Schokolade und Obst – eine Kombination, die nicht nur Kinderherzen höherschlagen lässt. Schokofrüchte sind ein beliebter Klassiker auf Jahr- und Weihnachtsmärkten, lassen sich aber auch zu Hause mit wenigen Zutaten und etwas Geduld selbst herstellen. Der größte Vorteil beim Selbermachen: Sie können die Spieße individuell nach Ihren Vorlieben gestalten und dabei sicherstellen, dass nur hochwertige Zutaten in den Topf kommen.
Schokofrüchte selber machen: So geht’s
Zutaten für ca. vier Portionen Schokofrüchte:
- etwa 300 g Obst, z. B. Bananen, Äpfel, Trauben, Erdbeeren (im Sommer)
- 200-250 g Kuvertüre (Zartbitter, Vollmilch oder Weiß)
- ein Schuss Kokos- oder Rapsöl (optional, für besseren Glanz)
- Holzspieße
- Backpapier
Hinweis: Für dickere Schokoladenhüllen kann die Kuvertüre-Menge angepasst werden.

Früchte vorbereiten
Waschen und gründlich abtrocknen! Besonders wichtig: Die Schokolade haftet nur auf trockenen Früchten. Große Früchte ggf. in mundgerechte Stücke schneiden. Pro Spieß etwa fünf bis sechs Obststücke aufspießen.
Schokolade schmelzen und optional temperieren
- Wasserbad vorbereiten: Topf mit etwas Wasser füllen, aufkochen und Hitze reduzieren. Schüssel auf den Topf setzen, ohne dass das Wasser hineinschwappen kann.
- Schokolade schmelzen: Kuvertüre klein hacken, in die Schüssel geben, optional Kokosöl hinzufügen. Unter Rühren langsam schmelzen.
- Optional für Glanz und Knackigkeit: Schokolade temperieren – dafür zwei Drittel der Schokolade auf 45 °C (Zartbitter) bzw. 40 °C (Vollmilch/Weiß) erwärmen, restliches Drittel einrühren, bis sie auf 27–28 °C abgekühlt ist.
Tipp: Wem das Temperieren zu aufwendig ist, kann die Schokolade auch direkt verwenden. Sie wird dann etwas matter und weniger knackig.

Schokofrüchte überziehen
- Die Obststücke in die Schokolade tauchen, mit einem Löffel übergießen oder mit einem Pinsel großzügig mit Schokolade überziehen.
- Überschüssige Schokolade abtropfen lassen.
- Zum Trocknen die Schokofrüchte auf Backpapier oder ein Gitter legen. Im Winter kann auch ein kühler Balkon oder die offene Fensterbank genutzt werden.
Profitipp: Kühlen Sie die Obststücke oder Spieße vor dem Überziehen im Kühlschrank, da die Schokolade dann schneller fest wird und weniger leicht tropft.
Schokofrüchte kreativ dekorieren
- Solange die Schokolade noch weich ist, können Kokosflocken, gehackte Nüsse, Streusel oder kleine getrocknete Früchte aufgestreut werden.
- Für Muster oder Kontraste kann man dunkle und weiße Schokolade getrennt schmelzen und mit einem Löffel dekorativ überziehen.
Haltbarkeit von DIY-Schokofrüchten
Schokofrüchte aus frischem Obst sollten am besten am Tag der Zubereitung verzehrt werden. Da die Früchte schnell Feuchtigkeit abgeben, kann die Schokolade weich werden. Besonders wenn das Obst geschält oder geschnitten wurde, ist der natürliche Schutzmantel offen. Bewahren Sie die fertigen Schokofrüchte maximal ein bis zwei Tage im Kühlschrank auf.

Saisonale Früchte für Schokospieße wählen
Verwenden Sie für Ihre selbstgemachten Schokofrüchte hochwertiges, frisches Obst. Wir empfehlen, saisonale Früchte zu verwenden. Wer auf die Jahreszeiten achtet, hat nicht nur die Garantie für maximale Frische, sondern tut auch der Umwelt etwas Gutes.
Früchte im Frühjahr:
- Erdbeeren (der Klassiker für Schokospieße)
- Rhabarber (mit weißer Schokolade als Kontrast spannend)
Im Sommer:
- Kirschen, Aprikosen, Nektarinen, Beeren aller Art
Im Herbst:
- Birnen, Äpfel, Pflaumen und Trauben
- Besonders lecker: getrocknete Apfelringe mit dunkler Schokolade überzogen
Im Winter:
- Zitrusfrüchte, Trockenfrüchte
- Bananen eignen sich das ganze Jahr, sollten aber fair gehandelt sein
Nachhaltige Schokolade erkennen und auswählen
Die Basis guter Schokofrüchte ist – wenig überraschend – die Schokolade selbst. Wer nachhaltig naschen möchte, sollte einige Siegel und Hinweise beachten. Nachhaltige Schokolade stammt aus Kakaoanbau, der Umweltschutz, faire Bezahlung und soziale Bedingungen sicherstellt.
Hier sind einige Siegel, die Orientierung bieten:
- Fairtrade-Siegel: Garantiert faire Arbeitsbedingungen und Mindestpreise für die Kakaobauern.
- Bio-Siegel: Steht für den Verzicht auf synthetische Pestizide und fördert den ökologischen Landbau.
- UTZ und Rainforest Alliance: Zertifikate, die nachhaltige Anbaumethoden und soziale Standards unterstützen.
Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich ebenfalls: Ein hoher Kakaoanteil (mindestens 50–70 %) sorgt für intensives Aroma und benötigt weniger Zucker.
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