Reaktionen: Labelmissbrauch

ÖKO-TEST geht konsequent dagegen vor

ÖKO-TEST Januar 2013 | | Kategorie: Geld und Recht | 28.12.2012

Reaktionen: Labelmissbrauch

Das ÖKO-TEST-Label ist bei den Herstellern begehrt. Das führt leider auch zum Missbrauch. Zwei Beispiele: Die Firma Max Koch behauptet, der von ihr vertriebene Kaminofen sei "sehr gut, 1,21" und "Testsieger" bei ÖKO-TEST. Allerdings haben wir noch nie Kaminöfen getestet. Die Firma Rofu wirbt mit einem nicht lesbaren ÖKO-TEST-Label für ein Bobby Car. Erst die Vergrößerung zeigt, dass es sich um das Label für einen Badezusatz aus dem Jahr 2002 handelt. Gegen solchen Missbrauch sind wir 2012 verstärkt vorgegangen. Denn die Verbraucher sollen sich darauf verlassen können: Wo "ÖKO-TEST sehr gut" draufsteht, ist auch "ÖKO-TEST sehr gut" drin. Weitere Beispiele finden Sie auf unserer Internetseite unter www.labelmissbrauch.de.

Dagegen können wir kaum verhindern, dass Anbieter sich selbst Label basteln, wenn sie das ÖKO-TEST Label nicht (mehr) verwenden dürfen. Zum Beispiel, weil das Testurteil veraltet ist und ein neuer Test ein schlechteres Testergebnis ergeben hat.

Eine andere Masche, die kaum zu unterbinden ist, sind selbst gebastelte Siegel, deren Gestaltung unsere nachahmt. Was damit erreicht wird, beschreibt ÖKO-TEST-Leserin Gisela Thun: "Ich kaufte das Produkt, weil es von ÖKO-TEST geprüft war. Erst bei näherem Hinsehen erkannte ich, dass das Label nur so aussah wie das von ÖKO-TEST."