Immergrüne Pflanzen: Was tun, wenn sie im Winter die Blätter einrollen?

Autor: dpa / Redaktion (lp) | Kategorie: Bauen und Wohnen | 05.01.2022

Grünpflanzen können den Winter aushalten, wenn Sie aber ihre Blätter einrollen, sollten Sie aufpassen.
Foto: Shutterstock / Kristi Blokhin

Grüne Pflanzen sind praktisch, denn sie bringen das ganze Jahr über Frische in den Garten. Doch jetzt im Winter rollen Rhododendron und Co. öfter die Blätter ein. Woran das liegt und was Sie tun können.

Der Bambus dreht an manchen Wintertagen die Blätter ein, der Rhododendron rollt die Enden nach unten. Das kommt vor allem an sehr kalten Tagen mit Sonnenschein vor. Woran liegt das und wie können Sie darauf reagieren?

Grüne Pflanzen rollen Blätter ein – woran liegt das?

Mit dieser Taktik retten sich die Pflanzen bei Frost: Durch das Einrollen der noch grünen Blätter schützen sich die Pflanzen so vor dem Austrocknen, heißt es vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL). Mit dem Einrollen der Blätter verringert sich die Oberfläche der Pflanze, durch die Wasser bei Sonnenschein verdunsten kann.

Tatsächlich setzt den Pflanzen nicht die Kälte zu sehr zu, sondern das mögliche Austrocknen. Viele Pflanzen verdursten eher, gerade wenn bei kalten Temperaturen länger die Sonne scheint. Denn ist der Boden gefroren, können sie daraus kein Wasser holen. Experten sprechen bei diesem Zustand von der Frosttrocknis.

Wie kann ich erkennen, dass meine Pflanzen Durst haben?

Einige zeigen durch das Einrollen der Blätter an, dass sie Wasser brauchen. Häufig können Hobbygärtner den Vorgang bei Bambus oder Rhododendron sehen, so der BGL. Bei anderen Pflanzen verfärben sich die Blätter gelb oder braun. Der Kirschlorbeer wirft einen Teil der Blätter ab, um die Verdunstungsfläche zu verkleinern.

Die echten Schäden durch das Austrocknen sieht man häufig aber leider erst nach dem Winter. Dann werden die Blätter braun und Triebe sind abgestorben.

Wie viel sollten Sie die Immergrünen im Winter gießen?

Immergrüne Pflanzen brauchen Sie im Winter nicht so oft und intensiv gießen wie im Sommer, aber doch hin und wieder. Kübelpflanzen brauchen mehr Wasser, da im Topf wenig Erde ist, die Feuchtigkeit speichert. Aber auch Immergrüne im Beet oder in Hecken brauchen im Winter durchaus die Hilfe ihrer Besitzer.

Konkret raten die Experten: Ist der Winter kalt, sollte man die Gartenpflanzen einmal im Monat und die Kübelpflanzen einmal pro Woche auf Anzeichen für Durst kontrollieren und gegebenenfalls versorgen. Die Profis raten, dann zu gießen, wenn mehrere frostfreie Tage aufeinander folgen. Denn der Boden muss aufgetaut sein, damit das Wasser versickern und die Pflanze darauf zugreifen kann.

Lesen Sie dazu auch: Immergrüne Pflanzen im Winter: Gießen nicht vergessen!

Weiterlesen auf oekotest.de: