Pfifferlinge putzen: Mit diesem Trick werden sie schnell sauber

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Essen und Trinken | 17.07.2023

Pfifferlinge putzen: So geht's
Foto: Shutterstock / Katarzyna Hurova

Die Pfifferlings-Saison hat begonnen. Die aromatischen Waldpilze sind äußerst empfindlich und sollten ganz behutsam gereinigt werden. Hier finden Sie Tipps & Tricks, wie Sie Pfifferlinge fachgerecht putzen und lagern.

Pfifferlinge – auch Rehlinge, Eierschwammerl oder Gelberle genannt – haben von Ende Juni bis in den Oktober hinein Saison. In dieser Zeit sind die würzigen, leicht pfeffrigen Speisepilze im Wald zu finden – und natürlich auf dem Markt und in Supermärkten zu kaufen. Wer im Supermarkt nach heimischer Ware sucht, wird enttäuscht: Die Exemplare, die bei uns verkauft werden, kommen meist aus Osteuropa.

Pfifferlinge lassen sich – wie übrigens auch Steinpilze – nicht züchten. Sie wachsen deshalb nur wild im Wald. In Deutschland ist das "Gold des Waldes" nur noch selten zu finden. Deshalb steht der Pfifferling bei uns unter Schutz, was bedeutet, dass er nur für den Eigengebrauch gesammelt werden darf.

Pfifferlinge putzen: Gut zu wissen

Da der Pfifferling nicht kultiviert werden kann, bringt er als Waldbewohner naturgemäß Erde, Schmutz und Tannennadeln mit. Keiner beißt beim Verzehr der delikaten Pilze gerne auf Sand – deshalb sollten Sie Pfifferlinge vor dem Essen gründlich reinigen. 

Pfifferlinge sind sehr empfindlich, deshalb sollten Sie bei der Putzaktion vorsichtig vorgehen:

  • Selbst gesammelte Pfifferlinge sollten Sie vor dem Lagern im Kühlschrank säubern. Je frischer sie sind, umso leichter lassen sich Schmutz und Erde entfernen.
  • Die Ware aus dem Supermarkt ist häufig bereits oberflächlich gereinigt. Hier reicht es, wenn Sie die Pilze vor der Zubereitung putzen.
  • Der Pfifferling mag kein Wasser. Wenn er unter fließendem Wasser gesäubert wird, saugt er sich schnell voll. Sein feines Aroma geht verloren, und der eigentlich so delikate Waldpilz schmeckt plötzlich ziemlich langweilig.
    Pfifferlinge lassen sich beispielsweise mit einem Küchenpinseln von Schmutz befreien.
    Pfifferlinge lassen sich beispielsweise mit einem Küchenpinseln von Schmutz befreien. (Foto: Shutterstock / Liga Cerina)

    Pfifferlinge putzen: So gehen Sie vor

    1. Pfifferlinge werden einzeln geputzt.
    2. Den Schmutz entfernen Sie am besten mit einem Küchenpinsel, einer speziellen Pilzbürste oder einem weichen Tuch bzw. Küchenpapier.
    3. Schneiden Sie anschließend die Stielansätze mit einem scharfem Messer ab.
    4. Entfernen Sie Druckstellen und trockene Teile.
    5. Kleine Exemplare können Sie ganzlassen, die größeren halbieren.

    Mehltrick: Pfifferlinge schnell und effektiv säubern

    Vor allem selbst gesammelte Pfifferlinge sind häufig stark verschmutz. Sie einzeln zu putzen ist ganz schön mühsam. In diesem Fall hilft der Mehltrick:

    1. Geben Sie die Pfifferlinge mit 1 bis 2 Esslöffeln Mehl in einen Gefrierbeutel.
    2. Verschließen und gut schütteln, bis alle Pilze mit Mehl bestäubt sind.
    3. Das Mehl löst den Schmutz ab und bindet ihn.
    4. Pfifferlinge in ein Sieb geben und das Mehl kurz (!) mit kaltem Wasser abspülen. Auf Küchenpapier trocknen lassen.
    5. Die Pfifferlinge anschließend schnell zubereiten und verzehren (nur bitte auf keinen Fall roh).

    Pfifferlinge lagern: Kurz und kühl

    Je kürzer und je kühler Sie Pfifferlinge lagern, desto besser. Aber auch im Kühlschrank sind die frischen Pilze nur wenige Tage haltbar.

    Wichtig zu wissen: Rohe Pfifferlinge benötigen Luft. Lagern Sie sie bitte nicht in einer Plastiktüte oder einer geschlossenen Frischhaltedose. Optimal ist eine Papiertüte in Kombination mit dem Gemüsefach des Kühlschranks. Bewahren Sie die Pilze außerdem so auf, dass sie nicht feucht werden.

    Weitere Infos: Pilze aufbewahren: Bitte kühl und luftig lagern

    Pfifferlinge kaufen: Frische ist wichtig

    Pfifferlinge kommen meist aus dem Ausland. Bis sie bei uns in den Regalen liegen, haben sie oft eine weite Reise hinter sich. Beim Kauf sollten Sie deshalb unbedingt darauf achten, dass die Pilze frisch und fest sind. Unsere Tipps:

    • Kaufen Sie am besten keine in Plastik verpackten Pfifferlinge. Lose Ware ist die beste Wahl.
    • Die Pfifferlinge sollten fest, prall und trocken sein.
    • Frische Pfifferlinge erkennen Sie an einer goldgelben, intensiven Farbe.
    • Machen Sie den Riechtest: Frische Pfifferlinge riechen nach frischem Wald und Aprikosen. 

    Pilze mit fauligen, feuchten und dunklen Stellen sollten Sie nicht kaufen. Auch ein muffiger Geruch und vertrocknete Stielenden deuten darauf hin, dass die Pfifferlinge nicht mehr frisch genug sind.

    Pfifferlinge wachsen im Wald in der Nähe von Fichten, Buchen, Eichen und Kiefern.
    Pfifferlinge wachsen im Wald in der Nähe von Fichten, Buchen, Eichen und Kiefern. (Foto: Shutterstock / Kristine Rad)

    Pfifferlinge sammeln

    Wer selbst auf Pfifferlingssuche gehen möchte, hat nach einem Regenguss die besten Chancen. Pfifferlinge sind von Juni bis in den Herbst hinein an sonnigen Stellen im Wald zu finden. Sie verstecken sich im Moos, besonders gerne in der Nähe von Kiefern.

    Oberstes Credo für Pilzsammler: Beim Pilzesammeln ist Vorsicht geboten. Sie sollten sich gut auskennen und ein Bestimmungsbuch zur Hand haben. Nehmen Sie nur Pilze mit, bei denen Sie sich ganz sicher sind, dass es sich um Speisepilze handelt.

    Der echte Pfifferling sieht dem "Falschen Pfifferling" zum Verwechseln ähnlich. Der "Falsche Pfifferling" ist allerdings eher orangefarben, der echte leuchtet gelblich. In diesem Fall kann eine Verwechslung glücklicherweise nicht lebensgefährlich werden, da der "Falsche Pfifferling" nicht giftig ist – es kann jedoch zu Verdauungsproblemen kommen.

    Weiterlesen auf oekotest.de: