Dahlien sind mit ihren großen und farbenprächtigen Blüten beliebte Pflanzen für den Garten. Bis Sie die blühfreudigen Dahlienknollen direkt in den Garten pflanzen dürfen, dauert es allerdings noch ein bisschen: Die nicht frostharten Pflanzen dürfen erst Ende April bzw. Anfang Mai ins Blumenbeet. Wenn Sie Dahlien aber schon im Spätwinter oder Vorfrühling im Topf vorziehen, beginnen sie bereits früher zu blühen – und sind vor Schnecken besser geschützt.
Was Sie bei der Wahl der Dahliensorte unbedingt beachten sollten:
- Wählen Sie den Bienen, Hummeln und anderen Insekten zuliebe möglichst ungefüllte Dahlien-Sorten. Die gefüllten sind für Insekten eher nutzlos.
- Wenn Sie geschlossene Dahlien im Garten haben, kombinieren Sie diese mit Pflanzen, die Insekten besonders mögen: z.B. Sommerhyazinthen, Glockenblumen, Sonnenaugen, Margeriten oder Minze.
Ab Mitte Februar: Dahlien im Topf vorziehen
Schon ab Mitte Februar, Anfang März dürfen Dahlien zum Vorziehen in einen Topf gesetzt werden. Dafür benötigen Sie lediglich Blumentöpfe und Pflanzsubstrat. Spezielle Erde benötigen Sie für das Vorziehen der Dahlien nicht. Einige Gärtner verwenden eine Mischung aus Blumenerde und Sand, um eine gute Drainage zu gewährleisten.
Was bringt das Vorziehen von Dahlien?
Das Vortreiben der nicht frostharten Dahlien im Topf bringt einige Vorteile mit sich:
- Wenn Sie die Dahlien dann Ende April oder Anfang Mai (sicherheitshalber am besten erst nach den Eisheiligen) in den Garten setzen, haben die Pflanzen einen Wachstumsvorsprung und sind bereits groß, kräftig und robust.
- Die kräftigen Pflanzen sind widerstandsfähiger und für Schnecken nicht mehr ganz so attraktiv wie die zarten Jungpflanzen, die die Schecken besonders lieben.
- Und: Die Dahlien beginnen früher zu blühen und entwickeln üppigere Blüten.
Dahlien vorziehen: So funktioniert's
1. Vorbereitung: Etwa eine Woche vor dem Einpflanzen können Sie die Knollen aus ihrem Winterlager holen und bei Raumtemperatur lagern. Das fördert die Bereitschaft zum Austrieb.
2. Aussaat: Füllen Sie Anzuchttöpfe oder -schalen mit Substrat. Wichtig ist ein Abflussloch, damit sich keine Staunässe bildet. Setzen Sie die Knollen in die Erde – der Stängelansatz sollte dabei nach oben zeigen – und bedecken Sie sie mit ungefähr drei bis fünf Zentimetern Erde.
3. Standort und Pflege: Wenn die Pflanzen anfangen zu treiben, benötigen sie viel Licht. Stellen Sie die Dahlien dann an einen hellen – aber nicht zu warmen (ideal sind 15 bis 20 Grad Celsius) – Standort. Bei zu viel Wärme bildet die Pflanze lange und weiche Triebe.
Beginnen Sie erst mit dem Gießen, wenn sich die ersten zarten Triebe zeigen. Dann haben die Dahlien schon kleine Wurzeln ausgebildet und können das Wasser aufnehmen. Halten Sie die Erde leicht feucht, aber nicht zu nass, da Dahlienknollen leicht verrotten können.
Dahlien im Topf vorziehen – Tipps & Tricks
- Knollen reagieren – genauso wie Blumenzwiebeln – empfindlich auf Nässe. Daher rät die Staudengärtnerin Svenja Schwedtke aus Bornhöved davon ab, die Knollen vor dem Pflanzen über Nacht in Wasser einzuweichen. "Denn die Gefahr des Verfaulens ist zu groß."
- Die Töpfe mit den Dahlienknollen dürfen an warmen März- und Apriltagen zwar schon im Garten stehen, aber nur, wenn es keinen Frost gibt. Ansonsten sollten die Töpfe auf einer Fensterbank in einem kühlen Raum stehen. Sie können die Dahlienknollen aber natürlich auch in ein frostfreies Frühbeet pflanzen oder ins Gewächshaus stellen. Ideal sind 10 bis 18 Grad Celsius.
- Wenn Sie die Dahlien als Kübelpflanze auf die Terrasse oder den Balkon stellen möchten, können Sie die Knollen natürlich direkt in den gewünschten Topf pflanzen. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen dann genügend Platz zum Wachsen haben.
Dahlien in den Garten pflanzen
- Ende April darf die Dahlie dann in den Garten gepflanzt werden. Wichtig ist, dass der Boden nicht mehr zu kalt und nass ist: "In kühlen Jahren wartet man besser, auch Mitte Mai können Dahlien noch gesetzt werden", so der Rat der Expertin.
- Große Sorten brauchen im Beet besonders viel Abstand zu anderen Beetnachbarn – mindestens 100 Zentimeter seien gut, kleine Exemplare stehen etwas dichter. "Zu enges Pflanzen behindert die Stauden in ihrer Entwicklung und fördert die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten", erklärt Schwedtke.
- Dahlien lieben einen sonnigen Standort. Je sonniger sie stehen, desto üppiger blüht die Pflanze.
- Der Boden sollte humusreich und gut durchlässig sein.
Hochwachsende Dahliensorten sollten Sie mit einem Bambusstock oder Pflanzstab abstützen. Am besten setzen Sie diesen schon bei der Pflanzung in die Erde, dann besteht keine Gefahr, dass Sie die Dahlienknolle versehentlich verletzen.
Extra-Tipp: Erste Knospe abknipsen
Übrigens – auch wenn es schwerfällt: Wer die erste erscheinende Knospe abknipst, sorgt dafür, dass die Bildung weiterer Knospen angeregt wird. Zudem wächst die Pflanze so kompakter, so der Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek.
Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Dahlien im Sommer richtig pflegen und gießen: