Mehl-Typen: Was bedeuten die Zahlen auf dem Mehl?

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Essen und Trinken | 05.01.2024

Was bedeuten eigentlich die Mehl-Typen, die auf der Verpackung stehen?
Foto: Shutterstock/Pearl PhotoPix

Ob Kuchen, Kekse oder Brot: Selbst gebacken schmeckt es immer noch am besten. Doch welches Mehl verwenden Sie am besten zum Backen – und was hat die Typenzahl auf der Packung damit zu tun? Wir klären auf.

  • Auf einer Mehlverpackung sind Zahlen wie 405, 550 oder 1050 zu finden – das kennzeichnet die Mehl-Typenzahl.
  • Je niedriger die Typenzahl des Mehls, desto feiner wurde es gemahlen.
  • Die Typenzahl gibt zudem den Mineralstoffgehalt des Mehls an.

Kekse, Kuchen und Torten: Selbstgebackenes steht das gesamte Jahr über hoch im Kurs. Eine Grundzutat darf dabei natürlich nicht fehlen: das Mehl.

Doch welches Mehl eignet sich am besten zum Backen? Und was bedeuten eigentlich die Nummern 405 oder 1050 auf der Verpackung? Hier sind die Antworten auf häufige Fragen.

Mehl-Typen: Was die Zahlen auf der Mehlpackung bedeuten

Die Zahlen auf einer Mehlpackung stehen für die sogenannte Mehl-Type. Die Typen reichen üblicherweise von 405 bis 1800. Diese Zahl gibt an, wie stark das Mehl gemahlen wurde beziehungsweise wie viel Asche pro 100 Gramm Mehl übrig bleibt, wenn es bei 900 Grad Celsius verbrannt wird.

Die Typenbezeichnung ist also wichtig, denn sie spiegelt den Mineralstoffgehalt des Mehls wider. Eine Mehl-Type 405 enthält beispielsweise 405 Milligramm Mineralstoffe auf 100 Gramm Mehl. Der Rest besteht vorwiegend aus Stärke – schließlich handelt es sich immer noch um gemahlenes Getreide –, aber auch aus Vitaminen, Eiweiß und Fetten. Je höher die Mehl-Type, desto mehr Mineralstoffe wie Magnesium, Zink und Eisen stecken im Mehl.

Je nach Mehl-Type eignet sich ein Mehl besser oder schlechter zum Backen.
Je nach Mehl-Type eignet sich ein Mehl besser oder schlechter zum Backen. (Foto: CC0/Unsplash/Nadya Spetnitskaya)

Wichtig zu wissen: Vollkornmehl enthält keine Typenangabe, weil es alle Bestandteile des Mehlkorns – Mehlkörper, Keimling und Schale – enthält und der Mineralstoffgehalt je nach Ernte schwankt.

Je niedriger die Type, desto feiner das Mehl

Je niedriger die Type eines Mehls ist, desto feiner wurde es gemahlen und desto glatter fällt das Mehl aus. Mehl mit einer höheren Typenzahl ist dagegen gröber und fettreicher. Deshalb sind diese auch als "griffig" bezeichneten, gröberen Mehle nicht so lange haltbar wie feinere Mehle.

Welches Mehl zum Backen?

Mehle mit niedriger Typenzahl nehmen Wasser besser auf und eignen sich deshalb gut zum Backen von Plätzen, Keksen oder Brot. Mit Weizenmehl Type 405 machen Sie deshalb bei Kuchen und Plätzchen nichts falsch, denn es hat sehr gute Klebeeigenschaften. Gröbere Mehle, also solche mit einer höheren Typenzahl, lassen sich grundsätzlich schwerer verbacken.

Beim Brotbacken gilt hingegen: Für Weißbrot oder Brötchen am besten Weizenmehl Type 405 oder 550 verwenden. Auch Roggenmehl Type 997 und Dinkelmehl Type 630 eignen sich gut für Brot. Wer sein Brot dunkler und mit kräftigerem Geschmack backen möchte, greift am besten zu Weizenmehl Type 1050 oder 1700, bei Roggenmehl zu Type 1150 oder 1800.

Und wer Dinkelmehl verwenden möchte, kann Type 812 oder 1050 kaufen. Um Vollkornbrot zu backen, greifen Sie zu Vollkornmehl, das mehr Ballaststoffe liefert als die helleren Mehle. Lese-Tipp: Brot selbst backen: So gelingt es ganz leicht

Übersicht: Welches Mehl wofür?

Hier ein Überblick über die gängigsten Mehl-Typen und wofür sie am besten verwendet werden:

  • Weizenmehl Type 405: ideal für helles Brot, Kuchen, Kekse, Plätzchen und andere Backwaren.
  • Weizenmehl Type 550: ideal für helles Brot, Pizza und allerlei Backwaren wie Kuchen und Plätzchen.
  • Dinkelmehl Type 630: gut für Brot und Pizzateig, aber auch zum Backen von Kuchen, Plätzchen und Co. (kann meist statt Weizenmehl Type 550 verwendet werden).
  • Roggenmehl Type 1150: gut für dunklere und würzige Brote, aber auch für Lebkuchen.

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