Krampf im Fuß: Wie entsteht er und was hilft dagegen?

Autor: Ann-Cathrin Witte | Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 10.08.2023

Ein Krampf im Fuß kann meistens durch Dehnen gelindert werden.
Foto: Sorapop Udomsri/Shutterstock

Ein Krampf im Fuß kommt häufig unerwartet und ist sehr schmerzhaft. Doch mit einigen Tricks können Sie der verspannten Muskulatur meist schnell helfen. Wir erklären, welche Ursachen Fußkrämpfe haben und wie sie erneuten Krämpfen vorbeugen können.

  • Ein Krampf im Fuß kann urplötzlich auftreten und ist sehr schmerzhaft.
  • Häufigste Gründe für Fußkrämpfe sind eine Überbelastung der Muskeln sowie ein Flüssigkeits- und Mineralstoffmangel.
  • Akute Hilfe gegen die Schmerzen versprechen sanfte Massagen, Dehnübungen, sowie die Behandlung mit Wärme.
  • Wichtig: Tritt das Problem öfter auf, sollten Sie medizinischen Rat suchen.

Ein Krampf im Fuß tritt oft ganz plötzlich auf und kann höllisch schmerzen. Er äußert sich häufig durch unvermittelte, starke und schmerzhafte Muskelanspannungen. Meist geht er zum Glück schnell wieder vorbei – und die meisten Betroffenen kennen ihn nur als gelegentliches Phänomen.

Bestimmte Personengruppen, wie beispielsweise Sportler, Schwangere, oder ältere Menschen können dagegen öfter von Fußkrämpfen betroffen sein. Doch auch ein erhöhter Alkoholkonsum, falsche Ernährung sowie Fehlstellungen der Füße können Auslöser für die Muskelkontraktionen sein. 

Krampf im Fuß: Welche Ursachen gibt es?

Grob zusammengefasst versteckt sich hinter den Krämpfen vermutlich ein Problem in der Interaktion von Muskeln und Nerven. Ist die Reizweiterleitung gestört, können sich die Muskeln im Fuß unkontrolliert zusammenziehen. Das kann zum Beispiel nach einem Bandscheibenvorfall der Fall sein. 

Zu den häufigsten Ursachen für Muskelkrämpfe zählen jedoch (sportliche) Überbelastung, ein Mangel an Flüssigkeit (Dehydration) und/oder ein Mangel an bestimmten Mineralien, wie Magnesium, Kalium, Calcium oder Kochsalz.

Treten die Schmerzen regelmäßig auf und sind sehr stark, sollten Sie zum Arzt gehen. Denn Krämpfe im Fuß können auch Symptom für andere Krankheiten, wie Muskelentzündungen, Nervenschädigungen, oder eine Schilddrüsenunterfunktion sein.

Darüber hinaus können Fußkrämpfe auch als Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten auftreten. 

Ein Krampf im Fuß tritt häufig beim Sport auf.
Ein Krampf im Fuß tritt häufig beim Sport auf. (Foto: Dirima/Shutterstock)

Krampf im Fuß: Was hilft dagegen? 

Haben Sie einen akuten Krampf im Fuß, können Sie versuchen diesen mithilfe der folgenden Maßnahmen zu lindern:  

  • Entlasten: Tritt der Krampf im Fuß beim Sport auf, sollten Sie den Fuß sofort entlasten. Setzen Sie sich dafür wenn möglich hin. 
  • Dehnen: Strecken Sie die Beine von sich. Greifen Sie jetzt den betroffenen Fuß und ziehen Sie ihn langsam Richtung Oberkörper, wobei Sie die Ferse nach vorne drücken.
  • Massieren: Um den Schmerz zu lindern und die Muskeln zu entspannen, können Sie den Fuß zusätzlich vorsichtig massieren.
  • Atmen: Bewusst und ruhig zu atmen hilft ebenfalls gegen den Schmerz.
  • Bewegen: Stehen Sie kurz auf und gehen Sie ein paar Minuten umher.
  • Wärmen: Eine Wärmflasche oder ein heißes Fußbad kann zusätzlich helfen, die Muskulatur zu entspannen.

Krämpfe im Fuß: So beugen Sie vor

Im Idealfall kommt es erst gar nicht zu einem Krampf im Fuß. Folgendes können Sie tun, um Fußkrämpfen vorzubeugen:

  • Erwärmen Sie vor dem Sport Ihre Muskulatur und passen Sie die Belastung Ihrem Trainingszustand an.
  • Achten Sie stets darauf, genügend zu trinken.
  • Ernähren Sie sich ausgewogen, um einen Mineralstoffmangel zu verhindern. 

Wichtig ist dabei: Sie müssen dafür in der Regel nicht zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen. Besonders die Wirkung von den bei Sportlern beliebten Magnesium-Präparaten ist bei Muskelkrämpfen nämlich gar nicht eindeutig wissenschaftlich belegt. Das schreibt unter anderem die Verbraucherzentrale. Und: Nicht jeder Muskelkrampf deutet automatisch auf einen Magnesiummangel hin. Besser ist es, die Ursache zuerst beim Arzt abklären zu lassen. 

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