Thermobecher-Test: Diese Coffee-to-go-Becher im Test sind empfehlenswert

Jahrbuch für 2017 | | Kategorie: Essen und Trinken | 20.10.2016

Thermobecher-Test: Vier Coffee-to-go-Becher im Test sind empfehlenswert

Mehrwegbecher haben nicht nur Vorteile für die Umwelt. Unser Test zeigt, dass die meisten Produkte den Kaffee auch deutlich länger warm halten als ein Pappbecher. Wir haben zwölf Coffee-to-go-Becher getestet, vier schneiden "gut" ab.

Kunden erwarten von einem Coffee-to-go-Becher, dass er Kaffee oder Tee zumindest für eine Weile warm hält, also dass er isoliert. Deshalb haben wir nach der Norm für Isoliergefäße getestet - auch wenn nicht alle Produkte als Isolierbecher bezeichnet werden.

In der Normprüfung blieben die Becher, abgefüllt mit gerade gekochtem Wasser, sechs Stunden stehen. Dann wurde die Temperatur gemessen. Da der Kaffee in der Regel schnell getrunken wird, ließen wir seine Temperatur zusätzlich nach einer Stunde messen. Außerdem wurde geprüft: Halten die Becher dicht? Wie steht es mit den Verschlüssen nach 1.000 Mal öffnen und schließen? Sind die Becher bruchsicher und stehen sie stabil?

Thermobecher-Test: Jeder dritte Coffee-to-go-Becher empfehlenswert

Zwölf Becher haben wir in einem großen Praxistest unter die Lupe genommen. Außerdem wurden sie einer Geschmacks- und Geruchsprobe unterzogen und auf Schadstoffe geprüft.

Das Ergebnis: Vier Becher können wir mit dem Testergebnis "gut" empfehlen. Sieben Marken schneiden mit "befriedigend" ab. Ein Produkt, das nicht richtig warm hält, ist "ausreichend".  

Zehn Becher halten dicht, auch wenn man sie über Kopf hält. Das beschert einem ruhige Momente, wenn der Busfahrer mal wieder scharf bremsen muss oder der Becher aus Versehen umgestoßen wird. Dagegen liefen zwei Produkte im Praxistest sofort an der Trinköffnung aus.

Mehrheit der Kaffee-to-go-Becher ist schadstofffrei  

Sechs Coffee-to-go-Becher im Test meistern das Prüfprogramm für das Testkriterium Isolation mit "gut". Untersucht wurde hier, ob die Becher den Kaffee richtig schön warm halten und ob man sich beim Halten der Tasse nicht die Finger verbrennt. Im Sensoriktest fiel eine Marke auf. Die Laborexperten attestieren dem Becher einen deutlichen Geruch und auch das Wasser, das 24 Stunden im Becher stand, hatte ein Gschmäckle.

In Kunststoffteilen von insgesamt zwei Bechern fanden wir Gehalte an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, die wir abwerten. Ansonsten meistern die Coffee-to-to-Becher die Prüfung auf Schadstoffe alle sehr gut: keine Weichmacher, in den Kunststoffelementen steckten keine bedenklichen Schwermetalle.

Die Testsieger, die Testtabelle sowie das gesamte Ergebnis im Detail lesen Sie im ePaper.

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Wir haben diese Produkte für Sie getestet

Testverfahren

So haben wir getestet: 

Der Einkauf: Zwölf Becher haben wir eingekauft, im Kaufhaus, Outdoorladen, Möbelhaus, Onlineshop und Coffeestore. Sie bestehen aus Kunststoff sowie aus Edelstahl und kosten zwischen knapp sieben und 35 Euro. Manche werden als Isolierbecher beworben, andere schmückt die Bezeichnung "doppelwandig", und ein Produkt heißt einfach "heißer Getränke-Becher".

Die Praxisprüfung: Kunden erwarten von einem Coffee-to-go-Becher, dass er Kaffee oder Tee zumindest für eine Weile warm hält, also dass er isoliert. Deshalb haben wir nach der Norm für Isoliergefäße getestet - auch wenn nicht alle Produkte als Isolierbecher bezeichnet werden. In der Normprüfung blieben die Becher, abgefüllt mit gerade gekochtem Wasser, sechs Stunden stehen. Dann wurde die Temperatur gemessen. Da der Kaffee in der Regel schnell getrunken wird, ließen wir seine Temperatur zusätzlich nach einer Stunde messen. Außerdem wurde geprüft: Halten die Becher dicht? Wie steht es mit den Verschlüssen nach 1.000 Mal öffnen und schließen? Sind die Becher bruchsicher und stehen sie stabil? Letzteres war ein Aspekt, den die Laborexperten zweimal geprüft haben: Einmal nach den Kriterien der Normprüfung und einmal nach Kriterien der Handhabung. Und siehe da: Zwischen Norm und täglichem Gebrauch gab es Unterschiede.

Die Sensorik: Wie riecht der unbenutzte Becher? Verändert er den Geschmack des Inhalts? Dazu wurden die Becher mit kochendem Wasser ausgespült, anschließend mit Leitungswasser bei Zimmertemperatur gefüllt und dann nach 24 Stunden bewertet.

Die Schadstoffe: Labore analysierten, ob in den Dichtungsringen und anderen Kunststoffteilen PAK und Weichmacher stecken. Außerdem wollten wir wissen, ob die Becher Bisphenol A oder Schwermetalle abgeben.

Die Bewertung: Die wichtigste Funktion eines Bechers ist, dass er warm hält und trotz heißem Inhalt an der Außenseite nicht zu heiß wird. Deshalb haben wir im Testergebnis Praxisprüfung die Isolation stärker gewichtet als die Tests auf Handhabung und Material.

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