Zucchini roh essen: Ist das unbedenklich – oder ungesund?

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Essen und Trinken | 07.08.2023

Zucchini schmecken roh und gekocht – aber ist beides gesund?
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Zucchini sind ein gesundes Gemüse, das Sie auch leicht selbst anbauen können. Obendrein können Sie die grünen oder gelben Kürbisgewächse vielseitig zubereiten: gebraten, gekocht, überbacken, gegrillt oder auch eingelegt. Aber kann man Zucchini auch roh essen?

Die Zucchini-Saison ist lang, das Gemüse kann je nach Wetter bei uns von Juni bis in den Oktober geerntet werden. Wer das grüne Gemüse selbst anbaut, darf sich in der Regel ab Mitte bis Ende Juni über die erste Ernte freuen und kann die Sommermonate über immer wieder frische Zucchinis aus dem Eigenanbau essen.

Und das zahlt sich aus: Zucchini enthält neben viel Wasser wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Eisen. Doch isst man das Sommergemüse besser roh oder doch lieber erhitzt zubereitet, also gekocht oder gebraten?

Zucchini roh essen: Die Vorteile und Gefahren

Zucchini zählen zu den Kürbisgewächsen. Am weitesten verbreitet sind grüne Zucchini, es gibt aber auch gelbe und weiße Zucchinisorten. Aus Zucchini lassen sich leckere Gemüsebeilagen, Eintöpfe und Aufläufe zubereiten oder Zucchini-Nudeln (Zoodles) kochen – auch gegrillt ist Zucchini ein Highlight. Viele essen Zucchini aber auch roh. Ist das gesund oder eher bedenklich?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, Zucchini roh zu essen. Im Gegenteil, rohe Zucchini sind sogar gesund: Die enthaltenen Vitamine und Nährstoffe bleiben in der rohen Zucchini auf jeden Fall erhalten – beim Kochen könnten diese dagegen verloren gehen.

Die Zucchinischale enthält die meisten Vitamine. Greifen Sie deshalb am besten zu Bio-Zucchini, dann sind garantiert keine synthetischen Pestizidrückstände auf der Schale. Bei Bio-Ware reicht es, die Zucchini mit Wasser abzuwaschen, schälen brauchen Sie das Gemüse nicht.

Gekaufte Zucchini sind gezüchtet und können deshalb immer roh verzehrt werden, bei Zucchinis aus dem eigenen Anbau kommt es auf den Geschmack an.
Gekaufte Zucchini sind gezüchtet und können deshalb immer roh verzehrt werden, bei Zucchinis aus dem eigenen Anbau kommt es auf den Geschmack an. (Foto: CC0 / congerdesign / pixabay)

Auch Zucchini aus dem eigenen Anbau roh essen?

Gekaufte Zucchini können Sie in der Regel bedenkenlos auch roh verzehren. Denn es werden nur gezüchtete Zucchinisorten verkauft. Diese enthalten den Bitterstoff Cucurbitacine nicht oder nur in geringfügigen Mengen.

Die Zucchini aus dem eigenen Garten könnten durch Rückkreuzungen jedoch mit Cucurbitacine belastet sein. Dann dürfen Sie sie weder roh noch gekocht essen, denn auch beim Erhitzen bleibt der Bitterstoff erhalten.

Lesen Sie dazu auch: Zucchini selber nachziehen? Wann das giftig sein kann

Achtung vor bitteren Zucchini

Ob die Zucchini Cucurbitacine enthalten, erkennen Sie aber schnell am Geschmack: Schmeckt die Zucchini bitter, sollten Sie sie keinesfalls mehr essen. Denn die enthaltenen Cucurbitacine können zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Entsorgen Sie bittere Zucchini am besten gleich im Bio-Müll.

Wenn Sie sich über eine reiche Zucchini-Ernte freuen dürfen und mehr Gemüse haben, als Sie verzehren oder verschenken können, probieren Sie doch mal Folgendes: Zucchini einlegen: So wird das Gemüse für den Winter haltbar

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