Zucchini selber nachziehen? Wann das giftig sein kann

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Bauen und Wohnen | 28.07.2023

Zucchini können gut selber angebaut werden, doch beim Nachziehen sollten Sie aufpassen.
Foto: Shutterstock/Real_life_photo

Zucchini bringen den Sommer auf den Teller – und lassen sich recht leicht selber anbauen. Vorsichtig sollten Hobbygärtner allerdings bei selbst gezogenen Samen sein: Diese können giftig sein. Wir erklären, worauf Sie bei der Zucchinizucht achten müssen.

Zucchini sind ein dankbares Gemüse, um ins Gärtnern und den Gemüseanbau einzusteigen: Sie brauchen zwar viel Platz, dafür aber recht wenig Pflege und bescheren Ihnen in der Regel eine üppige Ernte. 

Zucchini gehören zu den Kürbisgewächsen und trumpfen mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Eisen sowie wenigen Kalorien auf – perfekt für leichte Sommergerichte. Doch beim Eigenanbau sollten Sie ein wenig genauer hinschauen, denn selbst gezüchtete Zucchini könnten giftig sein.

Zucchini selber anbauen: Wann ist das gefährlich?

Zucchini enthalten ebenso wie Kürbisse den Giftstoff Cucurbitacine. Dieser kann bei einem Verzehr zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.

Bei gekauften Zucchini aus dem Supermarkt ist der Giftstoff durch Züchtung nicht bzw. kaum mehr enthalten. Bei selbst gezogenen Gemüsepflanzen kann man das nicht ausschließen. Doch pflanzen Sie Zucchini selbst an, müssen diese noch lange nicht giftig sein.

Schmeckt die Zucchini bitter, bitte nicht mehr essen

Machen Sie am besten den Geschmackstest, bevor Sie das Gemüse zubereiten: Mit bloßen Augen können Sie mit Cucurbitacine belastete Zucchini nicht von unbedenklichen unterscheiden, doch Cucurbitacine schmecken sehr bitter. Bittere Zucchini sollten Sie keinesfalls mehr essen.

Zucchini nachziehen: Nur mit gekauftem Saatgut

Das Schöne: Sie können Ihre eigens angebauten Zucchini schon bei der Aussaat vor giftigen Cucurbitacinen schützen. Greifen Sie auf gekaufte Samen oder Setzlinge aus dem Handel zurück. Wenn Sie Samen aus den selbst angebauten Zucchinipflanzen sammeln und aussäen, kann sich der Giftstoff wieder in den Früchten bilden.

Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie beim Zucchini-Anbau zudem folgende zwei Tipps beachten:

  1. Zucchini nicht neben Zierkürbisse pflanzen. Zierkürbisse sind, wie der Name schon sagt, nicht für den Verzehr geeignet. Sie enthalten den Bitterstoff Cucurbitacine in hoher Menge. Bei einer unmittelbaren Nähe im Gemüsebeet könnten sich die beiden Kürbisgewächse untereinander kreuzen. Die Zucchini könnten dann nicht mehr genießbar sein.
  2. Zucchini vor Hitze schützen. Hohe Temperaturen setzen dem Gemüse zu und die Produktion des Giftstoffes nimmt zu. Ernten Sie Zucchini deshalb recht früh und lassen Sie das Gemüse nicht zu reif werden. Lesen Sie dazu auch: Hochsommer: Diese 5 Tipps schützen Ihre Pflanzen vor Hitze.

    Weiterlesen auf oekotest.de: