Speiseöle – welches Öl zum Braten, Frittieren und für den Salat?

Autor: Lena Pritzl | Kategorie: Essen und Trinken | 22.04.2022

Welches Öl eignet sich am besten zum Braten und welches fürs Salatdressing?
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - silviarita

Speiseöl gibt es aus Oliven, Sonnenblumen, Kürbiskernen, Nüssen und anderen Früchten. Nur welches Öl schmeckt zu Salat, welches eignet sich zum Braten und mit welchem klappt Frittieren am besten?

  • Speiseöle gibt es nicht nur in verschiedenen Geschmacksrichtungen, sondern auch kaltgepresst oder raffiniert.
  • Je nach Herstellungsart eignet sich ein Speiseöl für kalte Speisen oder zum Braten.
  • Kaltgepresste Öle haben einen intensiven Geschmack und passen gut zum Abschmecken kalter Gerichte.

Von klassischem Olivenöl über Sonnenblumenöl (wenn man es dann aktuell bekommt) bis zu Walnussöl: Speiseöle gibt es in zahlreichen verschiedenen Geschmacksrichtungen. Doch die Öle unterscheiden sich nicht nur im Geschmack, auch die Herstellung von Speiseölen kann – von kaltgepresst bis raffiniert – sehr unterschiedlich sein. Wir erklären, welches Öl sich zum Braten und welches sich besser für Salat eignet.

Welches Öl passt zu kalten Speisen?

Die Herstellung eines Speiseöls entscheidet darüber, für welche Gerichte es sich am besten eignet. Wer seinen Salat mit einem intensiven Öl abschmecken möchte, greift besser zu kaltgepressten Ölen, da sie intensiver schmecken. Kürbiskernöl, Wallnussöl und Olivenöl eignen sich gut – ÖKO-TEST hat aktuell Geschmack, Geruch und Inhaltsstoffe von Olivenölen prüfen lassen:

Generell können Sie sich merken: Kaltgepresste Öle passen gut zu kalten Speisen. Gut zu wissen: So unterscheiden sich kalt gepresstes, natives und raffiniertes Öl

Kleine Speiseöl-Warenkunde: Welches Öl zum Braten?

Grundsätzlich können Sie Speisen bei mittleren Temperaturen mit kaltgepressten und mit raffinierten Ölen anbraten. Allerdings halten erstere beim Braten nur Temperaturen zwischen etwa 120 und 190 Grad Celsius aus. Bei höheren Temperaturen verlieren kaltgepresste Speiseöle den Geschmack und auch ihre gesunden Inhaltsstoffe.

Außerdem sollte nicht jedes Öl erhitzt werden. Leinöl beispielsweise ist nicht hitzebeständig, die Omega-3-Fettsäuren gehen verloren, wenn das Öl heiß wird.

Raffinierte Speiseöle sind dagegen sehr hitzebeständig. Raffiniertes Olivenöl, Rapsöl und Sonnenblumenöl sind deshalb gut zum Braten. Auch Kokosöl ist hitzestabil und vielseitig einsetzbar. Kokosöl, Rapsöl und auch Butterschmalz sind deshalb gute Alternativen, wenn Sonnenblumenöl vergriffen ist.

ÖKO-TEST hat zuletzt 2020 Rapsöle getestet, Mineralörückstände waren auch hier ein Problem:

Rapsöl-Test: Die meisten Öle sind mit Mineralöl verunreinigt

Auch Sonnenblumenöl haben wir auf Geschmack und Inhaltsstoffe untersucht. Fast alle der Sonnenblumenöle im Test sind mit Mineralöl belastet. Zehn Produkte konnten wir aber auch empfehlen.

Als Faustformel gilt: Je höher der Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren in einem Speiseöl, desto weniger hitzeverträglich ist es.

Welches Öl zum Frittieren?

Für hohe Temperaturen beim Frittieren gibt es spezielle Bratöle und sogenannte High-Oleic-Öle, die hoch erhitzbar sind. Dazu zählen Öle von speziellen Sonnenblumen-, Raps- oder Distelsorten. 

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