reibung während des Waschvorgangs kann aber zur Folge haben, dass empfindliche Stücke Schaden nehmen, an Farbe oder Festigkeit verlieren. In manchen Textilien findet sich deshalb auf dem Pflegeetikett sogar explizit die Empfehlung, das gute Stück auf links zu waschen.
Wäsche umstülpen: manchmal einfach nur praktisch
Ein zweiter Grund, manche Wäschestücke auf links zu drehen: Sie werden dann sauberer. Das betrifft beispielsweise Bettdeckenbezüge.
Ein dritter Grund ist eher praktischer Natur: Kissen- und Bettbezüge beispielsweise werden in vielen Haushalten beim Abziehen (absichtlich) auf links gedreht und auch so gewaschen, getrocknet und in den Schrank geräumt. Der Grund: Sie lassen sich in umgestülpter Form später leichter auf Kissen und Bettdecken aufziehen.
Bei diesen 7 Textilien gilt "links vor rechts"
Aus den drei genannten Gründen sollten Sie folgende Textilien und Kleidungsstücke bevorzugt auf links waschen:
1. Bedruckte Baumwoll-Kleidung: Hier schont das Waschen auf links den Druck. Das Gleiche gilt für beflockte Bekleidung oder solche mit anderen Arten von Applikationen, z.B. Flicken oder Patches.
2. Bettdecken- und Kissenbezüge: Zum einen werden so alle Fusseln ausgewaschen, zum anderen können die Bezüge nach dem Trocknen leichter wieder aufgebracht werden.
3. Jeans und andere feste Gewebe können durch die Reibung in der Trommel an Farbe verlieren und unschöne Knickfalten bekommen. Wobei es natürlich sein kann, dass Sie sich solche "Abnutzungseffekte" aus ästhetischen Gründen absichtlich wünschen.
4. Bei Hosen und Jacken empfiehlt es sich, die Taschen auszustülpen, weil das Taschenfutter sonst nicht gründlich gereinigt werden kann. Auch umgekrempelte Hosenbeine sollten Sie vor dem Waschen wieder glattziehen, da sich sonst Schmutz in der Falz sammelt.
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5. Wer Kleidungsstücke mit (vor allem größeren und längeren) Reißverschlüssen vor dem Waschen umstülpt, verringert das Risiko, dass der Reißverschluss sich an einem anderen Wäschestück verhakt und es möglicherweise beschädigt.
6. Das Gleiche gilt, wenn sich deutlich abstehende Knöpfe, Schnallen, Schnurzüge oder Vergleichbares an Textilien befinden. Sie könnten andere Kleidungsstücke beschädigen oder, wenn die Verschlüsse in der Maschine hängenbleiben, auch das Stück selbst. Alternativ können Sie entsprechende Kleidung in einen Waschbeutel geben.
7. Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) empfiehlt außerdem, schwarze bzw. dunkle Textilien (egal ob Mikrofaser oder Baumwolle) auf links zu waschen. So wird verhindert, dass die Außenseite der Kleidung an der Maschine reibt, was zur Folge hat, dass die Fasern aufgeraut werden und der Stoff schneller ausbleicht. Außerdem entstehen so keine unschönen weißen Waschpulverrückstände auf der Außenseite der Kleidung.
Diese Stoffe werden auch gleich auf links gebügelt
Wenn Sie bügeln, kommt hinzu: Dunkle, bedruckte oder beflockte Kleidung sollte ohnehin auf links gebügelt werden, um unschönen Glanz bei dunkler Wäsche oder Beschädigungen bei Aufdrucken & Co. zu vermeiden. Wer entsprechende Textilien also schon vor dem Waschen umkrempelt, muss den Arbeitsschritt später nicht mehr machen.
Außerdem gut zu wissen: Was für die Waschmaschine gilt, trifft in ähnlicher Weise natürlich auch auf den Trockner zu. Auch hier können Sie empfindliche Textilien vor mechanischer Reibung schützen, wenn Sie sie vor dem Trocknen auf links drehen. Am besten verzichten Sie gleich ganz auf den Trockner. Denn: Nach Berechnungen des Freiburger Öko-Instituts ist ein Wäschetrockner für einen ähnlich hohen Jahres-CO2-Ausstoß verantwortlich wie ein Gefrierschrank.
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