19 Kunststoffspielzeug im Test

Auch nicht von schlechten Eltern

Jahrbuch Kleinkinder 2016 | | Kategorie: Kinder und Familie | 14.01.2016

19 Kunststoffspielzeug im Test

Ohne Plastik wird kaum ein Kinderzimmer auskommen. Deswegen müssen Eltern nicht gleich ein schlechtes Gewissen haben. Immerhin schneiden gerade Spielzeuge aus harten Kunststoffen im ÖKO-TEST ganz passabel ab. Doch ein Blick in unsere Tabelle lohnt, um nicht unnötige Schadstoffe ins Haus zu holen.

Plastikspielzeug stammt in der Regel nicht aus nachwachsenden Rohstoffen. Wenn aber die bunten Figuren, Bausteine oder Fahrzeuge dann über Jahrzehnte mehrfach in der Familie und an Freunde weitergereicht werden, kann die Öko-Bilanz sich doch sehen lassen. Und genau das ist bei hochwertigen Plastikspielzeugen oft zu beobachten.

Auf der anderen Seite werfen unsere Tests auch nach wie vor oft ein schlechtes Licht auf lieblos zusammengerührte Weichkunststoffspielzeuge, aus denen sich beim Spielen Schadstoffe lösen können. 19 Plastikspielzeuge für größere und kleinere Kinder haben wir in umfangreiche Prüfungen geschickt, um herauszufinden, mit welchen das Schenken ungetrübte Freude bereitet.

Das Testergebnis

Immerhin elf von 19 Plastikspielzeugen können wir empfehlen. Das liegt auch daran, dass einige der besonders miserablen Produkte, deren Mängel ÖKO-TEST in einer vorherigen Veröffentlichung bekannt gemacht hat, mittlerweile nicht mehr im Handel sind.

Fast alle empfehlenswerten Spielzeuge im Test sind aus harten Kunststoffen wie die Klassiker der Marken BIG (Bobby-Car), Lego und Playmobil. Ebenfalls mit "sehr gut" abgeschnitten haben die getesteten flexiblen Rainbow-Loom-Bänder aus synthetischem Gummi. Auf Pakete mit ähnlichen Knüpfbändern mit Zubehör lässt sich das Ergebnis allerdings nicht übertragen: Einigen Marken liegen sogenannte Charms, kleine Figürchen oder Kettenanhänger bei. Für solche Sets gab es schon Produktrückrufe wegen verbotener Weichmacher.

Traurig sind die Ergebnisse der Kunststoffpuppen. So lösten sich bei einigen im Zugversuch die Wimpern. Sie gelten als gefährliche Kleinteile, wenn mehrere von ihnen mit Klebstoff relativ hart verbunden sind. Im Einzelfall ist schwer zu prüfen, wie stark die Wimpern zusammenkleben, deshalb werten wir ausreißbare Wimpern nicht als Verstöße gegen die Norm. Weil sie aber von kleinen Kindern verschluckt werden können, werten wir sie bei Puppen, die für Kinder unter drei Jahren geeignet sind, um drei Noten ab. Bei den beiden Puppen, die wir als nicht geeignet für Kinder unter drei Jahren ansehen, sind ausreißbare Wimpern weniger ein Sicherheitsrisiko als ein Zeichen mangelhafter Qualität. Hier werten wir mit zwei Noten ab.

Wir legen an Spielzeug, das für Kinder unter drei Jahren geeignet ist, besonders strenge Maßstäbe an - wie auch die Spielzeugrichtlinie der EU namens 2009/48/EG, an der wir uns orientieren. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Kleine Kinder nehmen ihr Spielzeug häufig in den Mund, zerren und ziehen daran und verschlucken Kleinteile. Außerdem sind sie generell stärker gefährdet, sich zu verletzen, zu ersticken oder stranguliert zu werden. "Spielzeug für Kinder unter 36 Monaten lässt sich nicht immer leicht und eindeutig von Spielzeug für Kinder über 36 Monaten abgrenzen", erkennt die Europäische Kommission in ihrer Leitlinie Nr. 11 zur Anwendung der Spielzeugrichtlinie an. Wir haben uns bei unserer Be...

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