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27.11.2025

Teelichter: Nicht alle glänzen im Test

Ob als weihnachtliche Deko oder unterm Stövchen – Teelichter sorgen jetzt in der kalten Jahreszeit für warmes Licht in vielen Haushalten. Aber einige Testergebnisse enttäuschen: ÖKO-TEST kritisiert Belastungen mit Blei oder Nickel, Mängel im Praxistest und umweltschädliche Aluhüllen. Die Bestnote bleibt aus. Immerhin: 11 von 24 Produkten schneiden „gut“ ab.

ÖKO-TEST hat 24 Teelichter aus Paraffinen, Bienenwachsen und alternativen Wachsen getestet. Nicht ganz die Hälfte erreicht ein „gutes“ Gesamturteil. Der Rest ist laut den Verbraucherschützern nicht empfehlenswert.

Bei 15 Produkten – die meisten aus alternativen Wachsen – ergeben die Analysen teils deutliche Belastungen mit Blei oder Nickel. Die beiden Schwermetalle können beim Abbrennen der Kerzen in die Raumluft übergehen. Wenn Kinder Blei über die Atemluft aufnehmen, kann sich das negativ auf ihre Hirnentwicklung auswirken. Bei Erwachsenen kann eine dauerhafte Belastung Nierenschäden und Krebs verursachen. Auch bestimmte Nickelverbindungen gelten bei Aufnahme über die Atemluft als krebserregend. In den Beeswax Bienenwachs Teelichtern von Temu wurden gleich beide Schwermetalle in Gehalten nachgewiesen, die ÖKO-TEST als „stark erhöht“ einstuft.

Um die Echtheit und Reinheit der Teelichter aus Bienenwachs und anderen Wachsen festzustellen, hat ÖKO-TEST eine Authentizitätsprüfung durchgeführt. Dafür wurden die Kerzen im Labor auf verschiedene Qualitätsparameter untersucht – darunter mögliche Verunreinigungen mit Kohlenwasserstoffen, die einen Rückschluss auf eine Kontamination mit Paraffin zulassen. Nur eine einzige Bienenwachskerze im Test überzeugt. Bei den übrigen Testprodukten aus Bienenwachs gibt es Hinweise auf Verunreinigungen mit Paraffinen.

Auch die Brandprüfung meistern nicht alle Kerzen im Test. Bei der Bewertung orientiert sich ÖKO-TEST an den Kriterien der Prüforganisation RAL, wie etwa möglichst gleichmäßiges Abbrennen der Teelichter mit ruhiger Flamme und ohne sichtbare Rußabgabe. Zwölf Produkte erfüllen die Kriterien nicht vollständig, darunter sechs mit RAL-Siegel. Zu den häufigsten Mängeln in der Praxisprüfung gehört eine zu geringe Brenndauer von weniger als vier Stunden. 

Als ökologisches Problem hebt ÖKO-TEST die Aluminiumhüllen bei vielen Teelichtern hervor. Sämtliche paraffinhaltigen Kerzen im Test stecken in solchen Hüllen. Aluminium ist in der Herstellung sehr energieintensiv und verursacht jährlich rund 180 Millionen Tonnen giftigen Rotschlamm. Nur sechs Anbieter alternativer Teelichter verzichten ganz auf Einweghüllen, manche legen ein wiederverwendbares Glasgefäß bei.

Weitere Informationen zum Test finden Sie in der Dezemberausgabe des ÖKO-TEST Magazins und online unter: oekotest.de/15922

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