13 Vitamin-Steckbriefe: Welche brauchen wir wirklich? Und wie viel davon?

Spezial Vitamine | Autor: Redaktion | Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 13.02.2015

13 Vitamin-Steckbriefe: Welche brauchen wir wirklich? Und wie viel davon?

Vitamin C ist wohl das bekannteste, doch auch die anderen zwölf Vitamine sind für den Menschen mehr als wichtig. Ohne die unentbehrlichen Substanzen würde unser Organismus nicht funktionieren. Unsere Übersicht zeigt, wofür sie gut und notwendig sind, welche Mengen gebraucht werden und in welchen Lebensmitteln die wichtigen Vitamine in größeren Mengen stecken.

Vitamine spielen in den Stoffwechselvorgängen des menschlichen Körpers eine wichtige Rolle. Die organischen Verbindungen unterstützen biochemische Reaktionen, verbinden sich mit Enzymen und aktivieren sie dadurch. Einige kommen in der Natur auch als Vorstufen vor. Zu diesen sogenannten Provitaminen gehört Betacarotin, das unser Körper zu Vitamin A umbauen kann. Einzig die Vitamine D und Niacin kann der Körper selbst herstellen. Aufgrund ihrer Löslichkeit unterteilt man Vitamine in zwei Gruppen, nämlich in die wasserlöslichen (hydrophilen) und in die fettlöslichen (lipophilen) Vitamine.

Die Fettlöslichen

Zu den fettlöslichen Vitaminen gehören die Vitamine A, D, E und K. Sie brauchen Fett als Transportmittel, sollten also immer mit Fett zusammen gegessen werden - zum Beispiel Karotten mit einer ölhaltigen Salatsauce oder gedünstet mit einem Stich Butter. So kann der Körper das Vitamin A - oder vielmehr die Vorstufe, das Betacarotin - aus den Karotten verwerten. Er speichert es im Fettgewebe und in der Leber, sodass ein Mangel an Vitamin A eher unwahrscheinlich ist. Allerdings ist die Speicherdauer der verschiedenen Vitamine sehr unterschiedlich. So kann Vitamin A ein bis zwei Jahre im Fettgewebe aufbewahrt werden, Vitamin E sechs bis zwölf Monate, Vitamin D muss in den Sommermonaten ausreichend gespeichert werden, um den Körper auch in den sonnenarmen Wintermonaten versorgen zu können.

Vitamin A (Retinol)

Es ist wichtig für das Hell-Dunkel-Sehen, stärkt das Immunsystem, reguliert das Wachstum sowie die Bildung neuer Zellen, hält Haut und Schleimhäute gesund. Bedeutsam ist das Vitamin außerdem für die Samenreifung in den Hoden, die Testosteronproduktion, die Ausbildung des Mutterkuchens und die Entwicklung des Fötus. Vitamin A ist hitzestabil, doch bei UV-Strahlung reagiert es mit Sauerstoff und zerfällt schneller. Eigentlich kommt es nur in tierischen Lebensmitteln vor. Aber der menschliche Organismus kann aus Carotinoiden, den Pflanzenfarbstoffen, das Vitamin aufbauen. Diese Carotinoide werden deshalb als Provitamine bezeichnet. Das wichtigste Provitamin ist das Betacarotin.

Tagesbedarf: 0,8 bis 1,1 Milligramm (mg) für Erwachsene. Schon 200 g Karotten, Spinat oder Grünkohl enthalten mehr. Schwangere haben zwar einen höheren Bedarf (1,1 mg statt 0,8 mg), dürfen aber auch nicht zu viel aufnehmen: Besonders hohe Mengen, wie sie in Leber vorkommen können, führen möglicherweise zu einer Schädigung des Ungeborenen. Deshalb sollten werdende Mütter in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten keine Leber essen.

Ergiebige Quellen: Leber und farbintensive Gemüse wie Karotten, Hokkaidokürbis und Tomaten sowie tiefgrünes Blattgemüse wie Grünkohl, Spinat und Feldsalat.

Zu wenig: Eine leichte Unterversorgung kann sich in Nachtblindheit äußern, im fortgeschrittenen Stadium kann es zur Erblindung kommen. Bei schwerem Vitamin-A-Mangel funktioniert das Immunsystem nicht mehr. Solche ...