Grasmilben: So schützen Sie sich vor juckenden Bissen

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Freizeit und Technik | 12.06.2023

Grasmilben sind so klein, dass wir Sie mit bloßen Auge nur schwer erkennen können.
Foto: Shutterstock / chinahbzyg

Grasmilben sind kleine Spinnentiere, die für uns nicht weiter gefährlich sind. Doch die Bisse können trotzdem ganz schön jucken. Wir klären, wie Sie sich im Sommer vor den Mini-Spinnen aus dem Garten schützen können.

Ihre Arme und Beine sind voller roter Pusteln und jucken stark? Womöglich wurden Sie von einer Grasmilbe gebissen. Wir erklären, wie Sie die kleinen Tierchen erkennen können, die im Sommer im Garten lauern, und wie Sie den lästigen Stichen bzw. Bissen vorbeugen, die die Grasmilbe verursacht.

Grasmilben erkennen: So sehen die Schädlinge aus

Die Grasmilbe – auch unter den Bezeichnungen Heu- oder Herbstmilbe bekannt – zählt zu den Spinnentieren und kommt in den meisten heimischen Gärten vor. Die Tierchen leben von März bis Ende Oktober; der Name "Herbstmilbe" führt also leicht in die Irre.

Grasmilben sind nur wenige Millimeter groß, die Larven sogar nur 0,3 Millimeter lang, und mit bloßem Auge deshalb – trotz ihrer orange-roten Farbe – nur schwer zu erkennen. Doch genau auf die Larven sollten Sie achten, denn nur diese stechen bzw. beißen.

In diesen Regionen ist die Gefahr besonders hoch

Wie ARD Alpha berichtet, sind Grasmilben vorranging in den Alpenländern und Südosteuropa verbreitet. In Deutschland sind das das Rheinland sowie Teile von Hessen und Bayern – vor allem das Gebiet um München – besonders betroffen.

Grasmilben-Stiche bekämpfen 

Anders als Zecken saugen die Larven zwar kein Blut, stechen aber in unsere Haut. Zudem befallen sie auch Hunde und Katzen. Gefährlich sind Grasmilben-Bisse nicht, sie übertragen auch keine Krankheiten. Die Tierchen selbst verlassen ihren Wirt nach einigen Stunden wieder – ebenfalls im Unterschied zu Zecken.

Schmerzhaft können die Stiche aber allemal sein: Grasmilben-Bisse führen zu einem starken Juckreiz. Die Symptome treten meist ein bis zwei Tage nach dem Biss auf, das Jucken kann dann tagelang oder sogar bis zu zwei Wochen anhalten. Nach Grasmilben-Stichen zeigen sich kleine rote Pusteln auf der Haut.

Durch den Juckreiz läuft man schnell Gefahr, die Stiche aufzukratzen. Das kann jedoch zu Entzündungen führen. Ist dies der Fall, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und klären, ob er eine Salbe oder andere Medikamente verschreiben kann.

Auch wenn die Haut nach Grasmilben-Bissen stark juckt, sollten Sie nicht kratzen.
Auch wenn die Haut nach Grasmilben-Bissen stark juckt, sollten Sie nicht kratzen. (Foto: Shutterstock / Lenar Nigmatullin)

In der Regel verschwinden die Symptome, die ein Grasmilben-Stich hervorruft, von alleine wieder. Wer den Juckreiz mildern möchte, kann kühle Umschläge auf die Haut legen oder Tücher in kalten Kamillentee tunken und die Einstichstellen damit abtupfen.

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Grasmilben-Bissen richtig vorbeugen

Wer sich juckende Stiche ersparen will, kann folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Den Rasen regelmäßig mähen, denn Grasmilben sitzen gerne auf langen Grashalmen. Den Insekten wie Bienen und Schmetterlingen zuliebe sollten Sie allerdings Blühstreifen stehen lassen.
  • Auf moosigen Rasenflächen fühlen sich die Spinnentiere besonders wohl, diesen können Sie im Frühjahr vertikutieren.
  • Den Rasenschnitt samt der Grasmilben sofort in der Bio-Tonne oder beim Wertstoffhof entsorgen und nicht auf den Kompost kippen.
  • Grasmilben beißen besonders gerne an dünnen Hautstellen zu; Füße, Knöchel und Kniekehle sollten Sie bedeckt halten.
  • Laufen Sie deshalb auch besser nicht barfuß über trockene Wiesen.
  • Stecken Sie bei Wanderungen, die durch hohes Gras führen, die Hosenbeine in die Socken.
  • Wenn Sie ganz sicher gehen möchten: Wechseln Sie die Kleidung, wenn Sie nach drinnen gehen, und duschen sich ab.

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