Kinder vor Schadstoffen schützen: Diese Stoffe sollten Eltern kennen

Autor: Redaktion/(hap) | Kategorie: Kinder und Familie | 13.03.2024

Kinder vor Schadstoffen schützen: Wir stellen 16 Stoffe vor, die Eltern kennen sollten.
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Eltern versuchen natürlich, Schadstoffe zu vermeiden. Aber nicht immer sind bedenkliche Substanzen leicht zu erkennen. Wir zeigen Stoffe, die in unseren Tests immer wieder auffallen. Zudem geben wir Tipps, wie man mögliche Gefahren verringern kann.

Das, was Kindern gefällt, und das, was Eltern für gut befinden, geht oft weit auseinander. Sei es beim Spielzeug, wo der Nachwuchs beim dudelnden Plastikteil oder beim Spielschleim leuchtende Augen bekommt. Oder beim Essen, wo eigentlich täglich Chicken Nuggets, Pommes, oder am liebsten gleich Schokolade auf den Tisch kommen dürften.

Bei der Körperpflege hingegen verspricht zum Beispiel Kindershampoo, das nicht in den Augen brennt, die Kleinen ohne Geschrei in die Wanne zu kriegen. Dabei reicht klares, warmes Wasser oft vollkommen aus, um die kindliche Haut schonend zu reinigen.

Kinder vor Schadstoffen schützen

Kinder nehmen vieles in den Mund und sind oft Tag und Nacht mit Plüschtieren oder Puppen in Kontakt. Bei Qualität und Sicherheit sollten deshalb strikte Standards gelten. Zudem ist Kinderhaut dünner und empfindlicher als die von Erwachsenen, und viele bedenkliche Substanzen wirken in kleinen Körpern (aufgrund des geringeren Gewichts) intensiver als bei Erwachsenen.

Grund genug, einen kritischen Blick auf die Schadstoffe, Umweltgifte und unnötigen Belastungen zu werfen, die in unseren Tests von Lebensmitteln, Pflegeprodukten, Spielzeug oder Kleidung und Ausstattung zu den "üblichen Verdächtigen" gehören und deshalb immer wieder von uns kritisiert werden.

Am Ende des Artikels finden Sie außerdem einige Hinweise, wie Sie Ihre Kinder noch besser vor Gefahren schützen können.

Um Kinder vor Schadstoffen schützen zu können, müssen die Eltern natürlich einige Problemstoffe erst einmal kennen.
Um Kinder vor Schadstoffen schützen zu können, müssen die Eltern natürlich einige Problemstoffe erst einmal kennen. (Foto: Irina Wilhauk/Shutterstock)

Inhaltsübersicht

  1. 3-MCPD- und Glycidylester (Fettschadstoffe)
  2. Acrylamid
  3. Bisphenol A (BPA)
  4. Glyphosat 
  5. Weitere Pestizide
  6. Mineralölbestandteile
  7. Paraffine und Silikone 
  8. Parabene
  9. PEG-Verbindungen
  10. Chemische UV-Filter in Sonnenschutzmitteln
  11. Elektrosmog
  12. Formaldehyd/-abspalter
  13. Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
  14. Bedenkliche Farbstoffe in Textilien, Spielzeug & Ausstattung
  15. Phthalate (Weichmacher)
  16. Zinnorganische Verbindungen

1. 3-MCPD- und Glycidylester (Fettschadstoffe)

Wo? Lebensmittel

3-MCPD- und Glycidylester stellen ein "fettes" Problem dar: Die Fettschadstoffe können während der Herstellung unter hohen Temperaturen entstehen, zum Beispiel beim Frittieren oder der Raffination von Ölen. Während der Verdauung setzen sie nahezu vollständiges ungebundenes 3-MCPD bzw. Glycidol frei. Die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) stuft Glycidol als "wahrscheinlich krebserzeugend" beim Menschen ein, 3-MCPD als "möglicherweise krebserregend". 

ÖKO-TEST lässt fetthaltige Lebensmittel daher standardmäßig auf 3-MCPD- und Glycidylester untersuchen. Fündig wurden die von uns beauftragten Labore unter anderem in Chicken Nuggets, veganen Fischstäbchen und Babykeksen.

Tipp: Da die Fettschadstoffe in höheren Mengen vor allem in raffiniertem Palmöl vorkommen, sollte man auf die Verpackung schauen: Denn inzwischen müssen die Lebensmittelhersteller alle verwendeten Öle und Fette deklarieren. In Butter entstehen die Schadstoffe nicht. Auch Sonnenblumenöl gilt als eher unproblematisch.

2. Acrylamid: Schadstoff aus der Röhre

Wo? Lebensmittel

Acrylamid ist eine giftige Substanz, die beim Backen, Braten, Rösten und Frittieren von stärkehaltigen Lebensmitteln entstehen kann. In unseren Tests steckte sie – zum Teil in hohen Mengen – in Produkten, die auch Kinder gern essen, wie zum Beispiel in Kartoffelchips, Cornflakes, Reiswaffeln oder Keksen. Auch Pommes können mit Acrylamid belastet sein. 

Der Stoff gilt als möglicherweise krebserregend, urteilte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in einem wissenschaftlichen Gutachten von 2015. Besonders bedenklich ist das Stoffwechselprodukt Glycidamid, das sich bei der Umwandlung von Acrylamid im Magen-Darm-Trakt bildet. In Tierversuchen hat es sich als der wahrscheinlichste Auslöser von Tumoren und Genmutationen herausgestellt.

Die EFSA kam somit zu dem Schluss, dass es für Acrylamid in Lebensmitteln keine tolerierbare tägliche Aufnahmemenge geben kann. Damit stellt jede noch so kleine Menge ein Risiko dar. 

Tipp: Beim Backen und Frittieren sollten möglichst niedrigen Temperaturen gewählt werden. In einer EU-Verordnung wird für Pommes oder "andere geschnittene frittierte oder im Ofen gebackenen Kartoffel- /Erdapfelerzeugnisse" eine Frittiertemperatur von 160-175 Grad Celsius empfohlen und eine Backofentemperatur von 180-220 Grad Celsius. 

3. Bisphenol A (BPA)

Die Industriechemikalie Bisphenol A (BPA) kann aus diversen Quellen ins Essen und somit in unseren Körper gelangen. BPA ist Ausgangsstoff für den Kunststoff Polycarbonat, aus dem etwa Küchenschüsseln, Wasserkocher, Plastikgeschirr, Brotboxen oder Mehrweg-Getränkeflaschen bestehen.

Auch Konservendosen können mit BPA-haltigen Epoxidharzen beschichtet sein. Sie gehören laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sogar zu den Hauptquellen von BPA für die Bevölkerung. Zwar füllen viele europäische Hersteller ihre Lebensmittel inzwischen in Dosen, bei deren Innenlackierungen zumindest bewusst kein BPA eingesetzt wurde. Dennoch lassen Untersuchungen vermuten, dass Nahrungsmittel in Dosen nach wie vor eine relevante BPA-Quelle ist.

BPA kann das Hormonsystem beeinflussen

Das Problem: BPA kann unser Hormonsystem beeinflussen, indem er die Wirkung des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen nachahmt oder männliche Geschlechtshormone hemmt. Seit 2016 ist der Stoff als "vermutlich reproduktionstoxisch beim Menschen" eingestuft, stört also sowohl die Fortpflanzungsfähigkeit als auch die Entwicklung des ungeborenen Kindes im Mutterleib. Zudem wird es mit erhöhtem Brustkrebsrisiko, Übergewicht, neurologischen Schäden und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern in Zusammenhang gebracht.

Hinzu kommt: Laut einem neuen EFSA-Gutachten aus dem April 2023 könnte Bisphenol A bereits in sehr viel kleineren Mengen als bisher gedacht Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen haben.

Mit einigen Maßnahmen lässt sich jedoch die BPA-Aufnahme verringern. Eltern können zum Beispiel folgende Tipps berücksichtigen: 

  • Beim Kochen lieber auf Glaskonserven zurückgreifen.
  • Lebensmittel in Dosen meiden, die sich als besonders belastet erwiesen haben. Dazu zählen vor allem Kokosmilch, Fleisch, Wurst, Eintöpfe und Fertiggerichte.
  • Gegenstände aus Polycarbonat besser meiden, da sie mit BPA belastet sein können. Sie sind oft an der Kennzeichnung PC zu erkennen. Auch hinter dem Recyclingcode 7 kann sich unter anderem Polycarbonat verbergen. 
  • In der Mikrowelle Behälter aus Glas oder Keramik verwenden.
  • Plastikgefäße mit Lebensmittelkontakt austauschen, sobald sie deutliche Gebrauchsspuren aufweisen. Denn je älter und poröser ihre Oberflächen werden, desto mehr Chemikalien können daraus potenziell entweichen.

Mehr Tipps finden Sie hier:

4. Glyphosat

Wo? Lebensmittel

Glyphosat ist das weltweit am meisten eingesetzte Pestizid. Bereits im Frühjahr 2015 stufte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" ein. Dennoch wurde die EU-Zulassung des Herbizids im Dezember 2023 um zehn Jahre verlängert. 

Hintergrund war, dass die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in einer Ende Juli 2023 veröffentlichten neuen Risikobewertung keine inakzeptablen Gefahren von Glyphosat sah. Zugleich räumte die Behörde aber ein, dass noch Datenlücken bestünden.

Unabhängig von möglichen Gesundheitsrisiken gefährdet das Totalherbizid nachweislich die Artenvielfalt, darunter auch die Wildbienen. Für ÖKO-TEST gehört Glyphosat zu den besonders bedenklichen Pestiziden, daher werten wir es bereits im Spurenbereich ab.

Glyphosat kritisierten wir unter anderem in diesen Tests:

Tipp: Besser zu Bio-Produkten greifen. Denn im Bio-Anbau sind chemisch-synthetische Pestizide wie Glyphosat nicht erlaubt.

5. Weitere Pestizide

Wo? Lebensmittel

Erzeugnisse wie Obst- oder Gemüsebrei in Gläschen, die offiziell als Beikost gelten oder die die Altersangabe "ab 1 Jahr" tragen, fallen unter die Diätverordnung, die strenge Richtlinien für Baby- und Kleinkindernahrung vorgibt. Diese Lebensmittel müssen unter anderem praktisch frei von Pestiziden sein. In der Vergangenheit bestätigten das unsere Tests auch weitgehend.

Anders bei Produkten ohne Altersangabe: Da stellte ÖKO-TEST etwa in der Vergangenheit bei Quetschies – Obst in Tüten mit Schraubverschluss – fest, dass sie Rückstände von Pestiziden aufwiesen. Die Hersteller beriefen sich auf Rückstandshöchstwerte, die allgemein für Obst gelten – die betragen jedoch teils das Zigfache des Wertes für Kleinkindernahrung. Geringe Rückstände von Pestiziden stellen zwar kein akutes Gesundheitsrisiko dar, aber die häufige Aufnahme auch geringer Mengen kann problematisch sein.

Hinzu kommt, dass Anwendung und Rückstände von Pestiziden nicht nur den Menschen, sondern auch die Umwelt gefährden. In Lebensmitteln haben sie daher unserer Ansicht nach nichts zu suchen, schon gar nicht in solchen für Kinder.

Tipp: In der ökologischen Landwirtschaft sind Pestizide tabu, in Bio-Lebensmitteln werden also selten Rückstände gefunden.

Quetschies sind nicht nur regelrechte Zuckerbomben und sorgen für jede Menge Müll: Tragen sie keine Altersangabe, müssen die Hersteller weniger auf eine mögliche Pestizidbelastung achten.
Quetschies sind nicht nur regelrechte Zuckerbomben und sorgen für jede Menge Müll: Tragen sie keine Altersangabe, müssen die Hersteller weniger auf eine mögliche Pestizidbelastung achten. (Foto: Daniel Holking/Shutterstock)

6. Mineralölbestandteile

Wo? Lebensmittel 

Ob in Kakao, SchokoladeMehl, Haferflocken oder Babynahrung: In diesen und unzähligen weiteren Produkten wies ÖKO-TEST bereits Rückstände von Mineralöl nach. Sie können etwa über Druckfarben von Papier- und Kartonverpackungen in die Lebensmittel gelangen, aber auch über recycelte Kartonverpackungen oder über Schmieröle von den Maschinen.

Mineralölbestandteile, die in Lebensmitteln gefunden werden, bestehen hauptsächlich aus gesättigten (MOSH/MOSH-Analogen) und aromatischen (MOAH) Kohlenwasserstoffen. Das Problem: MOSH/MOSH-Analoge können sich im menschlichen Fettgewebe, in der Leber, Milz und im Lymphknoten anreichern. Welche Folgen das hat, ist bislang ungeklärt. Unter den MOAH können sich wiederum auch krebserregende Verbindungen befinden. Beide Stoffgruppen wertet ÖKO-TEST bereits seit Jahrzehnten ab.

Zumindest für MOAH in Lebensmitteln hat der zuständige EU-Auschuss im Jahr 2022 Richtwerte festgelegt. Eine rechtliche Bindung haben diese Maximalgehalte allerdings (noch) nicht.

Ob sich in einem Produkt Mineralölrückstände befinden oder nicht, lässt sich nur per Laboranalyse herausfinden. Auf die besonders bedenklichen MOAH stießen wir unter anderem in diesen Tests:

Übrigens: MOAH können sich auch in Kosmetikprodukten mit Fetten bzw. Ölen auf Erdölbasis befinden, mehr dazu erfahren Sie im nächsten Abschnitt. 

ÖKO-TEST hat Mineralölrückstände in vielen Milchpulvern gefunden.
ÖKO-TEST hat Mineralölrückstände in vielen Milchpulvern gefunden. (Foto: KPG-Payless/Shutterstock)

7. Paraffine und Silikone 

Wo? Pflegeprodukte

Diese künstlichen Öle und Fette werden meist aus Erdöl hergestellt und sollen Kosmetikprodukten eine pflegende Komponente geben. Allerdings integrieren sie sich nicht so mühelos ins Gleichgewicht der Haut wie natürliche Varianten. Silikone kritisieren wir außerdem, weil sie biologisch schwer abbaubar sind.

Auch Paraffine beanstanden wir noch aus einem anderen Grund: Sie können mit aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) verunreinigt sein. Unter diesen Stoffen können sich wiederum auch krebserregende Verbindungen befinden. Zwar geht laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nach aktuellem wissenschaftlichen Kenntnisstand kein Risiko davon aus, wenn MOAH über die Haut aufgenommen wird.

Wir finden aber: Es sind noch nicht alle Fragen hinreichend geklärt. Im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes wäre es daher wünschenswert, wenn die Hersteller die Paraffine aus ihren Rezepturen streichen würden.  

Bedenkliche Stoffe in Kinderpflegeprodukten

Zwar verzichten inzwischen auch viele herkömmliche Kosmetikhersteller auf solche Erdölverbindungen. Dennoch stoßen die beauftragten Labore immer wieder auf MOAH, die höchstwahrscheinlich aus den eingesetzten Paraffinen stammen. MOAH fanden wir zum Beispiel im Test folgender Kinderpflegeprodukte:

Tipps:

  • Schauen Sie sich die Liste der Inhaltsstoffe genauer an: Paraffinhaltige Kosmetik erkennt man in der Inhaltsstoffliste an Bezeichnungen wie Paraffin, Cera microcristallina, Paraffinum liquidum oder Petrolatum (Vaseline).
  • Silikone erkannt man zum Beispiel an Begriffen wie Dimethicon, Amodimethicon, Dimethiconol, Cyclopentasiloxan oder Cyclohexasiloxan.
  • Wer Paraffine und Silikone meiden will, sollte Naturkosmetik bevorzugen: Hier sind Öle und Wachse, die aus Mineralöl produziert werden, nicht erlaubt.
Immer wieder stößt ÖKO-TEST in Baby- und Kinderpflegeprodukten auf Problemstoffe, wie zum Beispiel besonders bedenkliche Mineralölrückstände.
Immer wieder stößt ÖKO-TEST in Baby- und Kinderpflegeprodukten auf Problemstoffe, wie zum Beispiel besonders bedenkliche Mineralölrückstände. (Foto: Ground Picture/Shutterstock)

8. Parabene

Wo? Pflegeprodukte

Parabene werden als Konservierungsstoffe eingesetzt. Längerkettige Vertreter dieser Gruppe wie Butyl- und Propylparaben stehen im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken. Zudem waren sie im Tierversuch fortpflanzungsgefährdend. ÖKO-TEST wertet sie deshalb schon lange ab.

Mittlerweile sind zumindest Propyl- und Butylparaben in Cremes oder Salben verboten, die wie Wundschutzcremes im Windelbereich von Kindern unter drei Jahren eingesetzt werden und dort auf der Haut verbleiben. Für alle restlichen Kosmetika gelten Höchstkonzentrationen. 

Tipp: Besser zu echter Naturkosmetik greifen, in der Parabene nicht erlaubt sind.

9. PEG-Verbindungen

Wo? Pflegeprodukte

Polyethylenglykole – so der offizielle Name – und ihre Derivate (d.h. Abkömmlinge) werden in Cremes als Emulgatoren eingesetzt, um die Bestandteile gleichmäßig zu mischen; in Shampoos dienen sie auch als Tenside zur Reinigung. Einige dieser Stoffe können aber die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. Man erkennt sie in der Deklaration an der Vorsilbe "PEG-" oder an der Endung "-eth", zum Beispiel.

ÖKO-TEST stößt häufig auf PEG-Verbindungen in Kosmetikprodukten. Im Test folgender Produkte werteten wir sie ab:

Übrigens: In Shampoos, die laut Aufschrift "nicht in den Augen brennen", ist häufig die PEG-basierte Substanz Sodium Laureth Sulfate enthalten. Sie betäubt kurzzeitig den Augapfel leicht und verhindert so, dass sich Tränen bilden – obwohl der Sinn dieses natürlichen Reflexes darin besteht, das Auge auszuspülen.

Wir finden: Die Hersteller sollten PEG-Verbindungen ersetzen. Emulgatoren und Tenside lassen sich schließlich auch aus Fettsäuren, Fettalkoholen und Zuckern gewinnen.

Tipp: Eltern, die PEG-Verbindungen meiden möchten, sollten auch hier auf Naturkosmetik zurückgreifen. Denn auch diese Stoffe sind hier nicht zugelassen.

10. Chemische UV-Filter in Sonnenschutzmitteln

Wo? Pflegeprodukte (v.a. Sonnencreme)

Konsequenter Sonnenschutz ist vor allem für zarte Kinderhaut ein Muss. Sonnenschutzmittel wehren mithilfe von Filtersubstanzen schädliche UVB- und UVA-Strahlen ab. Chemische UV-Filter ziehen in die Haut ein und bilden dort ihren Schutzmechanismus aus. Mineralische UV-Filter bleiben hingegen auf der Hautoberfläche und reflektieren die Sonnenstrahlen auf der Haut; sie werden vor allem in Naturkosmetikprodukten eingesetzt. 

Einige chemische UV-Filter sieht ÖKO-TEST kritisch, da sie unter anderem im Verdacht stehen, wie ein Hormon zu wirken. So zeigte sich die hormonelle Wirksamkeit bei folgenden Filtern im Tierversuch: 

  • 4-Methylbenzylidencampher (4-MBC bzw. MBC)
  • Ethylhexylmethoxycinnamat (Octylmethoxycinnamat, OMC)
  • Benzophenon-3 (Oxybenzon); seit Juli 2023 müssen Kosmetika für Gesicht, Lippen, Hände und Körper, die den Stoff enthalten, den Hinweis "Enthält Benzophenon-3" tragen – außer der UV-Filter wird zum Produktschutz bis zu einem Gehalt von 0,5 % eingesetzt. In Aerosol- und Pumpsprays ist er verboten.

Bei diesen UV-Filtern lieferten Zellversuche Hinweise auf eine hormonelle Wirkung:

  • Octyl-Dime­thyl-Para-Amino-Benzoic-Acid (OD-PABA)
  • Octocrylen; daraus kann sich außerdem Benzophenon bilden – ein Stoff, der als "wahrscheinlich krebserregend" gilt. Sein Gehalt kann mit der Zeit ansteigen. In unserem Sonnencreme-Test von 2021 wurde auch in allen Octocrylen-haltigen Produkten Benzophenon nachgewiesen.
  • Homosalat (Homo­menthylsalicylat bzw. HMS); Tierversuche deuten zudem auf eine mögliche Schädigung von Nieren, Leber und Schilddrüse hin. Der Stoff ist nur noch in Gesichtskosmetik erlaubt, mit Ausnahme von treibgashaltiger Spraykosmetik in Gehalten von bis zu 7,34 Prozent. Für Kosmetikprodukte mit Homosalat, die nicht ausschließlich für die Gesichtspflege gedacht sind, gilt eine Übergangsfrist: Sie dürfen ab 1. Januar 2025 nicht mehr in den Handel gebracht und ab 1. Juli 2025 nicht mehr verkauft werden.

Auf Homosalat und Octocrylen stießen wir in unserem Kindersonnencreme-Test

ÖKO-TEST rät zu Sonnenschutzmitteln mit mineralischen Lichtschutzfiltern wie Zinkoxid oder Titandioxid, wie sie Naturkosmetikhersteller ausschließlich verwenden. Zudem gilt bei aller Bedenklichkeit einiger UV-Filter: Jede Sonnencreme für Kinder ist definitiv besser als ein Sonnenbrand. 

Eltern sollten ihre Kinder stets gut mit Sonnencreme einschmieren, um sie vor der UV-Strahlung zu schützen.
Eltern sollten ihre Kinder stets gut mit Sonnencreme einschmieren, um sie vor der UV-Strahlung zu schützen. (Foto: NadyaEugene/Shutterstock)

11. Elektrosmog: Belastung im Kinderzimmer

Wo? Spielzeug, Technik

Schon die Zimmer der Kleinsten sind häufig mit elektronischen Geräten vollgestellt – vom Babyphone über Smart Toys bis zur Energiesparlampe. Diese Alltagsgegenstände können Strahlung erzeugen: Elektrosmog. So werden umgangssprachlich künstlich erzeugte elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder bezeichnet, die in unterschiedlichen Frequenzen auftreten können. Niederfrequente Felder gehen zum Beispiel von Elektrogeräten aus, hochfrequente Felder von Mobilfunkgeräten, WLAN, Bluetooth und schnurlosen Telefonen. 

"Elektrosmog" wird mit einer Reihe von gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Verbindung gebracht, wie Kopfschmerzen, chronische Müdigkeit, Hyperaktivität sowie Gedächtnis- und Schlafstörungen. Es ist aber noch nicht eindeutig geklärt, ob die Beschwerden ursächlich auf Elektrosmog zurückzuführen sind, oder ob die Symptome auch andere Ursachen haben können.

Umstritten ist auch ein mögliches Krebsrisiko. So stufte die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) hochfrequente elektromagnetische Felder bereits im Jahr 2011 als "möglicherweise krebserregend" ein. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat hingegen in eigenen Untersuchungen festgestellt, dass nach dem wissenschaftlichen Kenntnisstand keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch hochfrequente Felder wie etwa aus dem Mobilfunk zu erwarten sind, wenn die vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten würden.

Allerdings gebe es weiterhin noch Unsicherheiten bezüglich einer möglichen langfristigen Wirkung. Derzeit finden weitere Forschungen statt, denen eine Neubewertung durch die IARC folgen soll, heißt es weiter.

Strahlungsbelastung durch Babyfones verringern

Das BfS schreibt aber auch auf seiner Webseite: "Ganz besonders wichtig ist es für Kinder, sie elektromagnetischen Feldern möglichst wenig auszusetzen. Sie befinden sich noch in der Entwicklung und könnten deshalb gesundheitlich empfindlicher reagieren." Dieser Meinung schließen wir uns an.

Besonders problematisch sind aus unserer Sicht Funkbabyphone mit DECT- oder FHSS-Technik, die nonstop mit gepulster hochfrequenter Strahlung senden – nicht nur, wenn das Baby einen Laut gibt. Sie gehören unserer Meinung nach nicht ins Kinderzimmer. Das BfS empfiehlt generell für Babyüberwachungsgeräte, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Das rät ÖKO-TEST:

  • Besser auf Babyfone mit digital gepulster Technologie wie DECT oder FHSS verzichten, um relativ starke hochfrequente elektromagnetische Strahlung zu vermeiden.
  • Ein Modell mit möglichst niedriger Feldintensität wählen sowie ohne bzw. mit abschaltbarer Reichweitenkontrolle.
  • Auf einen möglichst großen Abstand zwischen Babyfon und Kinderbett achten. Das gilt auch für Geräte, die über die Steckdose versorgt werden. Mit ihnen lassen sich elektrische Wechselfelder auf ein unproblematisches Minimum reduzieren, wenn Netzteile und Kabel Schukostecker haben und dadurch abgeschirmt sind.
  • Noch besser sind Geräte mit Akkus. Dann fallen nämlich auch niederfrequente elektrische Felder am Netzteil weg.

>>Lesetipp: Elektrosmog: So schützen Sie Ihre Kinder vor unnötiger Belastung

Eltern können einiges tun, um ihre Kinder vor möglichen Schadstoffen zu schützen.
Eltern können einiges tun, um ihre Kinder vor möglichen Schadstoffen zu schützen. (Foto: Juliya Shangarey/Shutterstock)

12. Formaldehyd/-abspalter in Kinderspielzeug

Wo? Spielzeug / Kosmetik

Um Farben haltbar zu machen, Holz zu verleimen oder Kinderknete zu konservieren – in allen Fällen haben unsere Tests ergeben, dass manche Spielzeughersteller Formaldehyd einsetzten bzw. Stoffe, die das Gas nach und nach abspalten. Das Problem: Formaldehyd kann schon in geringen Mengen die Schleimhäute reizen und Allergien auslösen. Über die Atemluft aufgenommen gilt Formaldehyd als krebserregend.

Umso erfreulicher ist es, dass es seit Mai 2021 einige neue Grenzwerte für Formaldehyd in Kinderspielzeugen gibt. Seitdem einige Konservierer gesetzlich reglementiert wurden, weichen die Hersteller verstärkt unter anderem auf Phenoxyethanol aus – dessen allergisierende wie auch biozide Wirkung als gering gilt. 

Früher wurde Formaldehyd übrigens auch in Kosmetik eingesetzt, das ist allerdings inzwischen verboten. Aber: Konservierungsmittel, die nach und nach Formaldehyd abspalten, sind noch erlaubt. Solche Kosmetika müssen jedoch den Hinweis "spaltet Formaldehyd" ab tragen, sofern die Gesamtkonzentration an abgespaltenem Formaldehyd 0,001 % (10 ppm) überschreitet. Produkte ohne den neuen Hinweis dürfen noch bis Ende Juli 2024 auf den Markt gebracht und bis Ende Juli 2026 abverkauft werden.

Freies oder abspaltbares Formaldehyd kritisieren wir zum Beispiel im Kinderknete-Test.
Freies oder abspaltbares Formaldehyd kritisieren wir zum Beispiel im Kinderknete-Test. (Foto: Ruslan Galiullin/Shutterstock)

13. Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)

Wo? Spielzeug, Textilien & Ausstattung

Sie sind giftig und umweltschädlich und gelangen über Haut, Nahrung und Atemwege in den Körper: polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK. Zwar hat die Politik inzwischen reagiert und EU-weit Grenzwerte für acht als krebserzeugend eingestufte PAK festgelegt, darunter auch für die PAK-Leitsubstanz Benzo(a)pyren. Doch ÖKO-TEST ist der Ansicht: Die neuen Grenzwerte sorgen nicht für ausreichenden Schutz. Wir werten PAK deutlich strenger ab – schon seit Jahrzehnten.

Kinderspielzeuge können zum Beispiel diese Stoffe enthalten, wenn für ihre Herstellung Weichmacher- oder Teeröle verwendet werden. Diese Weichmacheröle entstehen als Beiprodukte der Kohle- oder Erdöldestillation und machen Kunststoffe, wie ihr Name nahelegt, weich und biegsam.

PAK fanden wir bereits in etlichen Spielzeugen, aber auch in diversen anderen Produkten. Zuletzt stießen wir etwa in Puppen und Kindergummistiefeln auf die PAK-Verbindung Naphthalin, die im Verdacht steht, Krebs zu erzeugen.

Krebsverdächtiges Naphthalin in Beißringen

Naphthalin fanden wir aber erschreckenderweise auch in Produkten, die dazu gedacht sind, in den Mund genommen zu werden, wie zum Beispiel in Beißringen. Außerdem erwiesen sich vor allem Produkte aus Weich-PVC wie Planschbecken, Plastikbilderbücher für die Badewanne und Schwimmlernhilfen als wahre PAK-Schleudern, wie unsere Tests zeigten.

Tipp: PAK-haltige Kinderartikel sind leider nicht so einfach zu erkennen, Anhaltspunkt kann jedoch eine Riechprobe sein. Denn einige verströmen auch noch lange nach dem Kauf einen starken, öligen Geruch, den man von der Tankstelle kennt. Deshalb Finger weg von Gummi- oder Plastikteilen, die offensichtlich stinken!

14. Bedenkliche Farbstoffe in Spielzeug und Textilien

Wo? Spielzeug, Textilien & Ausstattung

Zu den problematischen Farbmitteln zählen insbesondere aromatische Amine. Diese Bausteine von Azo-Farbstoffen sorgen zwar für besonders leuchtend-brillante sowie stabile Farben. Doch einige von ihnen erwiesen sich im Tierversuch als krebserzeugend. Inzwischen sind 22 aromatische Amine EU-weit zum Färben von Textilien verboten. In Fingerfarben ist die zulässige Menge einzelner aromatischer Amine auf 10 mg/kg beschränkt; wir stellten aber in der Vergangenheit auch schon höhere Werte fest.

Besonders bedenklich ist das aromantische Amin Anilin: Es hat sich im Tierversuch als krebserzeugend erwiesen, ist aber nicht verboten. ÖKO-TEST wertet es streng ab. Das von uns beauftragte Labor wies es unter anderem in diesen Tests nach:

Immerhin: Seit Dezember 2022 gibt es Grenzwerte für Anilin in gewissen Spielzeugen, die für Kleinkinder im Alter von unter 36 Monaten vorgesehen bzw. dazu bestimmt sind, in den Mund genommen zu werden.

Allergisierende Stoffe in Kinderknete, Buntstifte & Co.

Auch andere Farbstoffe haben es bisweilen in sich. Sie werden etwa genutzt, um Knete, Fingermalfarben, lackiertes Holzspielzeug, Kuscheltiere oder Filz-, Wachsmal- und Buntstifte schön bunt zu machen.

So können auch allergisierende Dispersionsfarbstoffe in Kinderprodukten stecken. Dazu gehören Stoffe wie Dispers-Rot 1, Dispers-Orange 3, Dispers-Blau 106/124, Dispers-Braun 1 und Dispers-Gelb 3. Letzteres steht zudem im Verdacht, Krebs zu erregen. Das ist absolut inakzeptabel, zumal viele dieser Produkte von kleinen Kindern zum Teil stundenlang in der Hand gehalten, geknuddelt und auch mal in den Mund genommen werden. 

Erfreulich ist aber, dass wir solche kritischen Dispersionsfarbstoffe schon lange nicht mehr in Kinderprodukten gefunden haben. Wir entdeckten sie etwa im Test von Kinderreisebetten (zuletzt erschienen im Jahrbuch Kleinkinder für 2014) und Kinderuhren (zuletzt erschienen im Jahrbuch für 2012).

15. Phthalate (Weichmacher)

Wo? Spielzeug, Textilien & Ausstattung

Um spröde Materialien, vor allem Kunststoff, flexibel und weich zu machen, setzen Hersteller Weichmacher ein, am häufigsten noch immer Phthalate. Das Problem: Die Stoffe sind nicht fest gebunden und können sich bei Kontakt herauslösen oder ausgasen. Phthalate, die zu den problematischsten Weichmachern zählen, stehen im Verdacht, Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane zu schädigen und wie ein Hormon zu wirken.

Der bestuntersuchte Vertreter dieser Produktgruppe, DEHP, sowie die beiden Phthalate DBP und BBP wurden inzwischen EU-weit in Spielzeug und Babyartikeln verboten, sofern ihre Konzentration im weichmacherhaltigen Material des Endprodukts insgesamt 0,1 Prozent (1.000 mg/kg) übersteigt.

Trotz des Verbots stießen wir immer wieder auf zu hohe Mengen an Phthalaten in Baby- und Kinderartikeln, etwa im Test von KindersicherungenKinderucksäcken und Schulranzen.

ÖKO-TEST wertet Phthalate streng ab

Dazu kommt: Für drei andere Phthalate – nämlich DINP, DIDP und DNOP – gilt das Verbot nur für Spielzeug aus Weich-PVC und Babyartikeln, die von Kindern in den Mund genommen werden können. Da kleine Kinder jedoch so ziemlich alles in den Mund stecken, differenziert ÖKO-TEST hier nicht und bewertet strenger.

Außerdem sind wir der Auffassung, dass Phthalate auch in Produkten für größere Kinder nichts zu suchen haben. Deshalb werten wir Gehalte von mehr als 1.000 mg/kg in der Summe streng ab. Fündig wurden wir hier in der Vergangenheit zum Beispiel in Matschhosen oder Regenjacken.

Kritisch sehen wir es auch, dass die Hersteller inzwischen Ersatzweichmacher verwenden, deren langfristige Sicherheit noch unzureichend erforscht ist, wie unsere Tests zeigen. Ein solcher Ersatzstoff ist etwa Diethylhexylterephthalat (DEHT), den wir in Krabbelstrumpfhosen fanden.

Phthalate haben die von uns beauftragten Labore unter anderem in Gummistiefeln nachgewiesen.
Phthalate haben die von uns beauftragten Labore unter anderem in Gummistiefeln nachgewiesen. (Foto: CC0 / Unsplash.com / Markus Spiske)

16. Zinnorganische Verbindungen

Wo? Textilien & Ausstattung

Stoffe wie Dibutylzinn und Tributylzinn sind sehr giftig und in der Umwelt meist nur schwer abbaubar. Bereits sehr kleine Mengen dieser beiden Substanzen genügen, um das Immun- und Hormonsystem von Tieren und vermutlich auch des Menschen zu beeinträchtigen.

In Verbraucherprodukten sind einige dieser Verbindungen zwar mittlerweile verboten, darunter auch Di- und Tributylzinn (DBT und TBT), sowie in Babyartikeln, Textilien mit Hautkontakt oder Schuhen und Handschuhen auch Dioktylzinn (DOT); hier darf die Konzentration an Zinn 0,1 % nicht übersteigen.

ÖKO-TEST setzt aber strengere Maßstäbe an und wertet bereits deutlich geringere Konzentrationen giftiger zinnorganischer Verbindungen ab. Immerhin: Diese Stoffe haben wir in letzter Zeit kaum noch gefunden. Wir bemängelten sie zum Beispiel in unserem Test von Beißringen (zuletzt erschienen im Jahrbuch für 2021) oder im Test von KinderpflasternKinderrucksäcken und Kindersandalen (zuletzt erschienen im Jahrbuch Kinder und Familie 2019).

Kinderlebensmittel strotzen häufig vor zugesetztem Zucker
Kinderlebensmittel strotzen häufig vor zugesetztem Zucker (Foto: CC0 / Unsplash.com / Ekaterina Shakharova)

Gefahren vermeiden und Kinder schützen: Tipps

Viele Schadstoffe, Umweltgifte und Gefahrenquellen lassen sich mit bloßem Auge oder per Geruchstest nicht erkennen. Ihnen kommt man nur durch Laboranalysen auf die Spur, wie wir sie durchführen lassen. Doch es gibt durchaus eine Reihe von Dingen, auf die Eltern zum Wohl ihrer Kinder achten können:

  • Die Kleidung oder Spielzeug aus Stoff vor dem ersten Gebrauch entsprechend der Waschanleitung in die Waschmaschine stecken.
  • Die Baby-Erstausstattung muss nicht nagelneu sein. Das ist nicht nur billiger, sondern oft sogar besser, weil Secondhandsachen unter Umständen weniger mit Schadstoffen belastet sind als Neuware. Denn Textilien haben dann schon mehrere Wäschen hinter sich, und die Produkte wurden bereits lange Zeit gelüftet. Außerdem sparen Sie wertvolle Ressourcen, was Ihren ökologischen Fußabdruck verbessert.
  • Ziehen Sie an den Nähten von zum Beispiel Kuscheltieren oder an kleinen Teilen wie Puppenhaaren und Schleifen, bevor sie diese Ihre Kind zum Spielen geben. Schließlich können herausquellende Füllstoffe oder Kleinteile, die sich ablösen, leicht verschluckt werden, und dadurch droht Erstickungsgefahr.
  • Wenn Elektrogeräte nicht gebraucht werden, Stecker ziehen. So wird Elektrosmog vermieden.
  • Zucker verursacht Karies und Übergewicht. Eltern sollten bei der Ernährung ihrer Kinder deshalb darauf achten, dass es nicht zu süß wird. Doch besonders Fertigprodukte – auch viele, die als Kinderlebensmittel gelten – strotzen häufig vor zugesetztem Zucker. Der verbirgt sich auch hinter Begriffen wie Saccharose, Glucose, Fructose, Glucose-Fructose-Sirup, Reissirup, Dicksäften oder Maltodextrin.
  • Dabei gibt es einfache zuckerarme Alternativen: Fruchtjoghurts sind aus Naturjoghurt und Obst schnell selbst gerührt – und zum Trinken gibt es am besten Wasser, ungesüßten Früchtetee oder verdünnte Fruchtsäfte.

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