Tofu braten: 7 Tricks für knusprigen Tofu

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Essen und Trinken | 11.11.2022

Tofu braten: 7 Tricks für knusprigen Tofu
Foto: Shutterstock / DronG

Richtig zubereitet ist Tofu ein leckerer Fleisch- oder Fischersatz. Die Betonung liegt auf "richtig". Da Tofu wenig Eigengeschmack hat und bei der falschen Zubereitung leicht labberig wird, kommen hier die besten Tipps, damit Ihr Tofu beim Braten knusprig-kross ausfällt und sein volles Geschmackspotenzial entfaltet.

Tofu enthält jede Menge gesunde Inhaltsstoffe, er ist kalorienarm und leicht verdaulich – und damit eine optimale Proteinquelle für Vegetarier und Veganer. Beim Asia-Imbiss ist Tofu oft ein knuspriger, aromatischer Genuss – wer daheim Tofu zubereiten möchte, merkt allerdings schnell, dass das gar nicht so einfach ist.

Nicht selten sind die Tofustückchen im selbst gekochten Curry zu weich, irgendwie gummiartig – und ziemlich geschmacksneutral. Wir erklären Ihnen, wie Tofu beim Zubereiten schön knusprig und richtig lecker wird. 

Tofu anbraten: Tipps für eine leckere Knusperhülle

Mit ein bisschen Hintergrundwissen geht es immer leichter – deshalb hier die wichtigsten Tofu-Tipps im Überblick:

  • Je weniger Feuchtigkeit der Tofu enthält, umso knuspriger wird er in der Pfanne.
  • Zum Anbraten eignet sich vor allem schnittfester Räucher- oder Naturtofu.
  • Verwenden Sie eine hochwertige Pfanne, hitzebeständiges Öl und eine hohe Temperatur für die Zubereitung. 

Welcher Tofu eignet sich zum Anbraten?

Naturtofu, Räuchertofu, Seidentofu, Tofu mit und ohne Kräuter: Die Tofu-Auswahl ist inzwischen riesig. Aber welcher "Sojablock" lässt sich gut anbraten? Fürs Anbraten eignen sich Naturtofu oder geräucherter Tofu.

Naturtofu schmeckt pur in der Tat eher neutral, mit den passenden Gewürzen sorgt er aber beim Kochen für eine riesige Geschmacksvielfalt. Räuchertofu bringt bereits ein rauchiges Aroma mit. Er ist optimal für die schnelle Küche und muss nicht mehr eingelegt oder gewürzt werden.

Seidentofu hingegen lässt sich nicht anbraten. Seine Konsistenz ist zu weich, optisch ähnelt er eher Quark oder festem Joghurt. Er macht sich dafür gut in veganen Desserts, Dips, Saucen, Suppen und Smoothies.

Tofu im Test

Wir haben Naturtofus getestet. Der pflanzliche Eiweißlieferant überzeugt als gesundes, umweltschonendes sowie pestizid- und gentechnikfreies Lebensmittel. Viele Tofus sind empfehlenswert. Kritik gibt es unter anderem für eine hohe Menge Aluminium und zu viel Salz.

Tofu anbraten: Der Weg zum knusprigen Tofu

Schritt 1: Wasser rauspressen

Um überflüssiges Wasser aus dem Tofu zu pressen, können Sie den Tofublock als Ganzes in ein Küchenhandtuch oder Küchenpapier wickeln, mit Gewicht (z.B. einem schweren Topf) beschweren und zehn bis 15 Minuten warten, bis der Wasseranteil deutlich geringer ist.

Schritt 2: Speisestärke

Wenn Sie den Tofu vor dem Braten von allen Seiten in Speisestärke (Kartoffel-, Mais- oder Weizenstärke) wenden, können Sie den Wasseranteil im Tofu zusätzlich reduzieren. Würzen Sie die Speisestärke mit Salz, Pfeffer oder asiatischen Gewürzen, sorgt das für einen aromatischen Geschmack.

Alternativ können Sie den Tofu erst in Stärke wenden, dann durch verquirltes Ei ziehen und zuletzt in heißem Öl anbraten. Der Tofu mit Eipanade passt prima zu asiatischen Gerichten, bei denen Sie den Tofu separat servieren, oder auch zu frischem Salat.

Eine gute Pfanne, das richtige Öl und eine hohe Temperaturen: So wird der Tofu schön knusprig.
Eine gute Pfanne, das richtige Öl und eine hohe Temperaturen: So wird der Tofu schön knusprig. (Foto: Shutterstock / Oksana Mizina)

Schritt 3: Tofu erst marinieren, dann anbraten

Jetzt geht's um die Würze! Wenn Sie den Tofu in Stücke, Streifen oder Scheiben geschnitten haben, können Sie ihn für einige Stunden in Marinade einlegen. Dabei stehen Ihnen zahlreiche Gewürze zur Auswahl: Sojasauce, Zitronensaft, Knoblauch, Chili, Ingwer, Kokosmilch oder frische Kräuter.

Damit die Marinade gut einziehen kann, verzichten Sie am besten auf die Zugabe von Öl. Denn: Das Öl legt sich wie ein Film um den Tofu und verhindert, dass die Gewürze eindringen können. 

Schritt 4: Die richtige Pfanne

Dieser Tipp gilt nicht nur für Tofu, sondern auch für die meisten anderen Gerichte, die Sie in einer Pfanne zubereiten: Eine hochwertige Pfanne, an der die Lebensmittel nicht haften bleiben, ist hilfreich.

Schritt 5: Das passende Öl zum Tofuanbraten

Fürs Anbraten von Tofu benötigen Sie ein Öl, das für hohe Temperaturen geeignet ist. Gut geeignet sind Sonnenblumenöl, Sesamöl oder Kokosöl. Olivenöl mit seinem relativ niedrigen Rauchpunkt ist nicht geeignet.

Geizen Sie nicht mit Öl. Der Tipp hierzu lautet: Tofu eher frittieren als braten.

Jetzt lesen: Spezial vegetarisch & vegan 2022

Schritt 6: Die perfekte Temperatur

Mit Mittelhitze bekommen Sie keinen knusprigen Tofu. Deshalb: Die Tofu-Stückchen bei hoher Hitze kurz und scharf anbraten. Dabei regelmäßig wenden und die Farbe im Auge behalten. Sobald er goldbraun glänzt, ist der Tofu perfekt.

Schritt 7: Tofu "solo" anbraten

Braten Sie Tofu am besten separat, d.h. nicht zusammen mit anderen Gewürzen oder Gemüse an. Tofu erst ganz am Schluss zu Ihrem Gericht hinzufügen, damit er nicht vorschnell aufweicht.

Weiterlesen auf oekotest.de: