Hundekot nicht entfernt? Hier drohen 1.500 Euro Strafe

Autor: Redaktion (lw) | Kategorie: Geld und Recht | 02.11.2022

Hundehäufchen liegen lassen: So teuer kann es werden
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Wer die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners nicht korrekt entsorgt, verhält sich nicht nur wenig sozial. Er oder sie sollte sich auch nicht erwischen lassen. Denn: Hundekot nicht korrekt zu entfernen, ist fast überall eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Verwarnungs- oder Bußgeld belegt werden kann. Eine Kommune hat seit 2019 besonders happige Strafen für Verstöße vorgesehen.

Wer den Kot seines Vierbeiners nicht sorgfältig entsorgt, hinterlässt seinen Mitmenschen nicht nur eine ekelhafte "Tretmine". Hundehaufen bergen darüber hinaus auch gesundheitliche Risiken, weil sie Krankheitserreger übertragen können – und zwar nicht nur auf Menschen, sondern auch auf andere Hunde.

Auch die Umwelt profitiert nicht gerade: Anders als bei Pferdeäpfeln und Kuhfladen (die von Pflanzenfressern stammen), sind Hundehaufen, die in der Natur hinterlassen werden, keineswegs von Vorteil.

Gelangen ihre Bestandteile mit der Zeit in den Boden, tragen sie dort zur Überdüngung bei, weil Hundekot verhältnismäßig viel Stickstoff und Phosphor enthält. Auch Gewässer können durch Hundekot belastet werden. Und: Landen die tierischen Tretminen in der Nähe von Äckern oder landwirtschaftlichen Betrieben, können Futter- und Lebensmittel verunreinigt werden.

Deshalb ist Hundekot problematisch

Der offensichtlichste Grund, Hundekot zu entfernen, ist natürlich, dass Hundehaufen weder schön aussehen noch besonders angenehm riechen. Deshalb ist es Ehrensache, dass Hundehalter hinter ihren Tieren aufräumen. Sollten sie dies doch einmal vergessen oder unterlassen, tun Herrchen oder Frauchen gut daran, sich dabei nicht von einem Mitarbeiter des Ordnungsamts erwischen zu lassen.

Denn: Das Liegenlassen der Exkremente ist an öffentlichen Orten, wozu auch Parks und Grünflächen zählen, eigentlich überall untersagt (und auf fremdem Privatgrund sowieso).

Wer Hundekot vergisst, darf mit mehr oder weniger saftigen Bußen rechnen.
Wer Hundekot vergisst, darf mit mehr oder weniger saftigen Bußen rechnen. (Foto: Shutterstock/Natursports)

Hundekot nicht wegräumen: So teuer kann es werden

Wie teuer ein Verstoß im Einzelnen werden kann, unterscheidet sich dabei von Kommune zu Kommune stark, denn: Deren Verwaltungen legen die jeweils zu zahlenden Beträge fest. Dabei orientieren sich die Ordnungsämter an den Vorgaben der jeweiligen Bundesländer.

Die Strafen können sich auch darin unterscheiden, ob der Haufen etwa auf der Straße oder in einem Park "vergessen" wurde. Die Beträge können deshalb stark variieren und sind oft gar nicht so leicht in Erfahrung zu bringen. Hier eine Auswahl für einige größere deutsche Städte:

  • Die Stadt München schreibt zum Thema Hundekot, es werde "ein Bußgeld von mindestens 75 Euro fällig, bei Verschmutzungen von Spielplätzen oder Spiel- und Liegewiesen beträgt das Regelbußgeld 350 bzw. 250 Euro".
  • Die Stadt Köln veranschlagt nach eigenen Aussagen eine Verwarnung bzw. Buße "je nach Örtlichkeit zwischen 45 und 500 Euro".
  • Die Stadt Augsburg schreibt: "Wer den Haufen seines Hundes nicht wegräumt, zahlt mindestens 50 Euro."
  • Besonders teuer kann es aber in Berlin werden. Denn: Der dortige Senat hat erst Ende 2019 einen neuen Bußgeldkatalog für den Umweltschutz veröffentlicht (hier zu finden), zu dem es heißt: "Wird Hundekot nicht unverzüglich beseitigt, so kann dies mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von 55 Euro geahndet bzw. mit einem Bußgeld in Höhe von 80 bis 300 Euro, in Grünanlagen bis 1500 Euro belegt werden."

Wer sich übrigens häufiger erwischen lässt, muss mit immer höheren Bußgeldern rechnen. Ein Straftatbestand ist das unerwünschte Hinterlassen von Hundekot allerdings nicht.

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