Schlafzimmer einrichten: Worauf Sie bei Bett, Beleuchtung & Co. achten sollten

Autor: Redaktion | Kategorie: Bauen und Wohnen | 31.12.2019

Schlafzimmer einrichten
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Das Schlafzimmer ist nicht nur zum Ruhen da, es kann auch ein Ort zum Leben und Lieben sein, vor allem in kleinen Wohnungen. Schon mit wenigen Handgriffen und ein paar schönen Möbelstücken lässt sich eine angenehme Atmosphäre schaffen. Wir geben viele hilfreiche Tipps.

Zum Glück ist das Schlafzimmer nicht zum Repräsentieren da, es muss nur Ihnen selbst gefallen. Allerdings wird der Ruheraum oft stiefmütterlich behandelt – ausgestattet mit zusammengewürfelten Möbelstücken oder langweiligen Kombinationen aus Bett, Nachttisch und Schrank.

Und wenn der Platz in der Wohnung knapp ist, gerät das Schlafzimmer schnell zur Abstellkammer: Das Bügelbrett kommt hinter die Tür, der Wäscheständer versperrt den Weg zum Bett. Schluss damit! Das Schlafzimmer sollte eigentlich Ihr Rückzugsraum sein. Als Rumpelkammer ist es zu schade.

Wir erklären, wie Sie Ihr Schlafzimmer in wenigen Schritten zu einem Ort machen, an dem Sie sich auch tagsüber gerne aufhalten. Und natürlich nachts besser schlafen.

Das Schlafzimmer einrichten – unsere Tipps

Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Ihr Schlafzimmer mit Accessoires und Pflanzen akzentuieren, worauf es beim Bett und der Beleuchtung ankommt und wie Sie schließlich den passenden Schrank fürs Schlafzimmer finden.

1. Akzente im Schlafzimmer mit Accessoires

Die Basics wie Bett und Schrank sollten schlicht sein, damit man sie nicht übersieht. Akzente werden durch die Dekoration gesetzt, die sich gern auch immer wieder verändern kann. Innenarchitekten warnen aber davor, zu viel Krimskrams aufzustellen, denn dadurch wird ein Zimmer nicht gemütlich, sondern unübersichtlich.

Deshalb: Mehr Eindruck als beliebig zusammengestellte Dinge macht ein ausgesuchtes Möbelstück, ein schönes Bild oder Accessoire. Interessant und vor allem wohnlich sind deshalb Möbel, die ursprünglich eine andere Funktion hatten: So kann Omas Vitrine als Wäscheschrank oder ein ausgedienter Nähmaschinentisch als Ablage genutzt werden. Altes lässt sich so attraktiv mit Modernem kombinieren, Schlichtes mit Kunstvollem.

Große Spiegel bringen Licht in den Raum

Für Frauen, aber auch für viele Männer sind Spiegel im Schlafzimmer ein unverzichtbares Zubehör. Sie helfen nicht nur beim kritischen Beäugen des Outfits, sondern bringen auch mehr Licht in den Raum.

Großformatige Spiegel können einfach an die Wand gelehnt werden – das wirkt großzügiger als ein aufgehängter oder in den Schrank eingebauter Spiegel. Selbst große antike Spiegel mit Goldrahmen passen gut ins Schlafzimmer – auch in ein modern eingerichtetes.

2. Das Schlafzimmer begrünen

Grundsätzlich sind Pflanzen gut fürs Raumklima, weil sie die Luft befeuchten. Bei Tageslicht erzeugen die grünen Blätter zusätzlich Sauerstoff durch Fotosynthese, allerdings nicht bei Dunkelheit. Dann ist es umgekehrt: Auch Pflanzen verbrauchen nachts Sauerstoff. Doch nur wenn in einem kleinen Schlafzimmer sehr viele Grünpflanzen stehen und nachts das Fenster geschlossen bleibt, macht sich der Sauerstoffverbrauch wirklich bemerkbar.

Pflanzen im Schlafzimmer haben Vor- und Nachteile

Vorsicht ist aber auch für Allergiker geboten: In der feuchten Blumenerde bilden sich oft Schimmelpilzsporen, die Schwierigkeiten machen können. Besonders Pflanzen, die viel Wasser benötigen, können selbst zur Schadstoffquelle werden. Auch stark duftende Pflanzen und Sträuße, etwa Flieder oder Hortensien, können die Träume stören.

Wir raten deshalb, nicht zu viele Pflanzen im Schlafzimmer aufzustellen. Wenn, dann eignen sich besonders Sukkulenten wie Aloe Vera oder Kakteen, die nicht nur pflegeleicht sind, sondern bei denen auch die Gefahr von Schimmelbildung geringer ist.

3. Das richtige Bett fürs heimische Schlafzimmer

Trendforscher stellen fest, dass die Grenzen zwischen Arbeiten, Wohnen und Schlafen zunehmend verschwinden, auch, weil immer mehr Menschen alleine wohnen und nicht so viel Platz zur Verfügung haben. Einige Möbelhändler propagieren das Schlafzimmer deshalb inzwischen als Multifunktionsraum, so soll im Schlafzimmer sogar Homeoffice möglich werden.

Unsere Einrichtungsexperten raten aber eher davon ab und empfehlen, wenn möglich, eine individuelle, klar gegliederte Umgebung. Schon mit wenigen Möbelstücken und schönen Accessoires lässt sich ein angenehmes und gesundes Umfeld schaffen, frei von Stress und belastenden Einflüssen.

An Rost, Matratze, Decken & Kissen sollten Sie nicht sparen

Das Bett sollte weiterhin im Mittelpunkt des Schlafzimmers stehen. Egal ob man auf romantisch-verspielte Betten oder auf Sachlichkeit steht, in erster Linie kommt es auf die Qualität an. Denn in einem Bett, das wackelt und quietscht, findet niemand erholsamen Schlaf. Entscheidend für den Schlafkomfort sind Lattenrost, Matratze und Kopfkissen. Lesen Sie dazu auch hier weiter:

Nicht nur für Leseratten ist eine Ablage am Bett unverzichtbar. Doch es muss nicht die klassische Nachtkommode sein. Manche Hersteller bieten Ablagen, die man direkt ins Bettgestell hängen kann. Diese schwebenden Tischchen nehmen kaum Platz weg. Und sind auch praktischer, um darunter staubzusaugen. Hier lesen Sie mehr dazu: Ratgeber: Schlafzimmermöbel.

4. Beleuchtung und Belüftung im Schlafzimmer

Mit nur einer Lampe kommt man im Schlafzimmer nicht aus. Am Bett braucht man ein weiches Licht, das aber zum Lesen hell genug ist. Weitere Wand- oder Stehleuchten dienen der Allgemeinbeleuchtung. Mit Dimmern kann man die Lichtstimmung nach Bedarf ändern; am einfachsten ist es, wenn sich alle Leuchten auch vom Bett aus bedienen lassen.

Von einer klassischen Deckenleuchte raten viele Einrichtungsexperten jedoch ab, weil sie einen Lichtpool in der Mitte des Raumes bildet, was schnell ungemütlich wirkt. Zusätzliche Leuchten am oder im Kleiderschrank sowie am Spiegel sind sinnvoll – am besten rechts und links davon, um Schatten zu verhindern. Lesen Sie hier weiter:

Stoffrollos sind luftiger als Rollläden

Licht und Luft sind wichtig für das Wohlbefinden – das gilt auch für den Schlafraum. Statt Rollläden oder schwerer Vorhänge tun es auch Jalousien oder Stoffrollos. So wird die Privatsphäre geschützt, und es kommt trotzdem Tageslicht herein.

Im Trend liegen Flächenvorhänge, die sich besonders für große Fensterfronten, Terrassen- oder Balkontüren eignen: Sie bestehen aus faltenlosen Stoffbahnen, auch Paneelen genannt, die man vielfältig kombinieren kann. In Schienen eingehängt, lassen sich die Streifen unabhängig voneinander verschieben, sodass reizvolle Durchblicke und Lichteffekte entstehen.

5. Ordnung im Schlafzimmer-Schrank halten

Schränke müssen vor allem eines bieten: viel Stauraum. Einbauschränke haben den Vorteil, dass sie nicht wuchtig wirken, weil man ihre Tiefe nicht wahrnimmt. Große Schränke oder Schrankwände erscheinen weniger erdrückend, wenn sie hell sind und die Oberfläche aufgelockert ist - zum Beispiel durch Mattglas- oder Lamellentüren. Lassen sie sich auf- und zuschieben, bleibt in kleinen Räumen mehr Platz fürs Bett und ein Tischchen.

Auch ein einzelner Schrank mit intelligenter Unterteilung kann ein echtes Stauraumwunder sein. Um Anzüge und Kostüme knitterfrei zu verstauen, sollte er mindestens 60 Zentimeter Tiefe haben. Auch empfiehlt es sich, auf die Breite der Einlegebretter zu achten: 50 Zentimeter breite Fächer sind zum Beispiel für ein T-Shirt zu breit, für zwei aber zu schmal; so verschenkt man unnötig Platz.

Ausziehbare Schubladen erleichtern den Zugriff

Für gefaltete Teile wie Pullover und Strickjacken werden Einlegeböden in relativ geringem Abstand empfohlen, um unübersichtliche Kleiderberge zu vermeiden. Noch besser: ausziehbare Schubläden statt Böden, sie machen den Zugriff leichter.

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