Gartenmöbel aus Holz lasieren: Das sollten Sie über Holzlasuren wissen

Autor: Frank Schuster/Lena Wenzel/Redaktion (lw) | Kategorie: Bauen und Wohnen | 08.03.2024

Gartenmöbel lasieren: Wir geben Tipps.
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Verwitterte Gartenmöbel geben kein schönes Bild im Garten ab. Wer vorbeugen und gleichzeitig die Maserung des Holzes erhalten möchte, kann zu einer Holzlasur greifen. Denn eine Lasur schützt Holz vor Ausbleichen und Verwitterung. Wir erklären, worauf Sie achten sollten, wenn Sie hölzerne Gartenmöbel lasieren möchten.

Die Sonne zeigt sich immer häufiger und die Temperaturen steigen – damit verbringen viele Menschen mehr Zeit in ihrem Garten. Unschön, wenn dann das Holz der Gartenmöbel grau und verwittert aussieht. Das aber passiert, wenn das Holz nicht ausreichend geschützt und zu viel UV-Strahlung und Feuchtigkeit ausgesetzt wurde.

Gartenmöbel aus Holz lasieren: Häufige Fragen

Hier kommen Holzlasuren ins Spiel, die vor Ausbleichen und Verwitterung schützen. Wir klären wichtige Fragen.

1. Holz lackieren oder lasieren? 

Wer die Holzmaserung erhalten möchte, greift zu einer Lasur. Sie enthält weniger Farbpigmente und ist daher transparent. Sie bildet zudem nur einen schwachen Film aus. Das Holz bleibt offenporig, kann so besser atmen und die Feuchtigkeit abführen.

2. Welche Holzlasuren eignen sich für Gartenmöbel? 

Eine Lackschicht bekommt im Freien schnell Risse, sodass Feuchtigkeit eindringen und Anstrich und Holz angreifen kann. Für draußen sind nur farbige Holzlasuren geeignet. Die Farbpigmente darin schützen das Holz vor UV-Strahlung.

Einen Schutz gegen Bläuepilze und andere Organismen bietet eine Lasur nicht. Das leisten nur Holzschutzmittel mit bioziden Wirkstoffen.

UV-Strahlung und Feuchtigkeit setzen den Gartenmöbeln aus Holz zu.
UV-Strahlung und Feuchtigkeit setzen den Gartenmöbeln aus Holz zu. (Foto: Shutterstock/Robert Kneschke)

3. Holzlasur auf Wasser- oder Lösemittelbasis?

Lösemittelbasierte Lasuren dringen tiefer ins Holz ein. Dadurch sind sie wetterbeständiger als wasserbasierte. Draußen, etwa bei Gartenmöbeln, ist das von Vorteil. Innen eignen sich besser wasserbasierte Lasuren.

Gut zu wissen: Lösemittelbasierte Lasuren gasen mehr Schadstoffe aus, das zeigte unser Test von Holzlasuren im Jahr 2023 – siehe dazu weiter unten.

4. Dünnschicht- oder Dickschichtlasur?

Eine Dünnschichtlasur ist flüssiger und recht ergiebig. Sie dringt tiefer ins Holz ein und schützt es von innen. Allerdings verzieht sich das Holz auch durch die eindringende Feuchtigkeit. Deshalb ist sie nicht für Bauteile wie Fenster geeignet. Sie verbleicht in der Witterung relativ schnell und benötigt Folgeanstriche.

Eine Dickschichtlasur hat eine zähere Konsistenz. Sie verbleibt mehr auf der Oberfläche. Sie eignet sich für Bauteile, die sich nicht verziehen dürfen, etwa Fensterrahmen, Türen und Möbel oder bei harten Hölzern. Sie neigt allerdings nach einiger Zeit zum Aufplatzen, vor allem draußen in der Witterung.

Gartenmöbel lasieren: Worauf Sie achten sollten

  • Die Lasur am besten vorher auf einer kleinen Musterfläche ausprobieren. Tragen Sie sie drinnen auf, sollten Sie danach in jedem Fall gut lüften.
  • Beim Abschleifen von Holz unbedingt eine Staubmaske tragen. Holzstaub ist gesundheitsschädlich.

Holzlasuren bei ÖKO-TEST

Wir haben 2023 insgesamt 19 Holzlasuren für draußen in den Farben Teak oder Kastanie getestet – elf davon sind lösemittelbasiert und acht auf Wasserbasis. Das Ergebnis: Vier Produkte waren mit Bestnote empfehlenswert, darunter auch günstige Lasuren.

Außerdem fiel auf, dass die wasserbasierten Produkte in unserem Test im Durchschnitt besser abschnitten als die Holzlasuren auf Basis organischer Lösemittel.

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