Testverfahren
Grundfähigkeits-, Schwere-Krankheiten-, Multi-Risk-Versicherungen: Für die Ermittlung der Gesamtleistung haben wir insgesamt 38 Leistungsmerkmale bewertet. Zugrunde gelegt haben wir eine Rentenzahlung von sieben Jahren (sie entspricht der durchschnittlichen Rentenleistung bei Erwerbsminderung in der gesetzlichen Rentenversicherung). Die höchste Rentenleistung betrug also 126.000 Euro, die wir auch den Berechnungen zugrunde gelegt haben, wenn ein Tarif lebenslang leistet. Bewertet wurde nur, wenn der Leistungsauslöser direkt und uneingeschränkt gilt. Nicht bewertet wurden Ausschlüsse bei Krebs, Wartezeiten und Sofortleistungen, soweit sie nicht bei Bewertung der Leistungsauslösung berücksichtigt wurden. Soweit eine Leistung Erwerbsminderung voraussetzt, wurde diese nur mit 25 Prozent berücksichtigt; bei der Punktebewertung floss die Leistung mit der niedrigsten Leistung eines Versicherers ein. Gilt die Beitragsbefreiung bei Rentenleistung nicht für Krebs, wurde nur mit 50 Prozent bewertet; gilt sie nur für den betroffenen Leistungsbereich wurde mit 25 Prozent bewertet. Bei der Analyse des Verlustes von Grundfähigkeiten wurden die Leistungspunkte in Prozentwerte umgerechnet. Mussten mehrere Grundfähigkeiten für die Leistung erfüllt sein, wurde dies anteilsmäßig berücksichtigt. Mussten etwas drei Grundfähigkeiten erfüllt werden, wurde die einzelne Grundfähigkeit mit 33 Prozent in die Bewertung aufgenommen. Die einzelnen Leistungsauslöser und Leistungsmerkmale wurden wie folgt bewertet: Prognosezeit in Monaten: bis sechs Monate 100 %, bis 12 Monate 50 %, höhere Prognosezeiträume mit 0 %; rückwirkende Zahlung ab Erkrankung oder Invalidität: keine Einschränkung 100 %, 36 Monate 50 %, 24 Monate 25 %, zwölf Monate12,5 %, sechs Monate 0 %. Erhöhung der Versicherungssumme ohne erneute Gesundheitsprüfung - Zahl der Ereignisse (ZdE): Grundlage 100 % für 18 ZDE; bei Pflegebedürftigkeit bis Verlust von drei alltäglichen Fähigkeiten, 50%iger Invalidität oder Pflegestufe I 100 %; Mit 100 % wurde bewertet, wenn ein schwerer Unfall ab 50 % Invalidität die Rente auslöst. Bis zu 100 % wurden nachfolgende schwere Erkrankungen oder Fähigkeitsverluste bewertet, wenn sie die Rente auslösen: Entzug der Fahrerlaubnis aus gesundheitlichen Gründen; beugen; erheben; sitzen; Knien und Bücken; stehen; nicht gehen können; Treppen hinauf- bzw. heruntergehen; Arme bewegen; Heben und Tragen; Funktion der Hände; geistige Leistungsfähigkeit (Demenz); Gleichgewichtssinn; Orientierung; hören; sprechen; sehen; reine seelische Erkrankungen, z.B. mittelgradige depressive Episode ohne stetigen Orientierungsverlust; vollständige Lähmung eines Beins oder eines Arms oder einer Körperhälfte durch Gehirn oder zentrales Nervensystem; psychische Störungen, Geisteskrankheit, die zu einer dauerhaften Orientierungslosigkeit oder Dauerbetreuung oder Unterbringung in geschlossener Einrichtung führen; Schlaganfall; Herzinfarkt; Querschnittslähmung; Koma; Niere; Lunge; Leber; multiple Sklerose; Krebs Schweregrad oder Stadium IV; Krebs Schweregrad oder Stadium III; Krebs Schweregrad oder Stadium II sowie Krebs Schweregrad oder Stadium I.
Anforderungen an die Tarife: Ausgewählt zum Test wurden Tarife der Grundfähigkeits-, Schwere-Krankheiten-, Multi-Risk-Versicherung für einen Tischler mit handwerklicher Ausbildung, der als Angestellter arbeitet und 30 Jahre alt (geb. 1.1.1986), ledig und Nichtraucher ist und zu 100 Prozent körperlich arbeitet, somit keine kaufmännische Tätigkeit ausübt und keine Personalverantwortung trägt. Sein Bruttogehalt beträgt derzeit 40.000 Euro jährlich. Abgesichert werden soll eine monatliche Rente von 1.500 Euro. Der Beitrag soll monatlich gezahlt werden. Versicherung und Beitragszahlung sollte bis zum 65. Lebensjahr (35 Jahre) laufen. Der Versicherungsbeginn ist der 1.8.2016. Eine Beitragsdynamik ist nicht gewünscht. Überschüsse sollten mit dem Beitrag verrechnet werden. Die Tarife und Prämien wurden von der Ratingagentur Franke & Bornberg, Hannover im Mai 2016 am Markt erhoben und den Unternehmen zu einer Plausibilitätsprüfung zurückgespielt. Die Bewertung der Tarife erfolgte durch ÖKO-TEST.
Erwerbsunfähigkeitsversicherungen: Die Bewertung der Leistungen erfolgt über Punkte. Jeweils drei Punkte gab es für: a) "erhöhte" Zahl (ab 15) von Anlässen zur Erhöhung der Versicherungssumme ohne erneute Gesundheitsprüfung; b) maximale Anpassung der Versicherungssumme ohne Gesundheitsprüfung im Musterfall "erhöht" (18.000 Euro). Jeweils zwei Punkte gab es für: a) Beitragsbefreiung im Schadenfall, b) Prognosezeitraum sechs Monate; c) Erwerbsunfähigkeit durch Pflegebedürftigkeit; d) unbefristete rückwirkende Zahlung bei verspäteter Meldung; e) "mäßige" Zahl (zehn bis 14) von Anlässen zur Erhöhung der Versicherungssumme ohne erneute Gesundheitsprüfung; f) Möglichkeit der Erhöhung der Versicherungssumme ohne Gesundheitsprüfung und ohne Anlass (alle fünf Jahre); g) maximale Anpassung der Versicherungssumme ohne Gesundheitsprüfung im Musterfall "mäßig" (12.000 Euro). Jeweils einen Punkt gab es für: a) Prognosezeitraum zwölf Monate; b) rückwirkende Zahlung bei verspäteter Meldung bis zu drei Jahren ("erhöht"); c) "niedrige" Zahl (unter zehn) von Anlässen zur Erhöhung der Versicherungssumme ohne erneute Gesundheitsprüfung; d) Möglichkeit der Erhöhung der Versicherungssumme ohne Gesundheitsprüfung und ohne Anlass "eingeschränkt" (nicht alle fünf Jahre); e) maximale Anpassung der Versicherungssumme ohne Gesundheitsprüfung im Musterfall "niedrig" (unter 12.000 Euro); f) Erwerbsunfähigkeit durch Pflegebedürftigkeit "eingeschränkt" (bei vier von sechs alltäglichen Verrichtungen ist Hilfe notwendig). Um zwei Noten abgewertet wurde eine Rente, die stark sinkt, je älter der Versicherungsnehmer im Versicherungsfall ist, hier Existenz-Rente Tarif BEA16 der Credit Life. Um eine Note aufgewertet wurde ein Tarif, der eine halbe Rente und Beitragsbefreiung bereits leistet, wenn noch drei bis sechs Stunden Arbeit täglich möglich sind, hier Tarif RLV N2801 EUZ BAZ2015 der Nürnberger.
Anforderungen an die Tarife: Ausgewählt zum Test wurden Tarife der Erwerbsunfähigkeitszusatzversicherung (EUZ) und Tarife der Selbstständige Erwerbsunfähigkeitsversicherung (SEU) für einen Tischler mit handwerklicher Ausbildung, der als Angestellter arbeitet und 30 Jahre alt (geb. 1.1.1986), ledig und Nichtraucher ist und zu 100 Prozent körperlich arbeitet, somit keine kaufmännische Tätigkeit ausübt und keine Personalverantwortung trägt. Sein Bruttogehalt beträgt derzeit 40.000 Euro jährlich. Abgesichert werden soll eine monatliche Rente von 1.500 Euro. Der Beitrag soll monatlich gezahlt werden. Versicherung und Beitragszahlung sollte bis zum 65. Lebensjahr (35 Jahre) laufen. Der Versicherungsbeginn ist der 1.8.2016. Eine Beitragsdynamik ist nicht gewünscht. Überschüsse sollten mit dem Beitrag verrechnet werden. Bei der Kombination mit einer Risikolebensversicherung soll die Mindestversicherungssumme für den Todesfall abgesichert werden. Die Tarife und Prämien wurden von der Ratingagentur Franke & Bornberg, Hannover am Markt erhoben im Mai 2016 erhoben und den Unternehmen zu einer Plausibilitätsprüfung zurückgespielt. Die Bewertung der Tarife erfolgte durch ÖKO-TEST. Die Tarife und Prämien wurden von der Ratingagentur Franke & Bornberg, Hannover im Mai 2016 am Markt erhoben und den Unternehmen zu einer Plausibilitätsprüfung zurückgespielt. Die Bewertung der Tarife erfolgte durch ÖKO-TEST.