Hausmittel gegen Erkältung: Tipps gegen Schnupfen, Halsschmerzen & Husten

Autor: Redaktion (lr) | Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 13.10.2023

Es müssen nicht immer Medikamente sein: Diese acht Hausmittel gegen Erkältung helfen bei Schnupfen, Halsschmerzen und Husten.
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Wadenwickel helfen bei Fieberkrämpfen, klar. Aber wussten Sie, dass es viele weitere Hausmittel gibt, die den Körper beim Gesundwerden und -bleiben unterstützen können? Wir geben Tipps. 

Bereits unsere Großmütter wussten, dass Wadenwickel Fieber senken können und Zwiebeln gegen Ohrenschmerzen helfen. Wir stellen acht Hausmittel gegen Erkältung vor.

1. Wadenwickel bei Fieber

Wadenwickel sind eine natürliche Methode, hohes Fieber ab 39 Grad zu senken – allerdings nur, wenn der Patient keine kalten Beine und Hände hat.

So geht's:

  1. Zwei Leinen- oder Baumwolltücher in zimmerwarmes Wasser mit 20 bis 30 Grad Celsius tauchen und leicht auswringen.
  2. Beide Beine vom Fußgelenk bis zum Knie einwickeln.
  3. Anschließend jeden Wickel noch mit einem trockenen Tuch umwickeln.
  4. Wenn die Tücher sich nach etwa zehn bis 20 Minuten erwärmt haben, sollten sie gewechselt werden.

Wichtig: Die Wickel dürfen nicht zu kalt sein, damit das Blut seine gespeicherte Wärme in die Tücher abgeben kann. Sind die Wadenwickel zu kalt, ziehen sich die Blutgefäße zusammen.

2. Zwiebelsäckchen bei Ohrenschmerzen

Die ätherischen Öle der Zwiebel lindern (Ohren-)Schmerzen und fördern die Durchblutung, außerdem reduziert die Zwiebel die Krankheitserreger.

So stellen Sie die Zwiebelsäckchen her:

  1. Hacken Sie eine Zwiebel in kleine Stücke und legen Sie diese auf ein Taschentuch.
  2. Falten Sie das Tuch zu einem Päckchen zusammen und pressen Sie es ein wenig aus, damit Saft frei wird.
  3. Legen Sie das Päckchen nun auf das schmerzende Ohr und befestigen es mit Tuch, Mütze oder Stirnband.

Tipp: Erwärmt wirkt die Zwiebel sogar noch etwas besser. Dafür einfach die klein geschnittene Zwiebel ohne Fett in einer Pfanne erwärmen.

Hausmittel Zwiebel: Sie wirkt antibakteriell, und ihre ätherischen Öle lindern Ohrenschmerzen.
Hausmittel Zwiebel: Sie wirkt antibakteriell, und ihre ätherischen Öle lindern Ohrenschmerzen. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - couleur)

3. Dampfbad als Hausmittel gegen Schnupfen

Inhalieren tut gut, wenn Nase und Kopf zu sind. Sie benötigen dazu lediglich grobkörniges Salz und je nach Beschwerden bestimmte frische oder getrocknete Kräuter: Thymian löst Schleim, Kamille oder Salbei wirken entzündungshemmend.

Und so funktioniert das Dampfbad:

  1. Zwei Liter Wasser zum Kochen bringen.
  2. Zwei Esslöffel grobkörniges Salz in eine ausreichend große Schüssel geben und entweder zwei Esslöffel Kamille, Thymian oder Salbei hinzufügen.
  3. Das heiße Wasser auf Salz und Kräuter gießen.
  4. Das heiße Dampfbad auf einen Tisch stellen und den Kopf über den Dampf beugen. Kopf, Schultern und Schüssel dabei mit einem Tuch abdecken.
  5. Einige Minuten tief durch Nase und Mund atmen.
  6. Danach ausruhen.

Vorsicht: Wegen der Verbrühungsgefahr ist ein solches Kopfdampfbad nicht für kleine Kinder geeignet, für ältere nur unter Aufsicht.

4. Leinsamen bei verstopften Nebenhöhlen

Kompressen mit Leinsamen lösen Schleim in den Nebenhöhlen. So stellen Sie die Leinsamenkompressen selbst her und wenden sie richtig an:

  1. 100 Gramm geschrotete Leinsamen mit 200 Milliliter Wasser fünf Minuten lang zu einem dicken Brei verkochen.
  2. Den Brei fingerdick in die Mitte einiger Tücher streichen und die Ränder zusammenschlagen.
  3. Die Kompresse warm über die Nasenwurzel legen.
  4. Die anderen Tücher warm halten und damit nach jeweils fünf Minuten die erkaltete Kompresse ersetzen.

Wenden Sie die Kompressen insgesamt nicht länger als eine halbe Stunde an, und machen Sie danach ein bis zwei Stunden Pause.

Lese-Tipp: Deshalb sind Hafer, Leinsamen & Co. so gesund

5. Hausmittel: Heidelbeertee gegen Durchfall

Viel trinken ist bei Durchfall ganz wichtig, aber nicht jede Flüssigkeit wird dann auch gut vertragen. Ein Heidelbeeraufguss dagegen beruhigt den Darm. Denn der hohe Gerbsäuregehalt der Früchte hat eine antibakterielle Wirkung.

Und so geht's: Einen Esslöffel getrocknete Heidelbeeren mit einem Viertelliter kaltem Wasser zum Kochen bringen und das Ganze zugedeckt zehn Minuten köcheln lassen. Anschließend abgießen und den Tee genießen.

6. Thymiantee bei Husten

Bei krampfhaftem Husten und festsitzendem Schleim hilft Thymiantee. So bereiten Sie den Tee zu: Zwei Teelöffel Thymiankraut mit einem Viertelliter kochendem Wasser übergießen. Zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abgießen. Auch Spitzwegerich eignet sich für einen selbstgemachten Hustentee.

7. Salbeitee gegen Halsschmerzen

Salbeitee wirkt angenehm, wenn es im Hals kratzt oder beim Schlucken schmerzt. Der Tee eignet sich auch zum Gurgeln bei Entzündungen in Mund und Rachen. So geht's: Einen Teelöffel Salbei mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen, abdecken, zehn Minuten ziehen lassen und abgießen. Nach Geschmack mit Honig süßen. Außerdem helfen diese weiteren Teesorten gegen Halsschmerzen.

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