Manche Sommerblumen haben einen besonderen Lebensrhythmus. Im ersten Jahr entwickeln sich nur ihre Blätter, im darauffolgenden Frühjahr oder Sommer setzt dann die Blüte ein. Wer die sogenannten Zweijährigen in seinem Beet haben möchte, muss sie also noch im Hochsommer säen.
Zu den Zweijährigen gehören zum Beispiel:
- Goldlack (Erysimum cheiri)
- Vergissmeinnicht (Myosotis)
- Hornveilchen (Viola cornuta)
- Stiefmütterchen (Viola x wittrockiana)
- Islandmohn (Papaver nudicaule)
- Bartnelken (Dianthus barbatus)
- Fingerhut (Digitalis purpurea)
Wann sät man zweijährige Blumen aus?
Am besten sät man die zweijährigen Blumen ab Mitte Juli aus. Allzu lange sollte man aber nicht warten. Denn die zweijährigen Arten müssen noch im Herbst ausreichend Blattmasse produzieren können, um im zweiten Jahr viele Blütenstiele hinterher zu schieben.
Spätestens Mitte August bis September sollte man Zweijährige daher säen. Eine deutlich frühere Aussaat bringt allerdings auch keine Vorteile, denn dann sind die Pflanzen vor Beginn des Winters zu dicht belaubt und dadurch schlecht belüftet.
Tipps zur Aussaat
Die Aussaat der Zweijährigen ist im allgemeinen unkompliziert. Am besten keimen die Samen in Töpfen. Nachdem die Saat gekeimt ist, werden die Pflänzchen auseinandergesetzt, so dass jedes einzelne mehr Platz zum Heranwachsen hat.
Haben die Pflanzen eine gewisse Größe erreicht, können sie in den Gartenboden an ihren endgültigen Standort. Wichtig ist, die Erde gut zu gießen, denn bei Trockenheit keimen die Samen nicht.
Hitzeschutz für frisch gesäte Blumen
Zwar sind die Zweijährigen sommerliche Temperaturen gewöhnt, aber zu warm sollte es dann für die Aussaat doch nicht werden. Bei mehr als 25 Grad sollten die Schalen nach der Aussaat zunächst in den kühleren Keller gestellt werden – insbesondere Gefäße mit Stiefmütterchen.
Erst wenn sich die ersten Blättchen zeigen, kommen die Schalen an einen hellen und wärmeren Platz. Aber pralle Sommersonne sollte vermieden werden.
Kombination im Beet: mit Zwiebelblumen
Da zweijährige Blumen bereits im Laufe des Frühlings voll erblühen, sind Zwiebelblumen eine gute Ergänzung. So kann man zum Beispiel Vergissmeinnicht und Stiefmütterchen mit frühblühenden Tulpensorten kombinieren. Traubenhyazinthen und Narzissen passen gut zum Goldlack.
Zweijährige Pflanzen brauchen wenig Pflege
Die Ansprüche an den Standort im Garten sind niedrig: Zweijährige Pflanzen benötigen kaum Platz, gedeihen selbst in Mauerritzen und Wegefugen. Sie gelten auch als besonders wertvoll, da sie Insekten anziehen und eignen sich damit für die Gestaltung eines naturnahen Gartens.
Auch unter den Gemüsen und Kräutern finden sich übrigens Zweijährige: Mangold, Lauch, Karotte beziehungsweise Petersilie und Kümmel sind nur einige Beispiele. Ernten Sie diese essbaren Pflanzen doch mal nicht direkt, dann können Sie ein paar Monaten später ihre Blüte erleben.