Quitten haben in Deutschland von Oktober bis November Saison. In dieser Zeit finden Sie das regionale Obst auf dem Wochenmarkt oder in gut sortierten Supermärkten. Roh sind die heimischen Sorten eher bitter und kaum genießbar. Die Früchte, die nach einer Mischung aus Birne und Apfel schmecken, lassen sich aber in wenigen Schritten in ein leckeres Quittengelee verwandeln. Der selbst gemachte Aufstrich gelingt auch ohne Gelierzucker.
Quittengelee-Rezept ohne Gelierzucker: Die Zutaten
Dieses Quittengelee-Rezept reicht für etwa zehn Gläser. Um es selbst zu machen, brauchen Sie folgende Zutaten:
- 1,5 kg Quitten
- 1,5 l Wasser
- 500 g Zucker
- Saft einer Zitrone
Außerdem brauchen Sie folgende Utensilien:
- ein Sieb
- ein Passiertuch
- 10 ausgekochte Einmachgläser

Quittengelee selber machen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Um selbst gemachtes Quittengelee herzustellen, benötigen Sie etwas Zeit – denn die Mischung muss über Nacht abkühlen. So gelingt das Rezept:
- Die Quitten mit einem Tuch abreiben, um den Flaum zu entfernen.
- Die Früchte waschen, den Stiel und das Kernhaus entfernen.
- Das Fruchtfleisch in Würfel schneiden.
- Die Quittenwürfel mit dem Wasser und dem Zucker in einen Kochtopf geben. Dann die Mischung etwa 50 bis 60 Minuten kochen.
- Ein Sieb mit einem sauberen Küchentuch oder einem Passiertuch auslegen. Beides auf einem großen Topf platzieren.
- Die Quitten-Mischung in das Sieb geben, und die gekochten Quitten mit einem Löffel ausdrücken, damit der Quittensaft in den Topf fließt. Nun den Saft über Nacht abkühlen lassen.
- Den Quittensaft am nächsten Tag mit dem Zitronensaft erneut aufkochen, bis die Masse geliert.
- Den Schaum abschöpfen. Nun das Quittengelee direkt in die ausgekochten Gläser füllen.
- Die Gläser sofort verschließen und einige Minuten lang auf den Kopf stellen.
- Das fertige Quittengelee an einem dunklen und kühlen Ort lagern, etwa in einer Vorratskammer.
Tipp: Die ausgekochten Quittenreste müssen Sie nicht wegwerfen. Einfach mithilfe eines Siebs oder einer "flotten Lotte" zu Mus passieren und daraus Quittenbrot zubereiten.
Variation mit Ingwer und Vanille
Wandeln Sie das Quittengelee-Rezept nach Belieben ab, um ihren selbst gemachten Aufstrich zu verfeinern. Wir haben zwei Varianten zusammengefasst:
Ingwer: Etwa 30 Gramm Ingwer schälen und in dünne Streifen schneiden. Den Ingwer gleich zu Anfang mit dem Wasser, dem Zucker und den Quitten im Topf aufkochen. Dort gibt er seinen Geschmack an den Quittensaft ab. Für einen intensiveren Ingwergeschmack die Ingwerstücke ebenfalls im Sieb ausdrücken.
Vanille: Eine Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herausschaben. Dieses zum flüssigen Quittengelee hinzugeben, während die Mischung zum zweiten Mal aufkocht.
Deshalb gelingt das Quittengelee-Rezept ohne Gelierzucker
Für unser Rezept benötigen Sie keinen Gelierzucker. Denn Quitten enthalten viel Pektin, ein natürliches Geliermittel. Indem Sie das Obst kochen, setzen Sie das Pektin frei – und das Quittengelee bildet von selbst eine feste Masse.
Wie gesund sind Quitten?
Quitten sind nährstoffreich und enthalten unter anderem Kalium, Eisen, Vitamin C und verdauungsfördernde Pektine. Mit nur 38 kcal pro 100 Gramm und einem Zuckergehalt von 8 bis 10 Prozent sind Quitten relativ kalorienarm.
Die Früchte werden bereits seit der Antike als Heilmittel eingesetzt und gelten als entzündungshemmend, blutreinigend und hilfreich bei Erkältungssymptomen.
Hinweis: In Quittengelee ist viel Zucker enthalten, auch in unserer selbstgemachten Variante ohne Gelierzucker. Deshalb sollten Sie es nur in Maßen verzehren. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen, täglich nicht mehr als 25 bis 50 Gramm, also etwa sechs bis zwölf Teelöffel, freien Zucker zu verzehren. Generell gilt: je weniger Zucker, desto besser.
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