Rosen im Herbst schneiden und düngen: Das müssen Sie beachten

Autor: dpa/Redaktion (lr) | Kategorie: Bauen und Wohnen | 10.10.2023

Rosenpflege im Herbst: düngen, schneiden & Co.
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Rot, rosé, gelb, orange, aufrecht oder buschig: Rosen sind anmutig, aber durchaus ein wenig anspruchsvoll. Wer sich jetzt im Herbst gezielt um seine Rosen kümmert, kann ihnen zu einem guten Start in die nächste Saison verhelfen. Wir geben sieben Tipps. 

Rosen gehören wegen ihrer wunderschönen Farben, ihrer Formenvielfalt und Blütenpracht zu den beliebtesten Gartenpflanzen. Wer sich ein bisschen mit den Ansprüchen seiner Rose auskennt und sie entsprechend pflegt, wird mit einer langen Blütezeit belohnt. Hier verraten wir, welche Aufgaben bei der Rosenpflege jetzt im Herbst anstehen.

#1: Rosenpflege: Welke Blüten entfernen

Öfterblühende Sorten können durchaus bis zum ersten Frost blühen – wenn Sie regelmäßig verblühte Blüten und welke Blätter entfernen. Der Griff zur Schere fördert die Bildung neuer Knospen. Schneiden Sie die Rose nur an warmen und trockenen Tagen und verwenden Sie dazu eine scharfe und saubere Gartenschere. 

Wenn Sie die abgeblühten Blüten nicht entfernen, bilden sich bei einigen Rosensorten Hagebutten.

    #2: Rosen pflegen im Herbst: Gesundheitscheck

    Im Herbst steht bei allen Rosensorten ein schneller Gesundheitscheck an: Wenn Sie Blattkrankheiten wie Rosenrost oder Sternrußtau entdecken, sollten Sie die befallenen Blätter sofort entfernen und bereits abgefallene Blätter einsammeln. Wenn das Laub auf dem Boden liegen bleibt, ist das Risiko groß, dass die an den Blättern sitzenden Pilzsporen im Frühjahr den Neuaustrieb befallen.

    Wenn Sie befallene Triebe sehen, sollten Sie auch diese gründlich zurückschneiden. Anschließend das Schnittgut mit dem Hausmüll entsorgen. Grundsätzlich sollten kranke Pflanzenteile nicht kompostiert werden, weil die Temperaturen auf dem Kompost nicht ausreichen, um die Sporen der Pilzkrankheiten zuverlässig abzutöten.

    Sind Rosen von Rosenrost befallen, sollten sie gut zurückgeschnitten werden.
    Sind Rosen von Rosenrost befallen, sollten sie gut zurückgeschnitten werden. (Foto: Shutterstock/Ludmila Kapustkina)

    #3: Rosen im Herbst düngen – oder nicht?

    Rosen freuen sich zwei Mal im Jahr über eine Düngung: Mitte März, wenn die Pflanze austreibt und ein letztes Mal im Sommer nach der Hauptblüte. Auf eine Düngung im Herbst sollten Sie verzichten: Die zusätzlichen Nährstoffe animieren die Rose dazu, neu auszutreiben. Die jungen, äußerst frostempfindlichen Triebe könnten beim ersten Frost erfrieren und die Gesundheit der Rose gefährden.

    Im Frühjahr ist eine Düngung mit organischem Dünger (z.B. Kompost oder Hornspäne) empfehlenswert, im Sommer können Sie Ihre Rose nach der Hauptblüte mit einem kalium- und phosphorreichen Dünger unterstützen. Wer düngt, sollte anschließend unbedingt wässern. 

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    #4: Rosen im Topf schützen

    Rosen, die im Topf wachsen, sollten Sie im Winter schattig und geschützt stellen. Sie können Ihre Rose mit Jute, Nadelreisig und Vlies vor der Kälte schützen. Bei Rosen, die im Kübel wachsen, sollten Sie ein Durchfrieren der Gefäße unbedingt verhindern. In frostfreien Zeiten braucht die Rose auch im Winter kleine Wassermengen. 

      Wer sich jetzt im Herbst um seine Rosen kümmert, wird im Sommer mit wunderschönen Blüten belohnt.
      Wer sich jetzt im Herbst um seine Rosen kümmert, wird im Sommer mit wunderschönen Blüten belohnt. (Foto: Shutterstock/Kookoo)

      #5: Rosenpflege: Gründlicher Rückschnitt im Frühjahr

      Der beste Zeitpunkt für einen gründlichen Rückschnitt der Rose ist im Frühjahr. Dafür gibt es mehrere Gründe:

      1. Die Früchte, die noch an den Trieben hängen, sind eine wichtige natürliche Nahrungsquelle für Nager und Vögel und sollten nicht abgeschnitten werden.
      2. Wenn Sie die Rose im Herbst zurückschneiden, bildet sie neue Triebe aus. Beim ersten Frost kann die Rose dann ernsthaft geschädigt werden. 

      Im Frühjahr dürfen Sie alle Triebe, die dünner als ein Bleistift sind, sowie alle konkurrierenden Triebe abschneiden. Auch alte Triebe können regelmäßig bodennah abgeschnitten werden. Gut zu wissen: Achten Sie beim Feinschnitt darauf, dass der Schnitt immer über einer Knospe verläuft, die nach außen zeigt.

      Im Sommer und Herbst sollten Sie aber regelmäßig alles, was verblüht oder vertrocknet ist, von der Pflanze entfernen. Tote Blüten und Knospen, die nicht entfernt werden, können leicht dazu führen, dass die Rose von Krankheiten befallen wird. Auch überlange Triebe dürfen Sie im Herbst kürzen.

      Bei einmalblühenden Wildrosen sollten Sie nicht zur Gartenschere greifen: Bestäubte Blüten werden zu Hagebutten und versorgen Vögel und andere Gartenbewohner mit wertvoller Nahrung.

        #6: Rosen pflanzen: Richtiger Zeitpunkt und Standort

        Rosen einpflanzen geht im Grunde das ganze Jahr über. Die beste Pflanzzeit für Rosen ist aber der Herbst, wenn der Boden noch warm ist: Pflanzen, die Sie jetzt in die Erde setzen, können noch vor dem Winter Wurzeln ausbilden – und starten dann gut gestärkt in den nächsten Sommer.

        Wichtig für die Rose: Genug Licht und Nährstoffe, damit Schädlinge und Pilze keine Chance haben. Den meisten Rosen gefällt ein sonniger, windgeschützter, aber dennoch luftiger Platz. Der für Rosen optimale Boden ist gut durchlässig, tiefgründig und nährstoffreich. Am besten ist eine gute Mischung aus Lehm, Humus und Sand.

        Wichtig fürs Rosen pflanzen:

        • Kürzen Sie die oberirdischen Triebe auf ca. 20 Zentimeter und die Wurzeln auf 20 bis 30 Zentimeter.
        • Das Pflanzloch sollte tief genug sein, sodass die Wurzeln locker nach unten hängen.
        • Wenn Sie Kompost zur Hand haben, geben Sie welchen ins Aushubloch. 
        • Gießen Sie die Rose gut an.
        • Anschließend sollten Sie die Rose mit Gartenerde anhäufeln, sodass sie gut vor Frost und Verdunstungsschäden geschützt ist.

        Wenn Sie neue Rosen pflanzen, sind Wildrosen wie Hundsrose, Apfelrose und Hechtrose die beste Wahl: Sie haben keine gefüllten Blüten und bieten damit Bienen und Hummeln viel Nahrung. Im Spätsommer und Herbst bilden sie Hagebutten, über die sich Vögel und Wildtiere freuen. 

        #7: Rosen vor Frost schützen

        Nicht nur bei frisch gepflanzten, auch bei älteren Rosen macht es Sinn, sie anzuhäufeln. Sie können hierfür Mulch und abgeschnittene Zweige verwenden.

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