Schweißgeruch trotz Duschen: Diese Tipps schaffen Abhilfe

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 01.06.2023

Auch nach der Dusche leiden Sie an Schweißgeruch?
Foto: Shutterstock / Cast Of Thousands

Frisch und gründlich geduscht – und der Schweißgeruch ist trotzdem nicht verschwunden? Wir erklären, was dahinter stecken kann und was Betroffene tun können.

Schweißgeruch hat nicht immer mit mangelnder Hygiene zu tun. Manche Menschen stellen auch nach einer gründlichen Dusche einen Schweißgeruch an sich fest. Dahinter kann – muss aber nicht – eine Erkrankung namens Bromhidrose stecken: Auch bei guter Körperhygiene riechen die Betroffenen stark nach Schweiß. Ein starker Schweißgeruch kann aber auch andere Gründe haben. Wir erklären, welche und was Sie tun können.

Schweißgeruch trotz Duschen: Das kann die Ursache sein

Schweißgeruch entsteht durch starkes Schwitzen. Und das wiederum kann durch verschiedene Ursachen bedingt sein: 

  • hohe Temperaturen
  • anstrengende sportliche Aktivität
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Nervosität, Stress, Angst
  • hormonelle Schwankungen, z.B. in der Pubertät, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren
  • Erkrankungen wie Diabetes mellitus sowie Leber- und Nieren-Erkrankungen können in Zusammenhang mit einer erhöhten Schweißproduktion stehen.

Häufig ist der Grund für Schweißgeruch, der nach dem Waschen oder Duschen nicht verschwindet, eine Bromhidrose.

Was ist Bromhidrose?

Bromhidrose ist eine Erkrankung der endokrinen Schweißdrüsen. Egal wie warm es ist, der Körper bildet zu viel Schweiß, der unangenehm riecht. Der Körpergeruch entsteht, wenn Schweiß auf der Haut durch Bakterien zersetzt wird. Dieser Zersetzungsprozess sorgt für den Schweißgeruch, den wir oft als unangenehm empfinden. Menschen, die an Bromhidrose leiden, riechen stark und fast permanent nach Schweiß.

Besonders stark betroffen sind Achseln und Füße. Hormone (z.B. in der Pubertät und in den Wechseljahren), hoher Blutdruck und Stress können die Symptome verstärken. Die Bromhidrose kann für Betroffene eine immense psychische Belastung darstellen: Hoher Leidensdruck, Scham und Hilflosigkeit können dazu führen, dass Erkrankte sich isolieren und kaum mehr unter Menschen trauen.

Behandlungsmöglichkeiten gegen Bromhidrose

Wichtig: Wenn Sie bei sich einen nicht erklärlichen Schweißgeruch feststellen, wenden Sie sich an Ihren Hautarzt und lassen Sie abklären, was dahintersteckt. Wenn Sie an Bromhidrose leiden, gibt es einige Möglichkeiten, die Krankheit in den Griff zu bekommen, zum Beispiel durch:

  • Iontophorese (Stromtherapie gegen übermäßiges Schwitzen)
  • Injektion von Botox, das die Schweißdrüsen für einige Monate trockenlegt
  • Operative Entfernung der Schweißdrüsen
  • Psychologische Hilfe

Dieser Artikel kann einen Arztbesuch nicht ersetzen, er sollte nicht zur Selbstdiagnose ober Selbstbehandlung verwendet werden. Im Zweifel sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Schweißgeruch trotz Duschen: Was Sie tun können

Wenn keine Erkrankung hinter dem starken Schweißgeruch steckt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, den unangenehmen Achselgeruch in den Griff zu bekommen, nämlich:

  • Am wichtigsten ist eine gründliche und regelmäßige Körperhygiene.
  • Beim Duschen ist gründliches Einseifen wichtig, vor allem an den betroffenen Körperstellen. Danach die Seife gut abspülen.
  • Nicht zu heiß und zu lange duschen, um den Körper nicht zu stark aufzuwärmen und starkes Nachschwitzen zu vermeiden. Besser ist eine lauwarme oder kalte Dusche. Lesen Sie auch: Wie oft duschen ist gesund?
  • Gleich nach dem Duschen abtrocknen und ein Deo auftragen.
  • Rasieren Sie die Achselhaare, dann kann sich weniger Schweiß ansammeln und die Haut wird besser belüftet. Wir haben Rasiergel und Rasierschaum für Männer und für Frauen getestet. Hier erfahren Sie mehr: Rasiergel und Rasierschaum für Männer im Test sowie Rasierschaum für Frauen im Test
  • Nach dem Sport nicht sofort duschen – erst das Nachschwitzen abwarten.
  • Verwenden Sie eine antibakterielle Waschlotion, am besten für empfindliche Haut, um die Haut nicht unnötig zu stressen.
  • Kaffee, Alkohol und Zigaretten fördern die Schweißproduktion.
  • Auch auf scharf gewürzte Speisen sollten Sie besser verzichten.
  • Hausmittel wie Salbeitee, Apfelessig oder Zitrone können die Schweißbildung hemmen.

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