Dahlien pflanzen: So setzen Sie die Sommerblumen richtig

Autor: Benita Wintermantel / dpa | Kategorie: Bauen und Wohnen | 04.05.2023

Dahlien richtig pflegen: So blüht die Sommerblume länger
Foto: Shutterstock / WillemijnB

Dahlien sind wegen ihrer unglaublichen Farben- und Formenvielfalt beliebt. Im Mai ist der optimale Zeitpunkt, Dahlienknollen zu setzen. Hier erfahren Sie alles rund ums Setzen, Pflegen und Überwintern von Dahlien. Plus: Tipps, um Ihre Dahlien vor gefräßigen Schnecken zu schützen.

Dahlien (Dahlia x hortensis) sind ein farbenprächtiger Hingucker im Blumenbeet. Sie begeistern durch ihre Vielfalt an Formen und Farben. Die Dahlie, die ursprünglich aus Mittelamerika stammt, kann von Ende Juni bis zum ersten Bodenfrost im Herbst blühen – allerdings nur, wenn man einmal wöchentlich nach ihr sieht und sich um sie kümmert.

Dahlien im Frühling pflanzen

Im Frühling müssen die Knollen in die Erde, damit sie dann im Sommer blühen. "Der richtige Zeitpunkt für die Pflanzung hängt von der Bodentemperatur ab", erklärt Jolanda van Amerom, Blumenzwiebel-Gärtnerin aus Ostingersleben. Optimal sind für Dahlien zehn Grad. Tagsüber sind diese Temperaturen im Frühling zwar schnell erreicht, aber nachts kann es bis Mitte Mai in Deutschland noch zu Frösten kommen. Daher sollte man eine konstant warme Witterung abwarten und sie sicherheitshalber erst nach den Eisheiligen einpflanzen.

Pflanzen Sie die Knollen nicht zu tief ein, damit Sie nicht zu lange auf die Farbenpracht warten müssen. Die Knolle sollte nur mit wenig Erde bedeckt werden.

Frühstart für Dahlien

Wer seinen Dahlien einen Schnellstart ermöglichen und die ersten Blüten schon im Juni sehen möchte, muss alternativ die Pflanzen im Freien schützen. "Wenn die ersten grünen Spitzen sichtbar werden, deckt man die Pflanzen in kalten Nächten mit Vlies oder einem Eimer ab", empfiehlt Jolanda van Amerom.

Dahlien vortreiben für frühere Blüte

Sie können Dahlien auch im Topf vortreiben und sie später in den Garten pflanzen. Das hat den Vorteil, dass sie kräftiger wachsen und dadurch besser vor Schnecken geschützt sind. Die mit einer Mischung aus Gartenerde und Kompost gefüllten Gefäße stehen tagsüber in der Sonne und werden vorübergehend an einen geschützteren Ort gestellt, wenn Spätfröste oder anhaltend kalte Witterung drohen.

Hier alle Infos zum Vortreiben von Dahlien:

Dahlien pflanzen: Je sonniger, desto mehr Blüten

Dahlien lieben ein sonniges Plätzchen. Am wohlsten fühlen sie sich an einem Standort mit zumindest einigen Stunden Vormittagssonne. Wenn Dahlien im Halbschatten stehen, bilden sie deutlich weniger Blüten aus.

Dahlien bevorzugen einen durchlässigen, humus- und nährstoffreichen Boden. Lockern Sie die Erde und arbeiten Sie Kompost mit ein. Bei schweren Böden macht es Sinn, Sand unterzumischen. Das verhindert, dass sich Nässe im Boden aufstaut und die Knollen darunter leiden.

Dahlien vor Schnecken schützen

Eine andere Gefahr der Dahlien kann man ebenfalls leicht eindämmen: dass Schnecken an ihnen knabbern. Jolanda van Amerom rät, Dahlien nur am Morgen zu gießen. Denn ist es abends und nachts am Boden feucht, können Schnecken leichter an die Pflanzen gelangen. "Man kann auch die Erde rund um die Triebe mit Sägemehl oder Schafwolle abdecken, um die Schnecken fern zu halten", so van Amerom. Hier finden Sie weitere Tipps, um Schnecken loszuwerden.

Mit zunehmender Größe sind die Schnecken allerdings kaum noch ein Problem, weil die Blätter fester und das Gesamtangebot für die Schnecken im Garten größer wird. 

Die farbenprächtige und blühfreudige Dahlie zählt zu den beliebtesten Gartenpflanzen.
Die farbenprächtige und blühfreudige Dahlie zählt zu den beliebtesten Gartenpflanzen. (Foto: Shutterstock / Aprilphoto)

Dahlien pflegen: regelmäßig gießen, aber Füße trocken halten

  • Wichtig für eine gute Blüte: regelmäßiges Gießen. Gießen Sie Dahlien unten an der Wurzel und achten Sie darauf, dass Blätter und Blüten nicht nass werden.
  • Wer die Sommerblumen im Topf oder Blumenkasten hat, sollte auf eine gute Drainage im Topf achten. Dafür eignet sich eine Schicht Tongranulat unten im Gefäß – und am besten auch noch Öffnungen im Boden oder unten in den Seiten.
  • Staunässe tut Dahlien nicht gut. Stehen sie zu lange im Feuchten, kann die Knolle zu faulen beginnen.
  • Schneiden Sie Ihren Dahlien regelmäßig die welkenden Blüten ab – und zwar über dem nächsten gutentwickelten Blattpaar. Aus den Blattachseln treibt die Dahlie dann erneut aus.
  • Sicherheitshalber können Sie Dahlien mit großen Blüten und vielen Trieben an einem Stützstab befestigen, damit die Pflanzen nicht abknicken.

Dahlien richtig pflegen: So blüht die Sommerblume länger

Die Dahlien blühen je nach Sorte vom Frühsommer bis zum Frost im Herbst. Es gibt einen Trick, um frühzeitig die Blütenfülle zu vergrößern. "Die Knospen bilden sich an den Trieb-Enden - und daher muss man dafür sorgen, dass sich die Dahlien möglichst früh verzweigen", sagt van Amerom.

Sie rät, die Triebspitzen bereits in einem frühen Entwicklungsstadium abzuknipsen oder mit einer scharfen Schere abzuschneiden. An der dann buschiger wachsenden Dahlie entwickeln sich deutlich mehr Blüten. Entfernt man darüber hinaus den Sommer über regelmäßig welke Blüten, sprießen immer wieder neue Knospen. 

Achten Sie beim Dahlienkauf auf bienenfreundliche Sorten.
Achten Sie beim Dahlienkauf auf bienenfreundliche Sorten. (Foto: Shutterstock / Nicky van der Wielen)

Dahlien überwintern

Dahlien sind nicht winterhart und vertragen keine Minustemperaturen. Wenn die Pflanze verblüht ist, sollten Sie sie – noch vor dem ersten Nachtfrost – ausgraben und die Wurzelknolle an einem kühlen und frostgeschützten Ort im Haus überwintern. Über den Winter benötigen die Dahlienknollen kein Wasser.

Nicht alle Dahlien sind bienenfreundlich

Was Sie bei der Wahl der Dahliensorte unbedingt beachten sollten:

  • Wählen Sie den Bienen, Hummeln und anderen Insekten zuliebe möglichst ungefüllte Dahlien-Sorten. Die gefüllten sind für Insekten eher nutzlos.
  • Wenn Sie geschlossene Dahlien im Garten haben, kombinieren Sie diese mit Pflanzen, die Insekten besonders mögen: z.B. Sommerhyazinthen, Glockenblumen, Sonnenaugen, Margeriten oder Minze.

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