Achtsamkeits-Adventskalender: 24 Rituale für mehr Ruhe statt Konsum

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 14.11.2025

Advents-Achtsamkeitskalender – kleine tägliche Rituale statt Konsum
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Mehr Ruhe, weniger Konsum: Mit einem Achtsamkeitskalender für den Advents schenken Sie sich selbst wertvolle Momente der Besinnung und Selbstfürsorge – jeden Tag ein kleines Ritual für mehr Achtsamkeit.

Die Adventszeit ist traditionell eine Zeit der Besinnung, Vorbereitung und des bewussten Wartens auf das Weihnachtsfest. In unserer schnelllebigen Welt wird sie jedoch häufig zu einer Zeit voller Stress, Hektik und Konsum. Überfüllte Geschäfte, Werbeaktionen und der Druck, ständig mehr zu schenken oder zu erledigen, können leicht von der eigentlichen Bedeutung ablenken. Dabei sehnen sich gerade viele Menschen in der dunklen Jahreszeit nach mehr Ruhe, innerer Balance und einer bewussten Verbindung zu sich selbst.

Ein Advents-Achtsamkeitskalender kann hier eine hilfreiche Alternative zum Schokoladen-Adventskalender sein: Die kurzen Auszeiten helfen Ihnen, im Alltag zur Ruhe zu kommen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

30 kleine Rituale für mehr Achtsamkeit im Advent

Diese Liste enthält bewusst mehr als 24 Tipps – so können Sie jeden Tag frei wählen, was gerade zu Ihnen passt:

  1. Bewusstes Atmen: Beginnen Sie den Tag mit bewusstem Atmen. Schon eine Minute bewusstes Atmen hilft, sich zu zentrieren. Wer möchte, kann sich bis zu fünf Minuten Zeit nehmen, um ruhig in den Tag zu starten. Atmen Sie dabei mindestens vier Sekunden ein und vier Sekunden aus – und zählen gerne dabei mit.
  2. Dankbarkeit notieren: Schreiben Sie drei Dinge auf, für die Sie heute dankbar sind.
  3. Naturspaziergang: Gehen Sie achtsam und ohne Eile spazieren, nehmen Sie alle Sinneseindrücke bewusst wahr.
  4. Tee-Moment: Genießen Sie eine Tasse Tee in Ruhe, ohne Ablenkung.
  5. Kerzenlicht: Ein paar Minuten im Kerzenschein reichen oft schon, um innezuhalten. Nehmen Sie sich so viel Zeit, wie für Sie angenehm ist – von einer bis zu fünf Minuten.
  6. Mini-Meditation: Setzen Sie sich bequem hin, schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich für einige Minuten nur auf Ihren Atem – wie er ein- und ausströmt. Alternativ können Sie langsam Ihre Körperempfindungen von den Zehen bis zum Kopf wahrnehmen (Body-Scan).
  7. Musik erleben: Hören Sie Ihr Lieblingsweihnachtslied und achten Sie auf die Gefühle, die es in Ihnen hervorruft.
  8. Handgeschriebene Karte: Schreiben Sie eine Karte an eine Person, die Ihnen wichtig ist.
  9. Digital Detox: Verbringen Sie den Abend bewusst ohne Smartphone und Bildschirm.
  10. Entspannungsbad: Gönnen Sie sich ein warmes Bad mit ätherischen Ölen und beruhigender Musik.
  11. Positives Mantra: Formulieren Sie einen kurzen Satz, der Ihnen Kraft gibt und schreiben ihn auf einen Zettel, den Sie sich in die Manteltasche stecken.
  12. Achtsames Essen: Essen Sie Ihre Mahlzeiten heute ohne Ablenkung und schmecken Sie bewusst jeden Bissen.
  13. Kreativität ausleben: Nehmen Sie Papier, Stifte oder Farben und malen Sie ohne Anspruch einfach drauflos. Es geht nicht um ein fertiges Bild, sondern darum, den Moment zu genießen und den Kopf frei zu bekommen.
  14. Sanfte Bewegung: Dehnen Sie Ihren Nacken, Schultern und Rücken langsam und bewusst. Eine einfache Übung ist zum Beispiel, im Stehen die Arme nach oben zu strecken und sich dann sanft zur Seite zu beugen. Oder probieren Sie einfache Yoga-Posen wie die "Haltung des Kindes" oder den "Katzenbuckel", um Verspannungen zu lösen und ruhiger zu werden.
  15. Lächeln schenken: Schenken Sie heute mindestens einer Person ein bewusstes Lächeln – sei es im Supermarkt, auf der Straße oder bei der Arbeit. Achten Sie darauf, wie Ihr Lächeln die Stimmung der anderen beeinflusst und vielleicht auch Ihre eigene.
  16. Auszeit gönnen: Planen Sie heute bewusst eine Pause ein – ein Nickerchen, ein Spaziergang oder einfach ein Moment der Stille.
  17. Weihnachtsgedicht: Lesen Sie ein klassisches Gedicht und lassen Sie sich von den Worten inspirieren.
  18. Naturdekoration: Machen Sie einen Waldspaziergang und sammeln natürliche Materialien für eine vorweihnachtliche Deko für Ihre Wohnung.
  19. Fensterblick: Schauen Sie für ein paar Minuten aus dem Fenster und beobachten Sie achtsam, was draußen passiert – Wolken, Menschen, Natur.
  20. Kompliment: Machen Sie sich selbst oder einer anderen Person ein aufrichtiges Kompliment.
  21. Schlafvorbereitung: Atmen Sie vor dem Schlafengehen tief und langsam, um Körper und Geist zu entspannen.
  22. Stille Zeit: Schon zwei Minuten Stille können den Geist beruhigen. Wer es mag, kann sich bis zu fünf Minuten Zeit für diesen ruhigen Moment nehmen.
  23. Atem zählen: Atmen Sie langsam ein und zählen Sie dabei bis vier, halten Sie den Atem für vier Sekunden, atmen Sie aus und zählen Sie erneut bis vier. Wiederholen Sie das fünfmal.
  24. Offenes Herz: Begrüßen Sie den Adventstag mit Dankbarkeit und einer offenen Haltung.
  25. Bewusste Körperhaltung: Richten Sie sich mehrmals am Tag bewusst auf, strecken Sie den Rücken und entspannen Sie Schultern und Nacken.
  26. Bewusstes Wahrnehmen: Nehmen Sie eine Alltagstätigkeit (z.B. Zähneputzen) ganz bewusst wahr.
  27. Handmassage: Massieren Sie Ihre Hände mit etwas Öl oder Creme.
  28. Brief an sich selbst: Schreiben Sie einen Brief an Ihr zukünftiges Ich, den Sie in einem Jahr öffnen möchten. Beschreiben Sie darin, was Ihnen jetzt wichtig ist, was Sie sich wünschen und was Ihnen Kraft gibt. Der Brief kann motivierend sein, Trost spenden oder einfach Ihre Gedanken und Gefühle festhalten.
  29. Dankbarkeitsmoment: Denken Sie an eine kleine, einfache Sache aus Ihrem Tag, für die Sie dankbar sind, und lächeln Sie dabei bewusst.
  30. Fußmassage: Reiben Sie Ihre Füße mit einer wärmenden Creme oder Öl und nehmen Sie bewusst die Berührung wahr.

Tipp: Selbstverständlich können Sie Ihren Advents-Achtsamkeitskalender auch mit eigenen Ritualen ergänzen – alles, was Ihnen gut tut, ist erlaubt.

Tipps zur Umsetzung im Alltag

Damit Ihr Advents-Achtsamkeitskalender wirklich zur Entlastung beiträgt, lohnt sich ein wenig Vorbereitung – und ein entspannter Umgang damit:

  • Den richtigen Zeitpunkt finden: Planen Sie Ihr Ritual zu einer Tageszeit, die gut zu Ihrem Rhythmus passt – etwa morgens vor dem Start in den Tag, in der Mittagspause oder abends als Tagesabschluss. Wichtig ist: lieber kurz, aber regelmäßig.
  • Kleine Rituale wählen: Es müssen keine großen Aktionen sein. Schon eine Minute bewusste Atmung, ein Blick in den Himmel oder ein Moment ohne Handy kann viel bewirken.
  • Flexibel bleiben: Wenn ein Tag ausfällt, holen Sie nichts nach, sondern machen einfach weiter.
  • Erinnerungen setzen: Kleben Sie kleine Notizzettel an den Badezimmerspiegel oder stellen Sie eine Erinnerung am Handy ein.
  • Rituale vorbereiten: Schreiben Sie Ihre 24 (oder mehr) Rituale auf kleine Zettel, legen Sie sie in ein Glas oder eine Box und ziehen Sie jeden Tag eines daraus. Das schafft Vorfreude und Abwechslung.
  • Gemeinsam praktizieren: Teilen Sie Ihre Idee mit Partner, Freunden oder Kollegen – vielleicht hat jemand Lust, mitzumachen.

Extra-Tipp: Digital Detox im Advent

Gerade in der Vorweihnachtszeit kann der ständige Griff zum Smartphone zusätzlichen Stress verursachen. Probieren Sie deshalb ab und zu eine kleine digitale Auszeit:

  • Legen Sie das Handy bewusst für ein, zwei oder drei Stunden beiseite – vielleicht beim Essen oder vor dem Schlafengehen.
  • Schaffen Sie zu Hause Orte, an denen keine digitalen Geräte erlaubt sind, zum Beispiel im Schlafzimmer oder am Esstisch.
  • Deaktivieren Sie einen Abend in der Woche sämtliche Benachrichtigungen und schalten Social-Media-Apps stumm.
  • Nutzen Sie die gewonnene Zeit für etwas, das Ihnen guttut: ein Gespräch, ein Buch, ein Spaziergang oder einfach Ruhe.

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