Soviel ist sicher: Die gesetzliche Rente reicht im Alter nicht aus. Durchschnittlich 1.003 Euro im Monat erhält derzeit ein männlicher Rentner aus den alten Bundesländern. Rentnerinnen müssen sich mit nur 512 Euro begnügen. Dennoch müssen die Ruheständler von heute den Gürtel keinesfalls immer enger schnallen. Die meisten Menschen stehen nicht völlig mittellos da, wenn sie aufhören zu arbeiten. Viele haben gespart oder geerbt, einige haben sich mit einer Abfindung aus dem Berufsleben verabschiedet, bei anderen ist eine Lebensversicherung fällig geworden. Geld ist also da, doch wie soll man es anlegen, um daraus ein optimales Zusatzeinkommen zu sichern?
Die Versicherungsbranche bietet für solche Fälle gerne eine private Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag mit Sofortauszahlung an. Das Problem: Die garantierten Renten aus den Versicherungspolicen sind derzeit ausgesprochen mager, die Aussicht auf spätere zusätzliche Überschüsse ist schlecht. Viele Rentner und Pensionäre wollen zudem lieber zu Beginn des Ruhestands mehr Geld in der Haushaltskasse haben als später. Denn während des Erwerbslebens werden viele Konsum- und Freizeitwünsche aus Zeitmangel auf später verschoben. Nachholen können das Rentner nur, solange sie noch aktiv und gesund sind. Sie benötigen also zu Beginn des Ruhestands mehr Geld als später. Im hohen Alter würde ihnen dagegen oft eine niedrigere Rente genügen. Die muss nur - unabhängig vom erreichten Alter - absolut sicher sein.
Andere benötigen das Geld aus der Lebensversicherung oder dem Erbe nicht für den Ruhestand, sondern für die Zeit davor. Sie wollen einnahmeschwache Phasen bis zum Rentenbeginn überbrücken oder finanzielle Engpässe wegen Altersteilzeit für ein paar Jahre ausgleichen. Wieder andere wollen das Geld nicht komplett aufzehren, sondern ihren Kindern oder Enkeln noch etwas vererben.
Das drückt bei Rentenversicherungen die Höhe der Rente. Für all diese Fälle sind sogenannte Bank- oder Fonds-Auszahlpläne ideal. Denn damit können sich Anleger ihr verzinstes Kapital in festen Monatsraten überweisen lassen. Wie lange das Geld reichen soll bzw. wie hoch der monatliche Entnahmebetrag sein soll, können sie frei entscheiden. Und falls der Ruheständler stirbt, fällt das Restkapital automatisch an die Hinterbliebenen. Auszahlpläne werden jedoch in ganz unterschiedlichen Varianten und Laufzeten angeboten.
ÖKO-TEST hat den Markt daher unter die Lupe genommen und 255 Offerten von 45 Anbietern untersucht, darunter 90 von 31 Banken, Sparkassen, Bausparkassen und einem Versicherer sowie 165 von 14 Direktbanken und Fondsvermittlern.
Das Testergebnis
Gute Bankangebote sind eine Rarität. Das Gros der Banken bietet für Auszahlpläne mit Kapitalverkehr im momentanen Niedrigzinsumfeld mit Zinsen zwischen 0,1 bis 0,8 Prozent kaum bessere Konditionen als für Tagesgeldkonten an. Hier lohnt der Abschluss nicht. Doch es gibt Ausnahmen. Immerhin offerieren die Sp...